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Intel zeigt Interesse an Halbleiterhersteller GlobalFoundries

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Heute habe ich mal wieder eine Nachricht aus der Übernahme-Gerüchteküche für Sie zubereitet: Am vergangenen Donnerstag berichtete das Wall Street Journal, dass der weltweit führende Mikroprozessor-Hersteller Intel Übernahmegespräche mit seinem kleineren Mitbewerber GlobalFoundries Inc. aufgenommen habe.

Das Wall Street Journal beruft sich in seinem Artikel auf Insider, die Informationen über eine mögliche Übernahme durchsickern ließen. Dabei soll es bei den Verhandlungen um einen gigantischen Kaufpreis von etwa 30 Mrd. US-Dollar (USD) gehen.

Halbleiter-Knappheit macht GlobalFoundries so interessant

GlobalFoundries mit Sitz in Malta/New York (etwa 300 km nördlich von New York City) ist ein weltweit führender Auftragsfertiger von Halbleiterprodukten unterschiedlichster Bauart. Das Unternehmen wurde 2009 durch eine Ausgliederung der Halbleitersparte des US-Chipherstellers AMD gegründet.

Im März 2012 verkaufte AMD seine restlichen GlobalFoundries-Anteile an die Advanced Technology Investment Company (ATIC) aus Abu Dhabi. Seitdem ist der Halbleiterhersteller vollständig im Besitz des arabischen Staatsfonds ATIC.

GlobalFoundries besitzt fünf Halbleiter-Produktionsstätten. Davon liegen drei in den USA (Burlington/Vermont, East Fishkill/New York und Malta/New York), eine in Singapur und eine in Dresden, Deutschland. Hier produziert das Unternehmen unterschiedlich große Halbleiter.

Ursprünglich produzierte GlobalFoundries ausschließlich für seine Muttergesellschaft AMD. Im Laufe der Jahre vergrößerte der Auftragsfertiger seinen Kundenkreis jedoch sukzessive. Aktuell produziert GlobalFoundries für mehr als 250 Kunden weltweit. Darunter befinden sich fast alle großen Halbleiterunternehmen der Welt.

GlobalFoundries beschäftigt etwa 15.000 Mitarbeiter, die in 14 Niederlassungen auf drei Kontinenten für das Unternehmen tätig sind. Im vergangenen Jahr soll der nicht mehr börsennotierte Auftragsfertiger einen Umsatz von 5,7 Mrd. USD erwirtschaftet haben.

GlobalFoundries rechnet damit, dass es aufgrund der beispiellosen Nachfrage nach Halbleiterprodukten den Umsatz in 2021 um 9% bis 10% im Vergleich zum Vorjahr steigern wird.

Halbleitermarkt boomt

Die weltweite Nachfrage nach Halbleitern ist in den letzten Monaten rasant angestiegen. Davon profitiert auch GlobalFoundries. So gab der Auftragsfertiger Anfang März 2021 bekannt, dass er in diesem Jahr 1,4 Mrd. USD anstatt der sonst üblichen 700 Mio. USD in den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten in aller Welt investieren werde.

Etwa ein Drittel der Investitionssumme soll von den Kunden mitfinanziert werden. Diese wollen durch ihre Finanzierung sicherstellen, dass sie auch in den kommenden Jahren noch Halbleiter-Kapazitäten zugewiesen bekommen.

Das Investment soll zu gleichen Teilen auf die Standorte von GlobalFoundries in Dresden, Malta (New York) und Singapur aufgeteilt werden. Das Unternehmen geht davon aus, dass seine Produktionskapazitäten in 2021 um 13% und im nächsten Jahr um 20% steigen werden.

Intel will in die Auftragsfertigung einsteigen

Bereits im März 2021 gab der Intel-Chef Pat Gelsinger bekannt, dass Intel mit seiner neuen Tochter Intel Foundry Services selbst in das Halbleiter-Auftragsfertigungs-Geschäft einsteigen werde. Gelsinger gab an, 20 Mrd. USD in zwei neue Produktionsstätten in Arizona investieren zu wollen.

Da überrascht es nur wenig, wenn der führende Prozessorhersteller der Welt weitere 30 Mrd. USD in die Hand nehmen will, um GlobalFoundries zu schlucken. Immerhin erhält Intel dafür weitere 5 hochmoderne Produktionsstätten, die aufgrund der weltweit hohen Halbleiter-Nachfrage quasi eine Lizenz zum Gelddrucken bieten.