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JPMorgan: US-Großbank übernimmt Mehrheit an Volkswagens Zahlungsgeschäft und setzt auf boomenden Markt mit „In-Auto-Zahlungen“

Inhaltsverzeichnis

Der Markt für Zahlungsdienste gilt als hochattraktiv. Das belegt nicht zuletzt die deutlich gestiegene Übernahmeaktivität in diesem Sektor. Jetzt hat die US-Großbank JPMorgan zugeschlagen und kauft sich im deutschen Autosektor ein. Mit dem Deal will der Bank-Riese die Mehrheit von Volkswagen Payments übernehmen und sich damit im lukrativen Markt für digitale Zahlungsdienste rund ums Auto positionieren.

JP Morgan – profitabler Platzhirsch unter den US-Banken

Bevor wir auf den Deal im Detail eingehen, möchte ich Ihnen den US-Konzern gerne noch näher vorstellen: JP Morgan Chase & Co. ist eines der größten amerikanischen Finanzdienst-leistungsunternehmen. Weltweit bietet die in New York ansässige Unternehmensgruppe eine breite Palette von Bankdienstleistungen an. Die Gesellschaft ist tätig in den Bereichen Investment Banking und Private Banking sowie im Beteiligungsgeschäft.

Zum Angebot gehören außerdem Vermögensverwaltung, Depot- und Transaktions-Service, Finanzdienstleistungen für Konsumenten und Commercial Banking. Das institutionelle Geschäft des Konzerns operiert unter der Marke JPMorgan. Die Marke Chase wird regional in den USA verwendet und umfasst das Retail-Geschäft.

Einstieg in deutschen Automarkt

Jetzt will die US-Investmentbank J.P. Morgan mit einem Löwenanteil bei der Volkswagen-Tochter einsteigen. Damit wäre der Konzern die erste Großbank, die einen Fuß in diesen Markt ausstreckt. Geplant ist die Übernahme von 75% an Volkswagen Payments mit dem klaren Ziel, die Plattform in Zukunft für Kunden außerhalb der Autobranche zu öffnen.

Zum Kaufpreis für die 2017 gegründeten Volkswagen-Tochter, die in Luxemburg 35 Menschen beschäftigt, äußern sich die Beteiligten nicht. Die regulatorischen Genehmigungen vorausgesetzt, soll der Zukauf in der ersten Hälfte 2022 abgeschlossen werden.

Volkswagen Payments mit internationaler Präsenz

Nach Firmenangaben ist Volkswagen Payments weltweit 32 Märkten aktiv. Die Dienstleistungspalette ist breit: Angeboten wird von digitalen Zahlungsdiensten rund ums Auto alles bis hin zum Fahrzeugkauf und -leasing, im Auto veranlasste Zahlungen, Tanken und Laden über Parken bis hin zu abonnementbasierten Diensten wie Versicherungen und Entertainment.

Wie groß der Markt für mobil ausgelöste Zahlungen ist, zeigen Schätzungen von JPMorgan: Die Analysten rechnen damit, dass sich das Volumen in diesem Jahr auf 4 Milliarden Dollar beläuft, Tendenz stark steigen.

Großbank erzielt beeindruckenden Gewinnsprung

Auch ohne Übernahmen lief es zuletzt bei JPMorgan ausgesprochen rund: Nach einem Quartalsgewinn von 14,3 Milliarden Dollar im ersten Quartal, stand im zweiten Quartal ein Gewinn von 11,95 Milliarden Dollar in den Büchern. Das ist zweieinhalb mal soviel wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, als JPMorgan einen Nettogewinn von 4,69 Milliarden Dollar einfuhr. Je Aktie blieb damit unter dem Strich ein Gewinn von 3,78 Dollar hängen. Das lag 173% über dem Vorjahr und satte 18% über den Konsensschätzungen. Die Analysten waren im Vorfeld der Zahlen „nur“ von einem Gewinn von 3,18 Dollar je Anteilschein ausgegangen.

Auflösung von Rückstellungen maßgeblicher Treiber

Einen großen Teil zur Gewinnentwicklung hat allerdings auch die Auflösung von Rückstellungen beigetragen: Unter dem Strich löste JPMorgan im zweiten Quartal Reserven für drohende Kreditausfälle von netto 2,3 Milliarden Dollar an Risikovorsorge auf. Für Sie zum Vergleich: Im Vorjahresquartal wurde die Risikovorsorge noch um beinahe 10,5 Milliarden Dollar aufgestockt.