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Rohöl und Netflix im Chartcheck!

Rohöl und Netflix im Chartcheck!
Harry Wedzinga / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Diesel unter 2 Euro pro Liter! Nachdem heute seit Monaten an der Tankstelle meines Vertrauen die magische Grenze nach unten durchbrochen wurde, ist es Zeit für einen Blick auf den Chart von Öl.

Brent im Tageschart

Wir sehen deutlich eine Art Doppeltop. Kurz vor der 100 US-Dollar-Marke haben die Bullen aufgegeben. Und das zweimal hintereinander. Mitte Oktober und Anfang November waren somit die Hochpunkte der vergangenen Wochen. Was bedeutet das für Sie?

(Quelle: Tradingview.com)

Die markierte Zone ist offensichtlich hart umkämpft. Darunter dürfen die Kurse sich freier entfalten. Nach oben ist der Deckel drauf. Vielleicht sehen wir aber dennoch bald den Durchbruch und damit wieder teurere Preise beim Öl – sowie an der Tankstelle. Der Grund dafür: Der Chart zeigt uns weiterhin steigende Tiefs. Die letzten Tiefs im Chart sind also höher als die Tiefs davor. Das spricht für Aufwärtsdruck. Selbst wenn wir noch keine neuen Hochs gemacht haben.

Letztlich müssen sich die Kurse vermutlich bald entscheiden, ob es neue Tiefs oder neue Hochs gibt. Die gesamte Tradingrange, also der Bereich, in dem die Kurse handeln, wird immer enger. Das baut Druck auf, und der entlädt sich üblicherweise mit einem Ausbruch nach oben oder unten.

Wohin die Reise geht, kann uns der Chart leider noch nicht verraten. Öl ist auch immer politisch behaftet. Deshalb ist die Charttechnik auch so interessant: Kommt es zu einem Druckaufbau und steht eine Entscheidung bevor, in welche Richtung die Kurse sich entladen? Dann geschieht oft etwas in der Geopolitik, das den Ölpreis beeinflusst. Insofern hilft nur abwarten. Vor allem solange die Kurse weiterhin zur Seite schieben und damit keine Unsicherheit signalisieren. Das macht wenigstens minimal Freude beim Tanken.

Netflix im Tageschart

Wann kommt hier die große Implosion? Ich weiß, wir notieren immer noch unter 50 Prozent vom Allzeithoch. Doch Netflix wird im nächsten Jahr eine kundenfeindliche Neuheit umsetzen – so sind zumindest aktuell noch die Pläne. Das Account-Sharing, also das Teilen des Kontos mit Freunden, soll unterbunden werden.

Netflix erhofft sich davon mehr Kunden. Schließlich können dann nicht 4 Freunde mit meinem Account schauen. Doch geht dieser Schuss vielleicht nicht doch eher nach hinten los? Die Zukunft wird es zeigen. Ein Argument aktuell für Netflix ist das Account-Sharing. Wenn jetzt jeder für die Nutzung zahlen muss, zahlen am Ende eventuell insgesamt weniger Kunden. Die kündigen nämlich dann einfach ihr Konto, weil sie diese Änderung nicht möchten.

Vor Jahren war Netflix außerdem wesentlich beliebter. Es kommen inzwischen wenig gigantisch gute Serien, weshalb man Netflix unbedingt haben muss. Das ist Geschichte. Insofern sehe ich der ersten Quartal 2023 skeptisch entgegen, wenn Netflix diese geplante Umsetzung wirklich durchzieht.

Das muss nicht heißen, dass sie diese Regelung nicht wieder rückgängig machen können, wenn sie merken, dass das ein Schuss in den Ofen war. Aber die Anleger sind sicherlich die ersten, die das sinkende Schiff verlassen, wenn die Unternehmenszahlen erneut schwach sind.

(Quelle: Tradingview.com)

Laut Chart gebe ich der aktuellen Rallye noch etwas Luft. Die Kurslücke bei 333 US-Dollar zu schließen, wäre jetzt durchaus Pflicht. Wenn die Bullen dann am Drücker bleiben, wäre das Knacken der 400 US-Dollar die Kür. Momentan bezweifle ich, dass das gelingt. Das könnte klappen, wenn Netflix die geplante Änderung doch nicht durchführen wird und das öffentlich verkündet. Hier ist also ähnlich viel Sprengstoff in der Firmenpolitik wie beim Öl und dessen Kursen.

Die grüne Trendlinie basiert übrigens aus den Tiefs Ende Dezember 2018, Ende September 2019 und zuletzt Mitte März sowie Mitte April. Unterschätzen Sie nicht deren Bedeutung. Eventuell kommt dort die Kehrtwende. Die grüne Linie liegt bei etwa 355 US-Dollar am Jahresende. Vielleicht bietet sich dann ein Shorteinstieg an.