Bei diesem Technologiewert könnte sich jetzt der Einstieg lohnen

Momentan ist natürlich der Krieg in der Ukraine das beherrschende Thema an den Aktienmärkten. Doch schon davor hatte es ordentlich gerumpelt. Die anziehende Inflation und die Erwartungen steigender Zinsen hatte vor allem bei Technologie- und Wachstumswerten für eine massive Korrektur gesorgt.
Bei den Anlegern ist der Sektor derzeit wenig gefragt. Laut der jüngsten Fondsmanager-Umfrage der Bank of America sind Technologietitel in den Portfolios der Profis derzeit so stark untergewichtet wie zuletzt im Jahr 2006. Das bedeutet: Hier schlummert großes Potenzial. Dreht die Stimmung, kann es mit den Aktienkursen sehr schnell wieder bergauf gehen.
Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung bleiben die Perspektiven für diesen Bereich hervorragend. Deshalb bietet sich die Korrektur an, um bei dem einen oder anderen Titel zu günstigen Kursen zuzuschlagen. Bei dem Chiphersteller Nvidia – einem großen Digitalisierungsgewinner – dürfte sich der Einstieg lohnen.
Marktführer bei Grafikkarten
Gemessen am Börsenwert ist Nvidia der weltgrößte Chiphersteller. Falls Sie das Unternehmen dennoch nicht kennen sollten, möchte ich es Ihnen zunächst kurz vorstellen. Der Konzern aus Santa Clara in Kalifornien ist Weltmarktführer bei Chips für 3D-Grafikkarten, die bei PCs, Laptops, Smartphones und Tablets eingesetzt werden.
Nvidias Grafikkarten-Technologie kommt aber nicht nur in PCs und bei Videospielen zum Einsatz, sondern auch bei der Produktion der Kryptowährung Bitcoin, dem sogenannten „Mining“, oder bei Anwendungen auf Basis von maschinellem Lernen. Daneben sind die Produkte unter anderem auch im E-Sports-Bereich und beim autonomen Fahren gefragt.
Nvidia profitiert vom Metaverse
Und auch in Rechenzentren ist Nvidias Technologie begehrt. Die Datencenter-Sparte liefert inzwischen rund 40% der Erlöse. Schätzungen zufolge wird diese Technologie jedoch erst in rund 10% der Rechenzentren genutzt. Hier ist also reichlich Luft für weiteres Wachstum.
Großes Potenzial hat auch die Simulationsplattform Omniverse. Diese kann in vielen Industrien genutzt werden, beispielsweise bei der Planung von Gebäuden oder für Prototypen im Auto- und Flugzeugbau. Stichwort Metaverse. BMW beispielsweise hat ein Produktionswerk vor dem Bau in Nvidias Simulationsplattform verlegen lassen. In diesem digitalen Zwilling der künftigen Fabrik kann der Autohersteller Arbeitsprozesse simulieren, um Planungsfehler in der realen Welt zu vermeiden.
Siebtes Rekordquartal in Folge
Der US-Konzern wächst seit Jahren rasant. Dies belegen auch die Zahlen, die Nvidia kürzlich vorgelegt hat. Der Chiphersteller schaffte es erneut, die Analystenerwartungen zu übertreffen, und verzeichnete das siebte Rekordquartal in Folge.
Im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2021/2022 (bis Januar) stieg der Umsatz um 53% auf 7,64 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn machte einen Sprung um 106% auf 3,00 Mrd. Dollar oder 1,32 Dollar je Aktie. Analysten hatten nur mit Erlösen von 7,42 Mrd. Dollar und einem Ergebnis von 1,22 Dollar je Aktie gerechnet.
Im Gesamtjahr 2021/2022 wuchs der Umsatz um 61% auf 26,91 Mrd. Dollar. Der Gewinn wurde mit 9,75 Mrd. Dollar mehr als verdoppelt. Auch das waren neue Rekordwerte.

Trotz Korrektur – der Aufwärtstrend ist intakt
Nvidia ist einer der großen Profiteure der voranschreitenden Digitalisierung und wächst weiter rasant. Für die kommenden fünf Jahre prognostizieren Analysten durchschnittliche Gewinnsteigerungen von 30%.
Nach einer fantastischen Rally hat die Aktie zwar kräftig korrigiert. Der Aufwärtstrend konnte bislang aber verteidigt werden. Die weiter steigende 200-Tage-Linie wurde zuletzt mehrfach erfolgreich getestet. Die Chancen stehen gut, dass sich von hier aus der dynamische Aufwärtstrend bald fortsetzt.