+++ Die kostenlosen Online Live Webinare 2023 - Trading, Finanzen, Geldanlage & Vermögen +++

Salesforce-Aktie: SAP-Rivale schraubt Prognose nach oben

Salesforce-Aktie: SAP-Rivale schraubt Prognose nach oben
Bjorn Bakstad / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Der SAP-Rivale Salesforce profitiert weiter von der Übernahme des Bürochat-Anbieters Slack und hebt erneut seinen Ausblick an. Zudem gab der Konzern eine wichtige Personalie bekannt. Bret Taylor wurde zum Co-Vorstandschef befördert und soll nun mit Firmengründer Marc Benioff ein schlagkräftiges Duo bilden. Eigentlich gute Nachrichten, die aber der Aktie nicht auf die Beine halfen. Ganz im Gegenteil: Direkt nach den Zahlen sackten die Salesforce-Papiere deutlich in den Keller und gingen mit einem Tagesverlust von beinahe 12% aus dem Keller bevor gestern eine Gegenbewegung einsetzte.

Salesforce: Der IT-Riese im Hintergrund

Bevor wir auf die Zahlen im Detail kommen, ein paar Hintergründe zum Unternehmen: Salesforce wurde 1999 im Silicon Valley gegründet. Der Gründer war Marc Benioff, der heute immer noch das Ruder in der Hand hält. Salesforce hat heute über 150.000 Unternehmen als Kunden. Über 90% der Fortune 500, also der größten US-Aktienunternehmen, sind Kunden bei Salesforce.

Bekannt ist Salesforce für seine Customer-Relationship-Management (CRM) – Lösung, die Werkzeuge für das Kontaktmanagement und die Kundenkommunikation umfasst. Eine Marketing-Plattform bietet Tools für Vermarktung und Werbung sowie eine E-Commerce-Lösung. Weitere Produkte werden für Datenanalyse, Softwareentwicklung und Kommunikation bereitgestellt. Das Geschäftsmodell basiert primär auf Abo-Gebühren, die pro Arbeitsplatz erhoben werden.

Umsatz klettert um 27% in die Höhe

Im abgelaufenen Quartal liefen die Geschäfte bei Salesforce weiter rund: Die Umsätze erhöhten sich auf 6,86 Milliarden Dollar. Das lag sowohl 27% über dem Vorjahresniveau als auch 60 Millionen Dollar über den Erwartungen von Analysten. Salesforce profitiert als Branchenprimus auf dem Markt für Kundenmanagement-Software (CRM) vom Trend zum Homeoffice. Um den Mitarbeitern die Heimarbeit zu ermöglichen, müssen die Salesforce-Kunden verstärkt auf Rechnerkapazitäten und Anwendungen aus der Cloud setzen.

Gewinn ebenfalls über den Erwartungen

Unter dem Strich blieb im Berichtszeitraum ein Nettoergebnis von 468 Millionen Dollar beziehungsweise 47 Cent je Aktie übrig. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Gewinn zwar um 56% zurück, lag aber immer noch über den Konsensschätzungen. Die Analysten waren im Vorfeld der Zahlen sogar von einem kleinen Verlust in Höhe von 3 Cent ausgegangen.

Ohne Einmaleffekte lag der Gewinn bei 1,27 Dollar je Aktie und damit immerhin 38% über den Analystenschätzungen.

Firmengründer schafft schlagkräftiges Führungsduo

Neben den Zahlen sorgte Firmengründer Marc Benioff mit einer Personalentscheidung für Aufmerksamkeit: Der Firmengründer hat Bret Taylor zum Co-Vorstandschef ernannt. Damit bilden die beiden künftig eine Doppelspitze. Zum Hintergrund: Taylor stieß 2016 zum Unternehmen, nachdem seine Firma Quip von Salesforce übernommen wurde. Er gilt als ein enger Vertrauter Benioffs und gab den entscheidenden Impuls zur Übernahme von Slack.

Prognose wird angehoben

Zeitgleich gab der Softwarespezialist eine Erhöhung der Prognose bekannt. Für das laufende Geschäftsjahr stellt Benioff nun einen Umsatz von 26,39 bis 26,40 Milliarden Dollar in Aussicht. Das liegt nochmals über der erst im September angepassten Planung von 26,25 bis 26,35 Milliarden Dollar. Wenn die Zielspanne erreicht wird, dann erreicht Salesforce ein Umsatzplus von 24,2%.

Die Langfristprognose bleibt unterdessen bestehen. Nach der Megaübernahme von Slack für 27 Milliarden Dollar will Salesforce bis 2026 einen Umsatz von 50 Milliarden Dollar erreichen.