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Starbucks beendet Wachstumsflaute – die Aktie ist im Aufwind

Starbucks beendet Wachstumsflaute – die Aktie ist im Aufwind
Grand Warszawski / shutterstock.com
Inhaltsverzeichnis

Große Freude bei den Anlegern der Starbucks-Aktie. Die Anteile der weltweit führenden Kaffeehaus-Kette legten seit Anfang Juli um ca. 40 % zu und markierten zuletzt ein neues Rekordhoch bei knapp 70 US-$. Besonders stark aufwärts ging es mit der Starbucks-Aktie nach den jüngsten Zahlen.

Starbucks konnte vergangenen vierten Fiskalquartal 2018 einen Rekordumsatz von 6,3 Mrd. US-$ melden – ein Zuwachs von 10,6 % gegenüber dem Vorjahr. Die Gewinnerwartungen (60 Cent je Aktie) wurden mit 62 US-Cent je Aktie ebenfalls übertroffen.

Starbucks lässt Wachstumsflaute hinter sich

Im jüngsten Quartal gaben Kunden soviel wie noch nie in den Niederlassungen der Kaffeehauskette aus. Vor allem konnte Starbucks den stagnierenden Trend in den USA verlassen. Das Geschäft in US-Läden zog um 4 % an, während Analysten nur mit einem Plus von 2,8 % gerechnet hatten. Auch im Raum Asien-Pazifik konnte Starbucks den Negativtrend umkehren und wieder wachsen.

Vor etwa 2 Jahren hatte Starbucks mit Wachstumsproblemen zu kämpfen. Das Management hatte auf die Wachstumsflaute mit einem Umbau der Starbucks Läden, einem Bonusprogramm und mit neuen Menüs reagiert – dies scheint sich nun auszuzahlen. Kunden blieben zuletzt wieder länger in den Starbucks-Läden und kauften auch wieder mehr Getränke und Snacks.

Starbucks will offenbar 5 % der Stellen streichen

Trotz der positiven Wachstumszahlen will Starbucks-Chef Kevin Johnson offenbar die Konzernstruktur straffen. Wie der US-Sender CNBC mit Verweis auf ein Memo berichtet, sollen rund 5 % der weltweiten Stellen gestrichen werden.

Insbesondere sollen 350 Stellen im Bereich Marketing, Produkt-, Technik- und Store-Entwicklung wegfallen, heißt es. Durch den Stellenabbau soll Starbucks schlanker und damit schneller auf Marktveränderungen reagieren können.

Starbucks nimmt China ins Visier

Um den chinesischen Markt zu erobern, hatte Starbucks bereits im Vorjahr eine Partnerschaft mit Chinas E-Commerce-Giganten Alibaba geschlossen. Die Idee: Mit dem Einsatz von Technik (z.B. Mobile Zahlungen, Virtual Reality etc.) soll dem bislang eher Tee-verbliebten Land Kaffee schmackhaft gemacht werden.

So wurde im bislang größten Starbucks Laden in China (Shanghai Roastery) nicht nur Alipay (Zahlungs-App von Alibaba), sondern auch die Taobao App und die erweiterte Realität integriert. Der Laden soll als Pilot-Modell für andere Starbucks-Läden in China dienen.

Seit Mitte Oktober bietet Starbucks in neun chinesischen Städten einen Lieferservice an, der über den Alibaba-Service Ele.me abgewickelt wird. Dieser Service soll bis Jahresende in mehr als 2.000 Starbucks Niederlassungen in 30 chinesischen Städten verfügbar sein, so Starbucks China Chefin Belinda Wong. Geplant sind außerdem sog. „Star Kitchens“ in Alibabas Hema Supermärkten, wodurch Starbucks ebenfalls Flagge zeigen will.

Fazit: Starbucks wieder auf Wachstumskurs

Die in den vergangenen Jahren ergriffenen Maßnahmen zeigen bei Starbucks Wirkung. Das Starbucks-Geschäft wächst wieder, was auch der Starbucks-Aktie zu Gute kam.

Dieser Wachstumskurs soll sich auch in 2019 fortsetzen. Starbucks plant unter dem Strich 2.100 neue Starbucks Niederlassungen weltweit. Der konsolidierte Umsatz soll in 2019 um 5 bis 7 % wachsen, was den Nettogewinn auf 2,61 bis 2,66 US-$ je Aktie hieven soll. Ganz nebenbei will Starbucks via Dividenden und Aktienrückkäufe rund 25 Mrd. US-$ an die Aktionäre bis 2020 zurückfließen lassen.

Der positive Ausblick für 2019 und das umfangreiche Aktienrückkaufprogramm haben die Starbucks-Aktie bereits auf ein neues Rekordhoch befördert. Viele positiven Nachrichten sind also bereits im Kurs eingepreist.

Dennoch bleibt die Starbucks-Aktie vor allem für jene Anleger interessant, die neben Hightech-Aktien (Amazon, Alphabet etc.) einen konservativeren Titel im Depot haben wollen. Denn eines lehrt uns die Geschichte immer wieder: Gegessen und getrunken wird immer, egal was die Konjunktur macht.