Intel baut riesige Chipfabrik in Deutschland
Der US-amerikanische Chip-Riese Intel will gleich mehrere neue Fabriken bauen. Eine riesige Chip-Fabrik soll auch bei Magdeburg entstehen. Intel will in Magdeburg bis zu 30 Mrd. Euro investieren. Staatliche Subventionen von knapp 10 Mrd. Euro locken den Chip-Riesen nach Deutschland.
Ursprünglich wollte Intel 17 Mrd. Euro investieren und die versprochene Subventionssumme von Deutschland lag bei 6,8 Mrd. Euro. Wegen steigender Bau- und Energiekosten hatte Intel die ursprüngliche Vereinbarung noch einmal nachverhandeln wollen. Die Aufstockung der Subventionen muss nun allerdings noch durch die EU-Kommission genehmigt werden.
„Heute ist ein guter Tag für Magdeburg und für Deutschland“, so Sachsen-Anhalts Regierungs-Chef Reiner Haseloff. Kein Wunder: Schließlich sollen durch den Bau der Chip-Fabrik direkt und indirekt mehrere Tausend neue Arbeitsplätze entstehen. Insgesamt sollen es sogar bis zu 10.000 Arbeitsplätze werden.
Ob sich aber die Subventionsmilliarden (Steuergelder) auch unter dem Stich rechnen, werden wir erst in 10 oder 20 Jahren wissen. Aus meiner Sicht ist es ein gefährlicher Trend, dass sich Staaten praktisch erpressen lassen.
Intel im Portrait
Die allermeisten von Ihnen werden das Unternehmen Intel kennen. Dennoch möchte ich Ihnen das Unternehmen kurz vorstellen: Intel ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich Halbleiterchips. Intel entwickelt fortschrittliche digitale Technologielösungen und versorgt die Computer- und Kommunikationsbranche mit Halbleiter-Speicherchips, Schaltkreisen, Speicherplatten, -karten und -systemen sowie mit Mikroprozessoren.
Dabei nutzen sowohl große und mittelständische Unternehmen als auch Privatkunden die Soft- und Hardwareprodukte des Konzerns. Darüber hinaus ist der Chip-Hersteller in der Entwicklung von Plattform-Lösungen tätig, die als integrierte Hard- und Software-Computing-Technologien definiert sind, und bietet Kunden in diesem Zusammenhang ergänzende Services an. Hinzu kommen Produkte und Services aus dem Bereich Security.
Ein Blick auf das jüngste Quartal
Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: Obwohl Intel im 1. Quartal dieses Jahres die eigenen Verkaufserwartungen übertroffen hat, steht am Ende dennoch ein Verlust zu Buche. Ursächlich dafür war vor allem der schwächelnde PC-Markt. Intels Gesamtumsatz fiel im jüngsten Quartal auf 11,7 Mrd. US-Dollar.
Das waren jedoch 200 Mio. US-Dollar mehr als das Unternehmen selbst erwartet hatte. Mit Blick in die Zukunft zeigt sich das Intel-Management jedoch optimistisch. „Wir konnten im ersten Quartal solide Ergebnisse liefern, die unseren stetigen Fortschritt in unserer Transformation repräsentieren“, so Intel-Chef Pat Gelsinger.
Intel-Aktie im Fokus
Blicken wir zum Schluss noch auf die Intel-Aktie. Der Aktienkurs ist zwar in den vergangenen Tagen und Wochen etwas stärker gestiegen, notiert aber aktuell noch immer deutlich unterhalb des Kursniveaus von 2020/2021.
Es spricht jedoch einiges dafür, dass die alten Höchstkurse mittelfristig wieder in Reichweite kommen. Daher könnte es eine gute Idee sein, sich vor dem nächsten Branchen-Aufschwung ein paar Intel-Aktien ins Depot zu legen.