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Paypal: Minus 15 Prozent seit Wochenbeginn

Paypal: Minus 15 Prozent seit Wochenbeginn
BigTunaOnline / Shutterstock.com
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Die Abwertung der USA hatte gestern nur zu einem 3 prozentigen Verlust bei Paypal geführt. Heute wurden die Quartalszahlen veröffentlicht und es ging weitere 11 Prozent nach unten. Wie Sie sich denken können, war das 2. Quartal für Paypal nicht so prickelnd.

Der Netto-Cashflow ist negativ, die Anzahl der aktiven Konten ging weiter zurück und so wenden sich viele Investoren von dem Fintech-Unternehmen ab. Es werden nun Aktienrückkäufe in Höhe von rund 5 Milliarden US-Dollar erwartet. Das alleine wird die Anleger aber nicht zum Umdenken bewegen.

Wie das häufig so ist, waren die Zahlen aber gar nicht so dramatisch, wie es die Börse wirken lässt. Die Anzahl der aktiven Accounts zum Beispiel ging von 433 Millionen auf 431 Millionen zurück. Gleichzeitig sind die Umsätze pro Account von 53,1 auf 54,7 gestiegen.

Paypal im Tageschart

Pünktlich vor der blauen EMA 200 Tageslinie haben die Kurse nach Süden gedreht. Ein weiter Blick in die Vergangenheit sagt uns: Am 20. Oktober 2021 notierte Paypal zuletzt über der EMA 200. Das ist heftig. Damals standen die Kurse bei 260 US-Dollar. Heute bei 65.

(Quelle: Tradingview.com)

Die Fibonacci-Linien zeigen uns, dass die Kurse bereits unter dem 61,8er Retracement angekommen sind. Letzte Chance für die Bullen, das Ruder herumzureißen. Geht es unter 78,6 Prozent – das sind 62,71 US-Dollar – haben die Bären eindeutig gewonnen.

Beim 78,6er Retracement gab es im Juni 2 Auflagepunkte. Hier könnte demnach tatsächlich eine Wende kommen. Spätestens. Jedoch hatten wir beim 61,8er eine wesentlich höhere Anzahl an Auflagepunkten und das sieht im Chart viel deutlicher nach einer Unterstützung aus. Doch das hat heute auch nicht geholfen. Insofern sollten wir vorsichtig sein mit Vorhersagen, wo die Kurse drehen könnten.

Die 61,8er Marke sah tatsächlich richtig gut aus. Das wäre im Live-Trading schon verlockend gewesen, hier einzusteigen. Aber nicht einmal im Stundenchart gab es hier bislang Unterstützung – das habe ich kurz noch angeschaut. Die Marke wurde einfach komplett ignoriert.

Das spricht jetzt aber nicht gegen Fibonacci, sondern eher für die Emotionen an der Börse. Wenn alle durch eine Tür wollen, wird es eng und übertrieben hitzig. So müssen wir klassische Charttechnik und solide Supportmarken den Gefühlen unterordnen. Abwarten heißt die Devise.

So etwas ist nach übertriebenen Reaktionen meist die Musterlösung. Heute toben sich die Kurse erst einmal aus nach den scheinbar furchtbaren Zahlen. Dazu kommt noch die Steilvorlage gestern mit der Abstufung der USA. Da können Investoren schon wackelige Knie bekommen.

Besonders wackelig ist der restliche Markt heute nicht mehr. Der S&P 500 zeigt ein zartes Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones fällt sogar nur die Hälfte davon. Und die NASDAQ 100 steigt sogar schon wieder um 0,1 Prozent.

Wir stehen zwar noch tiefer als zu Beginn der Woche, aber wie gestern schon geschrieben, fehlt der 2. Dominostein, um die Kurse in eine größere Korrektur zu Bewegung. Nicht überall fehlt er. Paypal hat ihn heute gefunden.