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Microsoft Aktie: Warum es sich lohnt, näher hinzuschauen

Inhaltsverzeichnis

Viele Anleger sind verunsichert – und das ist auch kein Wunder angesichts der gewaltigen Krisen, mit denen sich die Welt auch in diesem Jahr konfrontiert sieht. Lange Zeit hatte man gehofft, nach Corona folge eine Erholungsphase mit spürbarem Aufschwung. Doch spätestens mit dem Krieg in der Ukraine gilt diese Annahme als überholt. Die Konjunkturerwartungen wurden reihum drastisch nach unten korrigiert, die Inflation steigt dafür in immer höhere Sphären.

Kurseinbruch im Tech-Sektor

Wegen der konjunkturellen Risiken und der in Europa absehbaren, in den USA bereits eingeleiteten Zinswende haben auch Anleger schlechte Laune: Seit Beginn des Jahres flüchten sie geradezu aus den Aktienmärkten. Besonders stark unter Druck gerieten seit dem Jahreswechsel die Technologiewerte: Die US-Tech-Börse Nasdaq gab um fast 30 Prozentpunkte nach und liegt damit weit deutlicher im Minus als andere Indizes an der Wall Street. Zum Vergleich: Der Dow Jones hat im selben Zeitraum „nur“ 15 Prozent verloren.

Doch trotz der anhaltenden Krisen sollten Anleger sich nicht komplett aus dem Tech-Sektor zurückziehen. Starinvestoren haben es vorgemacht: Von Warren Buffett bis George Soros sind in den vergangenen Monaten etliche Börsenlegenden bei den Tech-Firmen neu eingestiegen oder haben ihre Investments deutlich ausgebaut. Welche Aktien dabei im Einzelfall ausgewählt wurden, blieb jedoch Geschmackssache.

Nadella bringt Microsoft zurück auf Erfolgskurs

Gerade für Kleinanleger können die widersprüchlichen Signale der großen Investmentstars verwirrend sein – doch ein Blick auf die Bilanzen kann helfen, Licht ins Dunkel zu bringen. Microsoft etwa konnte in den vergangenen Monaten glänzen. Das zukunftsträchtige Cloudgeschäft läuft rund, der geplante Zukauf von Activision Blizzard stärkt die Position im Gaming-Markt und mit den neuen Software-Abos Office 365 und Windows 365 bedient das Unternehmen die veränderten Ansprüche vor allem seiner Geschäftskunden.

Der grundlegende Strategiewechsel, den CEO Satya Nadella seit seiner Übernahme des Vorstandsvorsitzes eingeleitet hat, zahlt sich aus. Der oft schon totgeglaubte Software-Dino steht heute besser da als so mancher Konkurrent.

Unabhängigkeit von Lieferketten: Großes Plus in dieser Krise

Ein wesentlicher Vorteil gegenüber beispielsweise Apple: Microsoft macht sein Geschäft vorrangig im Software-Segment – und ist daher von Lieferkettenproblemen oder Materialengpässen kaum betroffen, ganz im Gegensatz zu Hardwareherstellern, die Produktionskapazitäten drosseln müssen, weil schlichtweg der Nachschub an wichtigen Komponenten fehlt.

Auch im Vergleich zu Google-Mutter Alphabet oder Facebook-Mutter Meta hat Microsoft einen entscheidenden Vorteil: Anders als die beiden genannten ist man nicht abhängig vom Werbebudget der Geschäftskunden, das in Zeiten von Inflation und konjunktureller Unsicherheit gerne mal eingedampft wird. Während vor allem Meta, aber durchaus auch Alphabet einen nicht unerheblichen Teil ihrer Umsätze im Geschäft mit Werbeanzeigen generieren, hat Microsoft damit nichts zu tun.

Microsoft Aktie: Analysten raten zum Kauf

Seit Beginn des Jahres hat sich die Microsoft Aktie um knapp ein Fünftel verbilligt. Sie bewegt sich damit auf ähnlichem Niveau wie die Papiere von Apple oder Alphabet, schneidet aber weitaus besser ab als der Technologieindex Nasdaq-100, der seit dem Jahreswechsel um fast 30 Prozent nachgegeben hat. Amazon und Meta performen sogar noch schlechter.

Wer also als Anleger die Kursrücksetzer als Einstiegschance begreifen möchte, sollte den Blick auf die Microsoft Aktie nicht scheuen. So sehen es auch die Analysten, die dem Papier mehrheitlich Kaufempfehlungen aussprechen mit Kurszielen jenseits von 350 Dollar, so etwa die Schweizer UBS (Kursziel: 360 Dollar), die kanadische Bank RBC (Ziel: 380 Dollar) oder auch die Credit Suisse, die eine faire Bewertung der Microsoft Aktie mit 400 Dollar beziffert. Zuletzt war das Papier für rund 250 Dollar zu haben.