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Tesla Energy – der heimliche Wachstumsmotor bei Tesla

Inhaltsverzeichnis

Während Tesla von Anlegern bislang vornehmlich als Elektroautohersteller wahrgenommen wird, hat der Elektroauto-Pionier inzwischen mehr zu bieten. In 2015 hat Tesla seine Sparte Tesla Energy ins Leben gerufen, um die steigende Nachfrage nach Energiespeicherprodukten zu erfüllen.

In 2017 stellten sich die ersten Erfolge ein. Im dritten Quartal 2017 konnte Tesla bereits 110 Megawattstunden (MWh) an Energiespeicherkapazitäten bei Kunden installieren – ein Zuwachs von 138 % gegenüber dem Vorjahr. Im Schlussquartal 2017 kamen weitere 143 MWh an Energiespeicherkapazitäten dazu.

Insgesamt generierte die Energieerzeugungs- und Energiespeicher-Sparte im Schlussquartal einen Umsatz von 298 Mio. US-Dollar – ein Zuwachs von 127 % gegenüber dem Vorjahr. Anleger fragen sich daher, was genau hinter Tesla Energy steckt und was sind die langfristigen Auswirkungen auf die Tesla-Aktie?

Tesla Energy – Mit Energiespeicher und Solaranlagen zum Erfolg

Tesla fasst das Geschäft mit Energieerzeugung und Speicherung unter dem Dach von Tesla Energy zusammen. Das Segment steuerte im vierten Quartal 2017 rund 9 % zum Tesla-Gesamtumsatz (3,29 Mrd. US-$) bei.

Basis dieses Geschäfts sind die beiden Energiespeicherlösungen Tesla Powerwall und Tesla Powerpack. Während die zweite Generation der Tesla Powerwall (Tesla Powerwall 2) über eine Speicherkapazität von 13,5 Kilowattstunden und einen integrierten AC-Wechselrichter verfügt, kann jedes Tesla Powerpack (Tesla Powerpack 2) mit 16 einzelnen Batteriemodulen und einem isolierten DC/DC-Wandler 210 Kilowattstunden an Energie speichern.

Ergänzt werden die Energiespeicherprodukte durch das Tesla Solardach (Tesla Solar Roof). Dabei handelt es sich um Glas-Solarziegel, die herkömmliche Solaranlagen mit Aufbausystemen ersetzen. Dies bedeutet: Ein Häuslebauer kann sein Haus statt mit gewöhnlichen Dachziegeln gleich mit vier individuellen Glas-Solarziegeln von Tesla bestücken.

Warum sich ein Tesla Solardach lohnen soll

Ein Tesla Solardach soll im Schnitt 51.000 US-$ kosten und ist damit zunächst deutlich teurer als ein herkömmliches Solarsystem, das bis zu 25.000 US-$ zuzüglich eines Batteriespeichers (7.000 US-$) kostet.

Allerdings verweist Tesla neben der Ästhetik darauf, dass ein typischer US-Eigenheimbesitzer Anspruch auf eine steuerliche Förderung von 10.000 bis 15.900 US-$ hat. Zudem soll ein Dach, das 70 % mit Solardachziegeln bedeckt ist, über 30 Jahre Einnahmen von 73.500 US-$ für den Hauseigentümer und damit einen Nettoertrag von 31.200 US-$ erwirtschaften, so Tesla.

Kritiker halten dem entgegen, dass eine gewöhnliche Aufdachsolaranlage deutlich kostengünstiger ist und höhere Renditen erwirtschaftet, da mehr Sonneneinstrahlung eingefangen werden kann.

Was können Anleger von Tesla Energy in 2018 erwarten?

Tesla erwartet für 2018 ein starkes Wachstum bei seinen Energiespeicherprodukten. Ziel ist es, die installierten Speicherkapazitäten in 2018 gegenüber dem Vorjahr zu verdreifachen.

Helfen soll dabei unter anderem auch eine Kooperation mit der US-Baumarktkette Home Depot. Schon im ersten Halbjahr 2018 will Tesla mit seinen Solarprodukten als auch mit seinen Energiespeicherprodukten (Tesla Powerwall) in 800 Home Depot Niederlassungen Flagge zeigen und die Produkte vor Ort demonstrieren.

Fazit: Tesla ist mehr als nur ein Elektroautobauer

Während Teslas Solardach nicht in allen Punkten überzeugen kann, stellt das Geschäft mit Energiespeicherprodukten rund um Tesla Energy durchaus ein interessantes Geschäftsfeld mit Wachstumspotenzial für Tesla dar.

Glaubt man einer Prognose von GlobalData, soll das Volumen an installierten Energiespeicherprodukten von 1,5 Gigawatt im Jahr 2015 auf 14 Gigawatt im Jahr 2020 wachsen. Allein in den USA dürfte der Markt für Batteriespeicher dann ein Volumen von 1,7 Mrd. US-$ erreichen. Bis 2030 erwarten die Experten bei Bloomberg New Energy Finance weltweit Investitionen in Höhe von 103 Mrd. US-$ in diesen Bereich.

Bei aller Euphorie sollten Anleger jedoch nicht vergessen, dass das Energiespeicher-Geschäft bei Tesla noch in den Kinderschuhen steckt. Zudem schreibt Tesla noch tiefrote Zahlen, was sich voraussichtlich auch in den nächsten 1 bis 2 Jahren nicht ändern wird. Die Tesla-Aktie ist daher nur für spekulativ orientierte Anleger einen näheren Blick wert, die einen langen Anlagehorizont haben.