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VISA vs. MasterCard

Inhaltsverzeichnis

VISA spürt, dass die Weltwirtschaft langsam wieder in Schwung kommt. In den ersten 9 Monaten stieg der Umsatz um 4,8% auf 17,5 Mrd. $. Während VISA bis März noch deutlich mit den Folgen der Pandemie zu kämpfen hatte, stieg das Zahlungsvolumen im 3. Quartal von April bis Juni bereits wieder um +39%. Internationale Zahlungen haben sogar um mehr als 50% zugenommen.

Es kehrt langsam wieder Normalität ein

Der Umsatz ist allerdings noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau angelangt. Dafür müsste der internationale Reiseverkehr wieder anlaufen. Der Gewinn stagnierte in den ersten 9 Monaten bei 8,7 Mrd. $. Die Umsatzrendite bleibt jedoch mit 49,7% sehr hoch. Andere Unternehmen können von solchen Werten nur träumen. VISA profitiert von der Gewöhnung an die Kreditkarte während der Pandemie. Sobald der Reiseverkehr wieder anläuft, wird VISA stärker sein als zuvor.

VISA kauf Currencycloud

Zur Stärkung der Marktposition kauft VISA Currencycloud, eine Plattform für internationale Transaktionen. Der Kaufpreis beträgt 700 Mio. £. Außerdem wird für 1,8 Mrd. € die Open Banking Plattform Tink übernommen. Tink bietet eine einzige Schnittstelle, die Finanzinstituten und Online-Verkäufern eine detaillierte Analyse ihrer finanziellen Daten erlaubt und zur Erstellung von Risikoberichten verwendet wird. Die Verifizierung von Kunden-Accounts ist ebenfalls über Tink möglich. Tink wird bereits von mehr als 3.400 Banken genutzt.

Sobald der internationale Reiseverkehr zu alter Stärke zurückfindet und die Grenzen sowohl für Urlaube als auch Geschäftsreisen wieder öffnen, wird VISA wieder an die alten Steigerungsraten anknüpfen.

Unternehmensporträt

VISA Inc. ist ein führender Finanzdienstleister im Kreditkartengeschäft. Der Konzern vergibt weltweit Lizenzen an Banken für die Ausgabe und Abrechnung ihrer Kredit- und Debitkarten. Dabei setzt VISA auf starke Partnerschaften, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und die operative Entwicklung sicherzustellen. Hauptkonkurrenten sind MasterCard und American Express.

MasterCard ist bereits wieder auf Vorkrisenniveau

MasterCard hat die Folgen der Corona-Krise im Gegensatz zur Konkurrenz VISA bereits komplett weggesteckt. Umsatz und Gewinn befinden sich wieder auf Vorkrisenniveau. Im 1. Halbjahr stieg der Umsatz um 18,2% auf 8,7 Mrd. $. Der Gewinn legte um 25,1% auf 3,9 Mrd. $ zu. Das Wachstum hat sich im 2. Quartal beschleunigt.

Während in der Corona-Krise die Transaktionen mit der Kreditkarte im Online-Shopping explodiert sind, bestehen mit der Wiederaufnahme des internationalen Reisegeschäfts hohe Chancen auf weitere Steigerungen. Dieses Jahr könnte bereits wieder ein Rekordjahr für den erfolgsverwöhnten Konzern werden. Vertrauen ist die wichtigste Währung für Zahlungsdienstleister. Deshalb hat MasterCard 850 Mio. $ in die Hand genommen, um Ekata zu kaufen. Ekata ist ein Spezialist für die digitale Identität und Verifizierungsprozesse. Insbesondere bei Online-Zahlungen ist dies besonders wichtig.

MasterCard bereitet sich auf Kryptowährungen vor

Auf der anderen Seite schafft MasterCard alte Technologien konsequent ab. Ab 2024 beginnt das Unternehmen, Bezahlkarten ohne den charakteristischen Magnetstreifen auszugeben. Heute übernehmen viel leistungsfähigere und sicherere Mikrochips die Aufgabe. MasterCard bereitet seine Zahlungssysteme auf den Einsatz von Kryptowährungen vor.

Bis Ende des Jahres werden die ersten Angebote in das weltweite Netzwerk eingebunden und könnten dann mehr als 1 Mrd. Nutzern und 30 Mio. Online-Händlern zur Verfügung stehen, sofern die nationalen rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt sind.

Unternehmensporträt

MasterCard gehört neben VISA und American Express zu den größten Kreditkartengesellschaften weltweit. Neben der bekannten MasterCard zählen auch die CirrusCard und die guthabenbasierte MaestroCard zum Produktportfolio des US-Finanzdienstleisters. Mit den wertvollen Kreditkarten kann man in 210 Ländern problemlos bezahlen. MasterCard vergibt Lizenzen an Banken, die dann die Karten vertreiben dürfen.