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Tesla Aktie: Analysten senken den Daumen – Musk vor Gericht

Inhaltsverzeichnis

Monatelang hat Elon Musk nun wieder die Schlagzeilen dominiert. In erster Linie ging es dabei um seine umstrittene Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter und ihre Folgen für Unternehmer und Unternehmen, aber auch für das Netzwerk selbst und seine Nutzer.

Doch da gibt es ja noch ein anderes Unternehmen, dem Musk als CEO vorsteht, mehrere sogar. Das bekannteste, größte und für Börsianer mit Abstand relevanteste darunter ist Tesla. Der Elektroautobauer wird voraussichtlich am Mittwoch (25. Januar) frische Zahlen vorlegen und Bilanz ziehen über das Schlussquartal, aber auch das Gesamtgeschäftsjahr 2022.

Tesla: Frische Zahlen am Mittwoch erwartet

Zu berichten gibt es einiges. So wurde im März 2022 die erste Tesla-Produktionsstätte Europas eröffnet im brandenburgischen Grünheide nahe Berlin. Dort war die Fabrik in einem für deutsche Bürokratieverhältnisse extrem schnellem Tempo aus dem Boden gestampft worden und beliefert seither den europäischen Markt mit ausgewählten Modellen aus der Tesla-Flotte.

Kurz darauf legte der Lockdown in Shanghai wochenlang die dortige Produktion lahm, was auch an Tesla nicht spurlos vorbeiging. In den letzten Wochen des Jahres machten zudem umfassende Rabatte Schlagzeilen, die Kunden in den USA und in China gewährt werden mussten, um die Fahrzeuge überhaupt in der gewünschten Stückzahl loszuwerden.

Tesla Aktie hat schwere Zeiten hinter sich

Der Kurs der Tesla Aktie hat sich im Jahresverlauf mehr als halbiert, wozu nicht zuletzt Musk selbst mit seinen umfassenden Aktienverkäufen, aber auch umstrittenen Tweets immer wieder beigetragen hat. Bereits in der Vergangenheit hatten ominöse Kurznachrichten des Tesla-Chefs für Aufsehen und massive Kursbewegungen gesorgt, nicht nur, aber eben vor allem bei der Tesla Aktie.

Besonders scharf diskutiert wurde im Sommer 2018 die Ankündigung Musks, Tesla von der Börse nehmen zu wollen. Große Verunsicherung und erhebliche Kurskapriolen waren die Folge – und darüber wird nun auch vor Gericht verhandelt. Vergangene Woche startete in San Francisco der Prozess gegen den 51-jährigen Unternehmer. Zahlreiche Anleger hatten sich zu einer Sammelklage zusammengeschlossen. Ihr Vorwurf lautet: Musk hat mit seinen unüberlegten Tweets seinerzeit Kursverluste in Kauf genommen und damit ihr Kapital verbrannt. Juristisch geht es um mögliche Marktmanipulation.

Musk und Börsenaufsicht werden wohl keine Freunde mehr

Ein Versuch des Managers, den Prozess von Kalifornien nach Texas zu verlegen – wo Tesla inzwischen seinen Hauptsitz unterhält – war kürzlich gescheitert. Bereits in der Vergangenheit hatte Musk 20 Millionen Dollar Strafe zahlen müssen wegen eben jener Tweets. Die US-Börsenaufsicht SEC hatte ihn seinerzeit dazu verdonnert. Es war nicht das einzige Mal, dass Musk und die Behörde aneinandergerieten, und der aktuelle Prozess wird vermutlich auch nicht der letzte dieser Art sein.

Die Fronten im aktuellen Verfahren sind schon zu Beginn verhärtet. So wirft die Seite der Kläger Musk Marktmanipulation vor und bezichtigt ihn der Lüge. Musk hatte 2018 mitgeteilt, die Finanzierung für ein Delisting der Tesla Aktien von der Börse bereits gesichert zu haben – tatsächlich war die Finanzierung jedoch keinesfalls in trockenen Tüchern, wie sich herausstellen sollte. Tesla blieb an der Börse und ist es bis heute.

Analysten streichen Kursziele für Tesla Aktie zusammen

Musks Anwälte hingegen beteuern, es habe sich lediglich um eine unglückliche Wortwahl, keinesfalls aber um eine beabsichtigte Lüge gehandelt bei den damaligen Tweets. Von Betrug könne daher keine Rede sein. Man darf gespannt sein, zu welcher Einschätzung die Geschworenen kommen, die die Relevanz der damaligen Aussagen Musks für die Anleger und ihre Vermögenswerte einstufen sollen.

Zuletzt hatten mehrere Analysten mit Blick auf die Tesla Aktie den Daumen gesenkt – oder zumindest die Kursziele. So kürzte die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel von 205 auf 200 Dollar, behielt aber die Kaufempfehlung bei. Die Einstufung „buy“ bestätigte auch das Analysehaus Jefferies – stampfte aber das Kursziel massiv ein von 350 auf 180 Dollar.

Bernstein Research hingegen blieb bei der Verkaufsempfehlung und beließ das Kursziel zudem unverändert bei 150 Dollar. Damit bescheinigt das Institut der Aktie dennoch Aufwärtspotenzial: Zuletzt waren Tesla Aktien zu einem Kurs von knapp 135 Dollar zu haben.