McDonald’s: Geht die Erfolgsgeschichte weiter?
Gestern feierte McDonald’s sein Börsenjubiläum. Vor 50 Jahren kam die Aktie der Fastfood-Kette an die New Yorker Börse.
McDonald’s: Über 300.000% Gewinn seit dem Börsengang
Damit begann eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Am 21. April 1965 ging McDonald’s an die Börse. Vom Ausgabepreis bei 22,50 Dollar kletterte der Kurs gleich am ersten Handelstag bis auf 30 Dollar. Bis heute stieg der Aktienkurs um mehr als 300.000%.
Grundlage für diesen Anlegertraum ist die unaufhaltsame Expansion, zunächst in den USA, dann weltweit. Das erste deutsche McDonald’s-Restaurant öffnete übrigens im Dezember 1971 in München seine Pforten.
Der Lohn für diese imposante Kursentwicklung war die Aufnahme in den Dow Jones. Seit 1985 ist die McDonald’s-Aktie ununterbrochen im weltweit bekanntesten Aktienindex gelistet.
Ohne Aktiensplits würde die McDonald’s-Aktie rund 70.000 Dollar kosten
Aufgrund der kräftigen Kurssteigerungen führte das Unternehmen im Laufe der Jahre immer wieder Aktiensplits durch, um die Aktie optisch nicht zu teuer werden zu lassen. Seit dem Börsengang machte McDonald’s bis heute insgesamt zwölf Aktiensplits.
Bei einem Aktiensplit im Verhältnis 2 für 1 halbiert sich der Kurs. Gleichzeitig verdoppelt sich die Anzahl der Aktien. Unter dem Strich ändert sich bei einem Split zwar nichts.
Weil der Aktienkurs aber optisch günstiger ist, wird die Aktie für Anleger wieder attraktiver. Hätte McDonald’s keine Aktiensplits durchgeführt, würde die Aktie heute rund 70.000 Dollar kosten.
Dividende steigt seit 38 Jahren
Die Aktionäre können sich aber nicht nur über einen steigenden Aktienkurs freuen. Auch mit der Dividende geht es seit Jahren stetig bergauf. Erstmals beteiligte McDonald’s seine Aktionäre im Jahr 1976 am Gewinn.
Seitdem wurde die Ausschüttung in ausnahmslos jedem Jahr angehoben. Im Schnitt stieg die Dividende seitdem um durchschnittlich 22% pro Jahr.
Mit dieser beeindruckenden Dividendenhistorie zählt McDonald’s zu den sogenannten Dividenden-Aristokraten. So werden in den USA die Unternehmen genannt, die seit mindestens 25 Jahren die Dividende Jahr für Jahr erhöht haben. Für langjährige Aktionäre hat dies zur Folge, dass ihre „persönliche“ Dividendenrendite steigt.
Aktuell liegt die Dividendenrendite bei rund 3,5%. Wer bereits seit 20 Jahren investiert ist, kommt – bezogen auf seinen Einstandskurs – auf eine Rendite von fast 25%. Da wird die Kursentwicklung schon fast zur Nebensache.
Starke Konkurrenz sorgt für rückläufige Umsätze
Eben in der Kursentwicklung ist seit einiger Zeit aber der Wurm drin. Seit nunmehr drei Jahren tritt der Aktienkurs auf der Stelle. Hintergrund ist die zunehmende Konkurrenz durch andere Restaurantketten mit neuen Konzepten, die bei den Verbrauchern gut ankommen. Denken Sie an Chipotle.
Die Folge: Seit einiger Zeit kann der Konzern die Erlöse nur noch durch die Eröffnung neuer Restaurants steigern. Die vergleichbaren Umsätze in den seit über einem Jahr geöffneten Filialen sind seit nunmehr acht Monaten in jedem Monat zurückgegangen.
Aktuell drängt sich der Einstieg bei McDonald’s nicht auf
Hier stellt sich die Frage: Bekommt McDonald’s – wie schon mehrfach in der Vergangenheit – wieder die Kurve? Das Unternehmen hat bereits entsprechende Maßnahmen angekündigt.
Beispielsweise will der Konzern künftig stärker auf regionale Bedürfnisse eingehen. Heute legt das Unternehmen die Ergebnisse des ersten Quartals vor.

Abschreiben sollte man McDonald’s nicht. Ich gehe davon aus, dass die weltweit führende Fastfood-Kette auch diese Krise überstehen wird. Der Blick auf den Chart sagt mir aber auch: Im Augenblick drängt sich ein Einstieg nicht auf. Gelingt jedoch der nachhaltige Anstieg über den massiven Widerstandsbereich bei 100 Dollar und damit der Ausbruch aus der dreijährigen Seitwärtsbewegung, wäre dies ein starkes Trend-Signal. In diesem Fall spricht alles für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte.