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Starbucks: Rekordjahr bei US-Coffeeshop-Pionier

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Erst gestern ging es an dieser Stelle um US-Aktien mit dem Glamourfaktor. Die Beispiele Apple und Facebook haben Ihnen gezeigt, dass ein schillernder Name an der Börse durchaus förderlich sein kann.

Bei Facebook haben jedoch die aktuellen Zahlen erst einmal nicht zu einem weiteren Kurssprung geführt. Zwar hat das soziale Netzwerk den Gewinn steigern können. Doch mittlerweile sehen die Investoren kritisch, dass immer mehr junge Nutzer Facebook den Rücken kehren.

Glänzende Zahlen hat hingegen ein anderes US-Unternehmen präsentiert, dass auch in Deutschland sehr bekannt ist: Starbucks Coffee. Ganz ehrlich: Mir ist es immer noch ein Rätsel warum diese Kaffeekette so beliebt ist. Der Kaffee schmeckt nicht besser als in anderen Läden – ist aber um ein Drittel teurer, weil man sich hier den Starbucks-Lifestyle mit einkauft.

Mit meiner Meinung nehme ich aber wohl eine Außenseiterrolle ein, denn weltweit hat Starbucks im Ende September beendeten Geschäftsjahr das beste Ergebnis der immerhin schon 42-jährigen Unternehmensgeschichte hingelegt.

Laut Firmenchef Howard Schultz lag das vor allem auch an weiteren Neueröffnungen aber auch einer Steigerung der Kundenzahl in den bestehenden Filialen. Derzeit ist Starbucks mit 19.800 Filialen weltweit vertreten – wobei die Mehrzahl der Niederlassungen doch in den USA zu finden ist. Zusätzlich schaffte es Starbucks auch noch bei dem schon hohen Niveau weitere Preiserhöhungen durchzusetzen.

Das ist schon ein gewagter Schritt, denn der Kaffeepreis ist in den vergangenen 12 Monaten rund 30% eingebrochen. Aktuell kostet Kaffee so wenig wie seit vier Jahren nicht mehr. Das liegt am großen Angebot auf der einen Seite.

So wird wohl das wichtige Kaffeeanbauland Kolumbien in diesem Jahr die beste Ernte seit sechs Jahren einfahren. In Brasilien bewegen sich schon jetzt die Lagerbestände in der Nähe von Mehrjahreshochständen. Bei diesen Voraussetzungen droht ein weiterer Abwärtsdruck beim Kaffee.

Kluge Strategie: Kaffee wird billiger – aber Starbucks erhöht die Preise

Starbucks ist ganz klar einer der Gewinner dieser Entwicklung. Stellen Sie sich einfach nur vor, Sie wären Unternehmer und könnten ihren wichtigsten Rohstoff 30% günstiger einkaufen als vor einem Jahr, aber gleichzeitig die Preise noch erhöhen. Das ist eine extrem gute Marktlage.

Und das spiegelt sich eben auch in den aktuellen Zahlen wider: Allein im vierten Quartal stieg der Umsatz bei Starbucks um 13% auf 3,8 Mrd. Dollar im Vergleich zum Vorjahr. Der Gewinn legte sogar überdurchschnittlich zu um 34% auf 481 Mio. Euro.

An der Börse ist Starbucks schon seit drei Jahren eine Erfolgsgeschichte: Hier bringt es die Aktie auf einen Zuwachs von 183% und lässt damit die großen Indices in den USA klar hinter sich. Im Übrigen ist Starbucks auf Dreijahres-Sicht auch deutlich besser als die gestern noch vorgestellte Glamouraktie Apple, die es im Vergleich nur auf ein Plus von 70% bringt.