Peloton: Ab jetzt wird wieder bergauf geradelt!
Vor wenigen Tagen hatte ich Ihnen noch geschrieben, dass Peloton ein neuer CEO guttun würde. Schwupps. Schon haben wir ihn. Dass das so schnell gehen würde, hätte ich auch nicht geahnt. Umso besser für den Kurs. Der ging direkt steil nach oben.
Natürlich sind wir immer noch reichlich von richtig schönen Kursen entfernt. Wenn Sie so wie ich etwas weiter oben gekauft hatten. Mein Riecher am 28.1. nachzukaufen, war aus heutiger natürlich gut.
Peloton im Tageschart
Hier sehen Sie den Chart seit Börsengang. Unter 30 US-Dollar ging es 2019 los. In der Spitze waren wir bei 170 US-Dollar. Vor kurzem notierte Peloton wieder unter der 30er Marke.
Der Wechsel in der Führung hat die Aktie einen Gang hochschalten lassen. Dieser Effekt ist logischerweise nur für den Moment. Jetzt muss der neue CEO auch zeigen, dass er eine Veränderung bewirkt. In letzter Zeit war das Unternehmen mit angezogener Handbremse unterwegs.
Es standen nämlich auch Übernahmegerüchte im Raum. Durch den Wechsel an der Spitze und jetzt auch der Entlassung von 2.800 Mitarbeitern, will Peloton offensichtlich die Bremse lösen und wieder Vollgas radeln.
Peloton – wie hoch kann das Fahrrad klettern?
Die Antwort habe ich Ihnen oben im Chart schon verraten. Die 80er Marke ist auf jeden Fall ein spannendes Ziel. Dort werden wir so schnell kaum landen. Im Hype um Home-Office und geschlossene Fitness-Studios schossen die Kurse 2020 nach oben. Es gibt schlichtweg keinen Grund, warum wir jetzt noch einmal eine derart steile Rallye sehen sollten.
Aber selbst, wenn es nur doppelt so lange dauert wie beim letzten Mal: Die Kursverdoppelung aus aktueller Sicht ist bis zum Jahresende durchaus machbar. Das liegt jetzt aber daran, wie sich das noch junge Unternehmen selbst neu erfindet. Der Wille ist da und die Kundschaft auch. Insofern darf auch der Marktwert wieder steigen. Doch wir müssen das jetzt realistisch sehen. Der große Hype ist vorbei. Dass jetzt 2.800 Mitarbeiter entlassen werden, wird in der Presse übrigens teilweise einseitig dargestellt.
Wie ich gelesen habe, bekamen allen Entlassenen eine Jahresmitgliedschaft und können jetzt die Kurse gratis nutzen. Da können sie sich zu Hause bestimmt gut abreagieren. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Wer negativ über Peloton berichten will, zeigt nur diese Seite. In der Wirklichkeit haben die Ex-Mitarbeiter zusätzlich auch eine Abfindung bekommen. Das ist in bei so jungen US-Betrieben eher unüblich. Und das muss man der Leitung auch zugutehalten.
Wenn der neue CEO das Fahrrad wieder auf den richtigen Weg bringt, wird sich der Kurs auch wieder erholen. Die Frage ist nur, wie schnell das passieren wird und ob Peloton noch weitere Produkte entwickeln kann, die die Gewinne ankurbeln. Ich kaufe jetzt nicht noch einmal nach. Dafür ist die Nachricht mit dem neuen CEO bereits zu teuer. Wenn sich das Thema beruhigt und die Aktie in den nächsten Tagen und Wochen noch einmal günstiger wird, denke ich darüber nach.