PayPal: Eine Aktie in Lauerstellung
Nutzen Sie PayPal für Ihre Internet-Einkäufe?
Dann sind Sie in guter Gesellschaft; allein in Deutschland nutzen über 16 Mio. aktive Nutzer den Zahlungs-Anbieter für ihre Online-Käufe.
Der Weltmarktführer bringt eigentlich alles mit, was eine erfolgreiche Aktie braucht.
Dennoch kommt die PayPal-Aktie seit dem Börsengang vor 1 Jahr noch nicht richtig in Fahrt. Doch dies könnte sich bald ändern…
PayPal – eine Erfolgsgeschichte
PayPal wurde 1998 gegründet, 2002 von Ebay übernommen und im vergangenen Jahr an die Börse gebracht.
Und das hat sich für Ebay wirklich gelohnt: Heute, 14 Jahre nach dem Kauf für 1,5 Mrd. US-Dollar, weist PayPal einen Börsenwert von 45 Mrd. US-Dollar auf. Das entspricht einer Verdreißigfachung des Wertes!
Selbstverständlich hat sich PayPal in diesem Zeitraum enorm weiterentwickelt: Aus dem Start-Up ist ein Weltkonzern geworden.
Heute ist PayPal die unangefochtene Nr. 1 bei den Online-Bezahlsystemen. Weltweit zahlen schon über 230 Mio. Menschen mit dem einfachen Bezahlsystem.
Das Prinzip dahinter ist einfach: Einmal Daten eingeben und dann können Sie damit allein in Deutschland in über 40.000 Shops innerhalb 1/2 Min. bezahlen.
Hinzu kommt der Vorteil des Käuferschutzes, den Ebay bei Transaktionen mit PayPal gewährt. Auch für Verkäufer lohnt sich die geringe Gebühr, können diese damit doch ihre Ausfall-Quoten merklich reduzieren.
Aktie bewegt sich seit Börsendebüt seitwärts
Im Juli 2015 brachte Ebay PayPal an die Börse. Seitdem pendelt der Kurs zwischen 30 und 40 US-Dollar seitwärts.
An den Geschäftszahlen liegt es nicht: Der Konzern steigerte seinen Umsatz im 2. Quartal um +15% auf 2,65 Mrd. US-Dollar und seinen Gewinn um +10% auf 436 Mio. US-Dollar.
Beide Werte lagen über den Analysten-Prognosen. Gleichzeitig meldete PayPal jedoch eine Kooperation mit Visa, die für Unmut sorgte.
Kooperation mit Visa sorgt kurzfristig für Verunsicherung
Was hat es mit dem PayPal/Visa-Deal auf sich? Der Online-Bezahldienst will mit der Kooperation mit dem Kreditkarten-Konzern Visa an die Ladenkassen vorstoßen.
PayPal-Kunden sollen in den USA an kontaktlosen Karten-Terminals bezahlen können. Konkrete Details der Vereinbarung nannten die Unternehmen nicht.
Trotzdem spekulierten einige Analysten darauf, dass PayPal bei diesen Transaktionen relativ hohe Gebühren an Visa zahlen muss und die eigene Gewinn-Marge sehr niedrig ausfällt.
Diese Unsicherheit belastete die PayPal-Aktie in den vergangenen Wochen.
Einiges Aufwärts-Potenzial vorhanden
Ich sehe dies weit weniger dramatisch. PayPal wird sich von Visa nicht über den Tisch gezogen haben lassen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass es eine Win/Win-Kooperation für beide Unternehmen sein wird.
PayPal besitzt eine dominante Marktposition, gute Wachstums-Perspektiven und ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 22 für das kommende Jahr relativ moderat bewertet.
Alles, was der PayPal-Aktie fehlt, ist eine Initialzündung.
Wenn der Aufwärtstrend beginnt und mehr und mehr Anleger darauf aufspringen, traue ich dem Wert einige Aufwärts-Potenzial zu.
Geduldige Anleger können bereits jetzt zugreifen. Wenn Sie nicht so lange warten wollen, setzen Sie die Aktie auf Ihre Beobachtungsliste und steigen Sie erst ein, wenn der Kurs ins Laufen kommt.