Uber-Aktie

Alles zur Uber Aktie bei GeVestor | Aktuelle Aktienkurse und News zum Unternehmen | WKN A2PHHG | ISIN US90353T1007 | Symbol UBER
4 min | Stand 20.12.2021
Inhaltsverzeichnis

Uber-Aktie: Kurzportrait

Branche: Dienstleistung

Gründung: 2009

Sitz: San Francisco, Kalifornien, USA

Rechtsform: Corporation

WKN: A2PHHG

ISIN: US90353T1007

Symbol: UBER

Uber – Mobilitätsdienstleister und Disruptor

Der US-Mobilitätsdienstleister Uber aus San Francisco hat das Taxigewerbe in Europa mit seinem disruptiven Ansatz verändert. In vielen Großstädten der Welt bestellen die Menschen kein Taxi mehr, sondern ein „Uber“. Grund genug, sich das Unternehmen etwas näher anzuschauen.

Uber-Aktie: Aktueller Chartverlauf

Steckbrief Uber

Uber Technologies Inc. ermöglicht Kunden weltweit den Zugriff auf ein umfassendes Mobilitätsnetzwerk. Die Uber-App ist dabei der Ausgangspunkt, um Kurierfahrten zu buchen, Taxidienste in Anspruch zu nehmen, E-Bikes oder E-Roller zu mieten sowie Essenslieferungen zu bestellen.

Dienstleistungen von Uber sind in 69 Ländern weltweit, in über 900 Metropolregionen in den USA, in Kanada, Südamerika, Europa sowie Afrika, Asien und dem Nahen Osten vertreten. Nur in China und Südostasien ist das Unternehmen noch nicht präsent bzw. hat es sich 2016 aus China zurückgezogen.

Weltweit arbeiten fast 27.000 Menschen für Uber (Stand: 09/2021). Sie erzielten 2020 einen Umsatz von über 11 Mrd. US-Dollar. Dennoch schreibt Uber bis dato keine Gewinne, da das Unternehmen hohen finanziellen Aufwand betreibt, um seinen Dienstleistungen in neuen Märkten zu etablieren.

CEO ist seit 2017 Dara Khosrowshahi. Der US-Amerikaner mit iranischen Wurzeln war zuvor CEO von Expedia und im Aufsichtsrat der New York Times.

Uber an der Börse und Aktionärsstruktur

Uber Technologies Inc. ist seit Mai 2019 an der New Yorker Börse (NYSE) gelistet.

  • WKN: A2PHHG
  • ISIN: US90353T1007
  • Zeichen: UBER

Das Unternehmen hat derzeit (Stand 09/2021) eine Marktkapitalisierung von 76,54 Mrd. US-Dollar. Damit ist das Unternehmen in Aktien mehr wert als Autobauer wie Mercedes-Benz oder General Motors.

Mehr als 83 Prozent der Aktien sind in Streubesitz. Größter Anteilseigner ist der Investor SB Investment Advisers (UK) Ltd.. Das Unternehmen hält 6,88 Prozent der Uber-Aktien. An Uber sind darüber hinaus Investoren wie die Vanguard Group sowie Morgan Stanley beteiligt.

Uber – Unternehmensgeschichte

Die Firmengeschichte von Uber ist im Vergleich zu den großen Traditionsunternehmen in den USA noch sehr jung. Sie startet im Jahr 2008 in Paris. Dort treffen sich zwei Freunde, Travis Kalanick und Garrett Camp, auf einer Technologie-Konferenz. Beide hatten zuvor ihre Startups erfolgreich verkauft und suchten nach einem neuen Geschäftsmodell.

Der Legende nach soll die Idee für Uber aus dem Umstand heraus entstanden sein, dass die Freunde in Paris nachts im Winter kein Taxi gefunden hatten. Sie wollten es beide mit einem per App nutzbaren Dienst besser machen.

