Okta Aktie: Warum der neue Cloud-Star auf der Überholspur ist

Kaum ein Unternehmen dieser Größe ist in den letzten Jahren so stark gewachsen wie Okta. Die Okta Aktie kletterte seit dem Börsengang im April 2017 um über 450 %. Auf Jahressicht steht die Aktie des US-Cloud-Spezialisten mit einem Kurszuwachs von knapp 150 % im Plus. Doch was steckt hinter dem neuen Cloud-Star?
Okta Aktie – Was steckt hinter dem Cloud-Unternehmen?
Das in San Francisco ansässige Softwarehaus Okta wurde bereits im Januar 2009 von Todd McKinnon und Frederic Kerrest gegründet. McKinnon fungiert als Firmenchef (CEO) und Kerrest zeichnet für das operative Geschäft (COO) verantwortlich.
Okta bietet Software an, die Firmen dabei hilft, Identitäten und Zugangsberechtigungen für bestimmte Anwendungen zu verwalten. Die Zugangskontrollen können nicht nur in Cloud-Anwendungen, sondern auch in Webseiten, Web-Services und Hardware-Geräte integriert werden.
Okta bietet dabei eine Art Cloud-Identität an, die im Hintergrund Nutzer davor schützt, gehackt zu werden. Mithilfe einer Cloud-Identität können sich Anwender zum Beispiel in Gmail, Workday, Salesforce.com und Slack mit einem einzigen Login einloggen, Passwörter werden überflüssig. Insgesamt nutzen bereits über 6.000 Großkonzerne und über 100 Mio. registrierte Nutzer die Softwarelösungen von Okta.
Wie verdient Okta sein Geld?
Okta bietet verschiedene Cloud Computing Services für Unternehmen an, wodurch Okta den Großteil seiner Einnahmen durch wiederkehrende Abo-Einnahmen (Subscription) erzielt. Im Fiskaljahr 2019 konnte Okta zum Beispiel seine Einnahmen um 56 % gegenüber dem Vorjahr auf 399 Mio. US-$ steigern.
Profitabel ist Okta zwar noch nicht, in den letzten 3 Quartalen wurde aber ein positiver Cashflow erwirtschaftet. Zu den Kunden der Gesellschaft zählen Firmen wie Nordstrom, JetBlue und das US-Justizministerium. Die Zahl der Okta-Kunden hat sich in den letzten 4 Jahren verfünffacht, die Abo-Einnahmen haben sich seit 2014 verzehnfacht.
Okta Aktie im Ausblick: Das können Anleger erwarten
Anleger können erwarten, dass Okta in absehbare Zeit weiter in sein Wachstum investieren wird. Dazu gehörte im Frühjahr 2019 auch die Übernahme von Azuqua für 52,5 Mio. US-$.
Mit diesem Zukauf zeigt das Management, in welche Richtung Okta expandieren will: Workflow Automation. In diesem Bereich geht es darum, Arbeitsprozesse und Abläufe zu automatisieren, was Unternehmen Zeit und Geld sparen soll.
Künftig will Okta nicht nur Identitäten von Mitarbeitern und Firmen-Kunden verwalten, sondern auch Identitäten von Verbrauchern. Hierzu hatte Okta in 2017 schon das Start-up Stormpath übernommen.
Fazit: Okta ersetzt das Passwort
Mit einem Börsenwert von über 15 Mrd. US-$ ist Okta bereits ein Schwergewicht in der Softwarebranche. Der fulminante Aufstieg von Okta kommt nicht von ungefähr. Das Unternehmen löst gleich 2 wichtige Probleme mit einem Produkt: Zum einen können Unternehmen Zugangsberichtigungen für diverse Anwendungen in der Cloud einfacher und kostengünstiger verwalten, zum anderen ermöglicht die Okta Identity Cloud zusätzliche Sicherheit für jede Anwendung und jeden Service.
Für Anleger bedeutet dies, dass Investoren mit der Okta Aktie gleich 2 Wachstumsbereiche abdecken können: Online-Identitäten und Cyber-Sicherheit.
Okta ersetzt mit seinem Serviceangebot Passwort-Manager und andere Login-Services mit einer Cloud-Lösung. Darin liegen auch die Chancen für Anleger. Investoren müssen wissen, dass der globale Cloud-Markt immer noch am Anfang steht. Bis 2020 dürften Unternehmen 500 Mrd. US-$ für Cloud-Lösungen ausgeben, nur 20% der Arbeitslast haben Firmen bislang in die Cloud verlagert. Wachstumspotenzial ist also noch reichlich vorhanden.
Allerdings ist auch ein Investment in die Okta Aktie nicht ohne Risiko für Anleger. Okta wird bereits mit dem nahezu 30-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet. Zudem dürfte Okta erst im Jahr 2021 nachhaltig in die Gewinnzone vorstoßen. Die Okta ist daher vor allem für jene Anleger interessant, die das Risiko nicht scheuen und vom wachsenden Cloud Computing Markt profitieren wollen.