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Nike-Aktie ist einen Blick wert

Nike-Aktie ist einen Blick wert
Yevheniian / Adobe Stock
Inhaltsverzeichnis

Anlässlich der Fußball-WM habe ich Ihnen gestern die Aktien der beiden deutschen Sportartikelhersteller Adidas und Puma vorgestellt. Beide bewegen sich in einem dynamischen Abwärtstrend und sind unter charttechnischen Aspekten aktuell wenig interessant. Etwas besser sieht es beim Branchenprimus Nike aus.

Auch Nike hat Probleme

Was ich Ihnen zu den beiden deutschen Unternehmen geschrieben hatte, gilt auch für Nike. Der US-Konzern leidet ebenfalls unter Lieferengpässen, den Lockdowns in China und der krisenbedingt schwächeren Konsumneigung. Die Folge sind übervolle Lager. Ende Juli lag der Lagerbestand mit 9,7 Mrd. Euro um 44% über dem Vorjahreswert. Betroffen ist vor allem der Heimatmarkt. In China nimmt die Lagerhaltung bereits wieder ab.

Die überschüssige Ware wird mit Rabatt verkauft, was auf die Gewinnmargen drückt. Im zurückliegenden Quartal lag die EBIT-Marge bei 14,5% und damit 3,2 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Für das Gesamtjahr rechnen Analysten mit einer Marge von rund 13%. Damit liegt Nike aber weit vor der Konkurrenz. Für Puma wird eine Rendite von rund 8% erwartet, für Adidas sogar nur von 2,5%.

Dividende wird erneut angehoben

Die Entwicklung in China macht Nike ebenfalls zu schaffen, wenn auch nicht so stark wie der deutschen Konkurrenz. Dort erzielt der US-Konzern 14% der Erlöse, aber rund ein Viertel des operativen Gewinns. Im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres 2022/2023 (bis Ende Mai) ging der Umsatz in China um 23% zurück. Insgesamt wuchsen die Erlöse aber um 4% auf 12,69 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn verringerte sich dagegen um 22% auf 1,47 Mrd. Dollar.

Trotz der kleinen Delle hat Nike vor wenigen Tagen eine weitere Dividendenerhöhung angekündigt. Die Quartalsdividende wird um 11% auf 0,34 Dollar je Aktie angehoben. Damit steigt die Ausschüttung nun schon seit 21 Jahren in ununterbrochener Folge. Die Dividendenrendite liegt aktuell bei 1,3%.

Nike wird gestärkt aus der Krise hervorgehen

Es ist noch gar nicht so lange her, als Adidas dem US-Konzern seine marktführende Position streitig machen wollte. Davon kann heute keine Rede mehr sein. In der aktuellen Krise schlägt sich Nike sehr viel besser und dürfte daher gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Im laufenden Geschäftsjahr rechnen Analysten mit einem Gewinnrückgang. Schon im kommenden Geschäftsjahr sind aber neue Rekorde bei Umsatz und Gewinn zu erwarten. Für mich ist der Branchenprimus der eindeutig aussichtsreichere Wert im Vergleich zu Adidas oder Puma.

Quelle: www.aktienscreener.com

Abwärtstrendlinie überwunden

Das unterstreicht auch die Charttechnik. Die seit einem Jahr gültige Abwärtstrendlinie hat die Nike-Aktie bereits überwunden. Nun warten als Widerstände noch der gleitende 40-Wochen-Durchschnitt (entspricht ungefähr der 200-Tage-Linie) bei rund 112 Dollar sowie das Erholungshoch vom August bei gut 118 Dollar.

Für langfristig orientierte Anleger ist die Nike-Aktie interessant. Unter Trend-Aspekten empfiehlt es sich jedoch, einen Anstieg über diese Region abzuwarten. Werden diese Hürden genommen, steigen die Chancen für eine Wiederaufnahme des langfristigen Aufwärtstrends erheblich.