Microsoft und dieser Crash-Chart!

Haben Sie auch schon gehört, dass NVIDIA demnächst crashen soll? Und mit dem Grafikchiphersteller auch die anderen Giganten der NASDAQ. Nun, Apple hat bereits 12 Prozent in diesem Monat verloren; Microsoft seit dem Top Mitte Juli sogar 15 Prozent. Und das muss noch nicht das Ende sein.
Microsoft mit Wolfe Wave im Tageschart
Die Chartformation hatte Ihnen zum ersten Mal Anfang Juni bei Microsoft gezeigt. Damals stand die Aktie bei etwa 330 US-Dollar und hatte relativ viel Abstand zum gestrichelten Überschussbereich. Am 18. Juli sahen wir die weiteste Entfernung. Da schossen die Kurse fast bist auf 370 US-Dollar hoch. Heute stehen wir bereits 50 US-Dollar tiefer.

(Quelle: Tradingview.com)
Kommen wir nun zur Wolfe Wave. Diese Chartformation hat 2 Trendlinien, die sich in der Zukunft treffen. Markieren können wir dabei die jeweiligen Hoch- oder Tiefpunkte als 1 bis 5. Die gestrichelte Linie – ich hatte sie oben schon erwähnt – ist der Überschussbereich. In diesen können Kurse gerne ausreißen und dennoch bleibt die Formation aktiv.
Microsoft hat sich nicht an diese Regel gehalten. Trotzdem haben die Trendlinien die Kurse wieder einfangen können. Passenderweise hat die Aktie gestern genau auf der unteren Trendlinie aufgesetzt.
Wir sind im umkämpften Gebiet
Dass die Kurse bereits unter die obere Trendlinie gerutscht sind, ist schon ein negatives Zeichen für den weiteren Kursverlauf. Richtig ernst wird es, sobald die untere Trendlinie bricht.
Es ist zwar aktuell schwer vorstellbar – aber die Kurse haben dann die südliche rote Linie als Ziel. Die verläuft bei einer Wolfe Wave immer durch die Punkte 1 und 4. Microsoft müsste demnach aus heutiger Sicht um 1 Drittel einbrechen. Aus 320 US-Dollar machen wir 200.
Ein Schnäppchen wäre es dann allemal. Und dann wäre auch die AI-Blase bereinigt. Hoffen wir einmal. Dass ist die Blase der Künstlichen Intelligenz, die alle Werte steigen ließ. ChatGPT wird schon noch benutzt, aber der große Hype ist weg. Viele Unternehmen, die groß irgendwas mit KI angekündigt haben, wurden Anfang des Jahres gekauft.
Jetzt erkennt der Anleger, dass die Intelligenz so künstlich wie die Gewinnerwartungen war. Es dauert einfach noch etwas, bis die Firmen das Thema auch passend monetarisieren können. Das wird sicherlich kommen. Nur eben heute noch nicht auf breiter Front. Und nicht genug, um den gesamten Aktienmarkt anzuheben.
Fazit
Microsoft gehört auf Ihre Watchlist. Hier ist es richtig spannend, ob die Bullen das Zünden der Wolfe Wave verhindern können. Und machen wir uns nichts vor: Falls Microsoft um 1 Drittel einklappt, dann folgen auch andere Tech-Giganten und damit letztlich der S&P 500 und die NASDAQ.
Wichtig dabei: Es ist ein „falls“ und kein „wenn“. Wir müssen abwarten, ob es so kommt.