Zurück in San Francisco blieb die Idee eines Mobilitätsdienstes. Garrett Camp reservierte umgehend die Domain ubercab.com. 2009 konnte er schließlich seinen Freund Kalanich überzeugen, sich ihm anzuschließen. 2010 startet UberCab schließlich mit drei Fahrzeugen in New York und kurz darauf in San Francisco.

Die Idee begeisterte auch die Kunden, die nun per App spielend einfach eine Fahrgelegenheit bestellen konnten. Die Fahrer fanden die Kunden schnell per GPS und die Fahrgebühren wurden einfach abgebucht.

Die ersten Investoren wurden 2010 ebenfalls auf Uber aufmerksam und stockten das Kapital des Unternehmens um mehr als eine Million Dollar auf.

Ende desselben Jahres bekam Uber erstmals Gegenwind, als die Transportbehörde in San Francisco UberCab die Bezeichnung „cab“ verweigerte. So entstand schließlich der heute Firmenname „Uber“.

Schon ein Jahr später kamen neue Investoren dazu und investierten über 40 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das nun auch in weiteren US-Großstädten sowie in Paris seine Fahrdienste anbot. Die Investoren sind nach wie vor von der Geschäftsidee überzeugt. Die letzte große Finanzierungsrunde brachte Uber 3,5 Mrd. US-Dollar von Saudi-Arabiens Wealth Fund.

Gegenwind der Taxibranche weltweit

Die schnelle Expansion hat Uber nicht nur neue Investoren gebracht, sondern auch starke Gegenwehr. 2014 protestierten Taxifahrer in großen europäischen Städten gegen Uber, u.a. in Berlin, Paris und London. Uber wurde vorgeworfen, unlauteren Wettbewerb zu betreiben, weil das Unternehmen im Gegensatz zu Taxibetrieben keine Lizenzgebühren bezahlte.

Bis heute wird immer wieder die niedrige Vergütung der Uber-Fahrer kritisiert. Die Fahrer treten häufig als Subunternehmer und nicht als Angestellte von Uber auf.

Ein weiterer Kritikpunkt an Uber sind die schwankenden Preise seines Taxidienstes. Denn diese richten sich nach Angebot und Nachfrage. Insbesondere an Feiertagen oder Silvester sind die Preise deutlich höher als an gewöhnlichen Wochentagen.

Uber Tochterunternehmen

Neben seinen primären Mobilitätsdienstleistungen mit Taxis, E-Rollern und E-Fahrrädern hat Uber weitere Tochterunternehmen. Postmates gehört z.B. zu Uber. Dabei handelt es sich um einen Lebensmittellieferdienst in den USA. Mit Careem gehört auch eine US-Autovermietung zum Uber-Konzern.

Nachdem Uber mit Jump einen eigenen Dienst für E-Roller und E-Bikes betrieben hat, wurde Jump 2020 an den Anbieter Lime verkauft. Allerdings hat sich Uber gemeinsam mit dem Alphabet-Konzern an einer Finanzierungsrunde von 140 Millionen US-Dollar an Lime beteiligt.

Dennoch legen derartige Veränderungen nahe, dass sich Uber verstärkt auf seine Mobilitätsdienste konzentriert.

Selbstfahrende Taxis: Uber gibt Pläne auf

Uber hat sich mehrere Jahre erbitterte Konkurrenz mit Waymo geliefert, der Tochtergesellschaft des Alphabet-Konzerns, die auf selbstfahrende Autos spezialisiert ist.

Mehr als 1.200 Mitarbeiter haben für Uber an selbstfahrenden Taxis geforscht und neue Mobilitätskonzepte entwickelt.

Doch im Dezember 2020 hat Uber bei diesem Projekt die Reißleine gezogen und die Sparte an Aurora verkauft. Der Konzern hält aber weiterhin 26 Prozent an Aurora, das mit rund 4 Mrd. US-Dollar bewertet wird.

Uber-Aktie: Fundamentaldaten im Überblick