McDonald’s-Aktie bleibt ein Dauerbrenner
In den USA ist die Berichtssaison schon recht weit vorangeschritten. Zum Ende der vergangenen Woche hatten 56% der im S&P 500 gelisteten Unternehmen ihre Quartalsergebnisse vorgelegt. 82% davon konnten die Erwartungen der Analysten übertreffen.
Zu diesen Unternehmen zählt auch McDonald’s. Die Fastfood-Kette hat überzeugende Zahlen vorgelegt und ist nach dem Einschnitt durch die Corona-Krise wieder auf Kurs. Auch angesichts der ordentlichen und stetig steigenden Dividende bleibt die Aktie gerade für konservative Anleger ein aussichtsreiches Investment.
McDonald’s wächst stärker als erwartet
Die Corona-Krise mit Restaurant-Schließungen hatte den amerikanischen Burger-Brater schwer getroffen. In Ländern wie China und Australien gibt es auch jetzt erhebliche Einschränkungen. Insgesamt ist der Konzern aber wieder zurück auf dem Wachstumspfad. Dies unterstreichen die überzeugenden Zahlen, die McDonald’s vergangene Woche vorgelegt hat.
Steigende Kosten konnte der US-Konzern im dritten Quartal mit höheren Essenspreisen mehr als kompensieren. Der Umsatz stieg um 14% auf 6,2 Mrd. Dollar. Die Erlöse auf vergleichbarer Fläche erhöhten sich um rund 13%. Der Nettogewinn verbesserte sich um 22% auf 2,15 Mrd. Dollar oder 2,76 Dollar je Aktie. Die Erwartungen der Analysten wurden damit klar übertroffen. Diese hatten lediglich mit Erlösen von 6,0 Mrd. Dollar und einem Ergebnis von 2,46 Dollar je Aktie gerechnet.
Für das Gesamtjahr 2021 prognostizieren Analysten einen Umsatzanstieg um 21% auf 23,2 Mrd. Dollar. Der Gewinn soll gegenüber dem Corona-Jahr sogar um 54% auf 9,34 Dollar je Aktie nach oben springen. Das wäre ein neuer Rekord.
Franchising ermöglicht deutlich höhere Margen
Der Umsatz hingegen war vor einigen Jahren schon einmal deutlich höher. 2013 hatte McDonald’s noch Erlöse von über 28 Mrd. Dollar erzielt. In den Folgejahren gingen die Umsätze kontinuierlich zurück. Dies ist jedoch nicht das Ergebnis einer schwachen Geschäftsentwicklung, sondern pures Kalkül.
Während der Umsatz schrumpft, steigen die operativen Gewinne. Denn immer mehr Restaurants werden nicht von McDonald’s selbst geführt, sondern von Franchise-Nehmern. Seit 2012 stieg die Quote der von Franchise-Nehmern geführten Filialen von 81% auf 92%. Erklärtes Ziel des Unternehmens ist eine Quote von 95%.
McDonald’s wird so immer mehr zum Immobilienunternehmen. Der US-Konzern kassiert Pachteinnahmen, eine üppige Franchisegebühr und ist am Umsatz beteiligt. Das Ergebnis sind deutlich höhere Gewinnmargen. Gleichzeitig wird das unternehmerische Risiko größtenteils an die Franchise-Nehmer ausgelagert.
Dividende steigt seit 45 Jahren
Dieser Umstand, aber auch die stetig steigenden Ausschüttungen machen die McDonald’s-Aktie gerade für sehr konservative Anleger zu einem interessanten Investment. Die Fastfood-Kette zählt zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten. So werden in den USA Unternehmen genannt, die die Dividende seit mindestens 25 Jahren in jedem Jahr angehoben haben.
McDonald’s zahlte erstmals 1976 eine Dividende und hat die Ausschüttung inzwischen 45 Jahre in Serie angehoben. Zuletzt wurde die Quartalsdividende um 7% auf 1,38 Dollar je Aktie erhöht. Die Dividendenrendite liegt damit aktuell bei 2,2%.
Langfristiger Aufwärtstrend ist ungebrochen
Nach dem Corona-Crash im März vergangenen Jahres hatte die McDonald’s-Aktie ihren langfristigen Aufwärtstrend schnell wieder aufgenommen und im September ihr bisheriges Allzeithoch bei rund 249 Dollar erreicht.
Diese Marke hat der Kurs zum Wochenauftakt übersprungen. Nach dem kleinen Luftholen seit dem Sommer spricht alles dafür, dass der Aufwärtstrend in die nächste Runde geht. Auf mittlere Sicht ist die runde 300-Dollar-Marke ein realistisches Ziel. Für die konservativen Anleger unter Ihnen bleibt die McDonald’s-Aktie ein interessantes Investment.