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Microsoft Aktie: Kaufempfehlungen trotz Gewinnwarnung

Microsoft Aktie: Kaufempfehlungen trotz Gewinnwarnung
dvoevnore / stock.adobe.com
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Bei Microsoft tickt die Uhr bekanntlich anders: Dort endet das Geschäftsjahr bereits in wenigen Tagen zum 30. Juni. Hatte das Unternehmen im vergangenen Herbst noch mit neuen Produkten und starken Bilanzen punkten können, steht die Microsoft Aktie seit Beginn des Jahres jedoch unter Druck: Der Abwärtssog der die Börsen im Allgemeinen und die Tech-Werte im Speziellen seit Monaten belastet, geht auch am Software-Dino nicht spurlos vorbei.

Microsoft trotz Gewinnwarnung auf Wachstumskurs

Das zeigte sich zuletzt in einer Gewinnwarnung, die Microsoft für das laufende Schlussquartal aussprach. Anstelle von 52,4 bis 53,2 Milliarden Dollar rechnet der Konzern demnach nur noch mit einem Umsatz von 51,94 bis 52,74 Milliarden Dollar. Auch beim Überschuss wurde die Erwartungsspanne leicht nach unten korrigiert. Die Vorlage konkreter Zahlen wird für den 21. Juli erwartet.

Anleger reagierten jedoch im Großen und Ganzen gelassen – denn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum würde Microsoft auch mit dem zurechtgestutzten Zielkorridor noch auf ein deutliches Wachstum kommen. Im 4. Quartal des vorangegangenen Geschäftsjahres erzielte der Softwaregigant einen Umsatz von 46,2 Milliarden Dollar und verbuchte einen Nettogewinn in Höhe von 16,5 Milliarden Dollar.

Währungseffekte belasten Bilanzen

Beruhigend wirkte zudem, dass die gesenkte Prognose vor allem mit Währungseffekten begründet wird – es liegt also nicht am Unternehmen selbst oder seinen Produkten. Die verkaufen sich weiterhin wie geschnitten Brot, zumindest im B2B-Bereich ist die Nachfrage weiterhin hoch. Die Digitalisierung ist weiterhin auf dem Vormarsch, Betriebe rüsten sich auch für künftiges mobiles Arbeiten, Schulen und andere Einrichtungen ziehen nach den Eindrücken aus der Pandemie allmählich ebenfalls nach.

Der Ausverkauf der Microsoft Aktie wirkt vor diesem Hintergrund überzogen. Seit Beginn des Jahres hat das Papier um rund ein Fünftel nachgegeben, kostete zuletzt noch rund 250 Dollar. Auch Analysten halten das für übertrieben und sprechen mit großer Mehrheit Kaufempfehlungen für die Microsoft Aktie aus – auch nach der jüngsten Gewinnwarnung.

Analysten bekräftigen Kaufempfehlungen und bescheinigen hohes Kurspotenzial

Zwar wurden die Kursziele zum Teil angepasst und ebenfalls reduziert, doch im Wesentlichen trauen die Experten dem Unternehmen weiterhin Wachstums- und Kurspotenzial zu. So hat das Analysehaus Jefferies das Kursziel für die Microsoft Aktie von 325 auf 320 Dollar gesenkt, die Kaufempfehlung aber bekräftigt. Letzteres gilt auch für die britische Barclays Bank, die das Kursziel von 363 auf 335 Dollar reduzierte. JP Morgan bestätigte hingegen sowohl die Kaufempfehlung als auch das Kursziel von 320 Dollar. Die Credit Suisse traut der Microsoft Aktie gar einen Anstieg auf 400 Dollar zu – auch nach dem gesenkten Quartalsausblick.

Einig sind sich Branchenkenner darin, dass Microsoft operativ hervorragend aufgestellt ist – und die makroökonomischen Belastungen das Geschäftsmodell nur wenig belasten. Lieferengpässe bei bestimmten Materialien, hohe Inflation und sinkende Kaufkraft berühren Microsoft und seine Produkte kaum. Vielmehr gelten das Betriebssystem Windows und das Office-Paket weltweit als Standardsoftware, kaum ein Unternehmen kommt an Microsoft und seinen Produkten vorbei.

Die Nachfrage dürfte auch auf lange Sicht groß bleiben, da sind sich Beobachter einig. Weil das Unternehmen und sein Geschäftsmodell aktuell besser durch die Krise kommen als manch ein Wettbewerber, könnte Microsoft am Ende sogar umso stärker dastehen. Kein Wunder also, dass Analysten ihre Kaufempfehlungen beibehalten – Microsoft ist auch trotz der Gewinnwarnung weiter ein Bulle im bärischen Umfeld.