Palo Alto-Aktie profitiert vom starken Quartalsbericht

Das Thema Cyber-Security – der Schutz unserer Daten vor Hackern etc. – ist seit dem Beginn des Ukraine-Krieges verstärkt in den Fokus der Anleger gerückt. Wie die jüngsten Zahlen des Marktführers Palo Alto Networks zeigen, ist auch die Nachfrage nach Sicherheits-Produkten weiterhin auf hohem Niveau.
Kurzportrait
Das US-Unternehmen Palo Alto Networks zählt mit über 85.000 Kunden in mehr als 150 Ländern zu den Marktführern im Bereich Cyber-Security, also den Schutz von Daten und IT-Infrastruktur gegen Hackerangriffe etc.
Die Software von Palo Alto ermöglicht es Unternehmen, ihren gesamten Datenverkehr zu überwachen und Risiken wie Hackerangriffe, Industriespionage und Datenmissbrauch zu minimieren. Hackerangriffe lassen sich damit in Echtzeit identifizieren und es werden automatisch entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet.
Quartalsergebnisse und Prognosen besser als erwartet
Dass Unternehmen aktuell ihre Investitionen in Cyber-Security deutlich anheben, zeigen die gerade vorgelegten Ergebnisse für das vierte Quartal (Mai bis Juli) des Geschäftsjahres 2021/2022.
Palo Alto Networks steigerte seinen Umsatz um +27% auf 1,55 Mrd. US-Dollar. Der Gewinn kletterte überproportional um +49% auf 2,39 US-Dollar pro Aktie. Damit lag der Umsatz leicht und der Gewinn deutlich über den Analystenprognosen.
Für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2022/23 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz in einer Spanne von 6,85 bis 6,90 Mrd. US-Dollar und einem Gewinn zwischen 9,40 und 9,50 US-Dollar pro Aktie. Auch hier wurden die bisherigen Analystenprognosen übertroffen.
Ein Aktiensplit als „Sahnehäubchen“ obendrauf
Damit nicht genug der positiven Nachrichten. Das Unternehmen hat für seine Aktionäre auch noch ein kleines „Sahnehäubchen“ parat: Bei der Aktie, die inzwischen über 500 US-Dollar kostet, soll es einen Aktiensplit im Verhältnis 3:1 Mitte September geben.
Cyber-Security-Aktien zeigen sich im schwierigen Marktumfeld robust
Der Ukraine-Krieg hat die Angst vor russischen Hackerattacken auf westliche Unternehmen und Institutionen verschärft. Schon in der Vergangenheit haben Hackergruppen aus Russland in zahlreichen Ländern erheblichen wirtschaftlichen Schaden angerichtet. Viele Staaten und Unternehmen sind auf solche Bedrohungen immer noch nicht ausreichend vorbereitet. Hier sind Milliarden-Investitionen notwendig, um sich gegen digitale Bedrohungen ausreichend zu wappnen.
Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Aktien aus der Cyber-Security-Branche im laufenden Jahr deutlich besser geschlagen haben als der Gesamtmarkt. Palo Alto Networks ebenfalls: Dank des jüngsten Kurssprungs (+12%) nach Vorlage des Quartalsberichts liegt die Aktie seit Jahresbeginn nun rund 5% im Plus.
Alles andere als ein Schnäppchen
Schnäppchenjäger muss ich jetzt leider enttäuschen. Die starken Wachstumsperspektiven des Unternehmens haben ihren Preis: Aktuell wird die Aktie mit dem 60-Fachen des für das laufende Geschäftsjahr erwarteten Gewinns und dem 8-Fachen des erwarteten Umsatzes bewertet.
Das ist nicht gerade wenig. Nichtsdestotrotz traue ich dem Wert in Zukunft noch einiges zu.