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Dell lotet Optionen für seine Tochter VMware aus – Aktie zieht deutlich an

Inhaltsverzeichnis

Mit einem deutlichen Kursplus reagierte die Aktie von VMware. Laut dem renommierten Wall Street Journal erwägt der Dell-Konzern offenbar die Trennung von seiner Tochter VMware. Neben dem Verkauf des 81%igen Anteils steht aber auch eine mögliche Komplettübernahme im Raum.

Aufgrund des Medienberichts legten beide Aktien zu Beginn deutlich zu, auch wenn die hohen Gewinne nicht gehalten werden konnten.

Verkauf könnte hohe Schuldenlast drücken

Sollte es zu einem Verkauf der Beteiligung kommen, dann könnten sich die Dell-Anleger über einen ordentlichen Geldregen freuen. Immerhin lag der Firmenwert von VMware auf Basis des gestrigen Schlusskurses bei 63 Milliarden Dollar. Entsprechend ist der Dell-Anteil über 50 Milliarden Dollar wert.

Für die Bilanz wäre der Verkauf ein Segen, da er die enorme Schuldenlast drücken würde. Sie müssen wissen: Dell saß zuletzt auf einem Schuldenberg von beachtlichen 57,3 Milliarden Dollar. Interessenten für die Beteiligung dürfte es laut Analysten genug geben. Auf Grund des Geschäftsmodells kommen auch große Cloud-Konzerne als Käufer in Betracht.

Wer hinter VMware steckt

VMware ist ein Anbieter von Software-Lösungen im Bereich Cloud Computing sowie der Virtualisierung von Rechenzentrumsinfrastrukturen. Das Unternehmen wurde 1998 mit dem Ziel gegründet, eine Technik zu entwickeln, physische Computersysteme auf Basis einer x86-Prozessorarchitektur mit Hilfe von Software zu abstrahieren und die Eigenschaften eines Computersystems virtuell abzubilden. Die Technologie ermöglicht es, viele dieser virtuellen Maschinen auf einer physischen Hardware zu konsolidieren, wodurch eine bessere Auslastung und Nutzung immer leistungsstärker werdender Hardware erreicht werden soll. Heute ist insbesondere die Servervirtualisierung im modernen Rechenzentrumsbetrieb stark verbreitet.

Im Laufe der Firmengeschichte hat VMware seine Softwarelösungen erweitert und bietet heute ein breites Portfolio in den Bereichen Cloud Infrastruktur und Cloud Management Plattform. Das Motiv hinter der Unternehmensstrategie ist Anwendungen nach den Charakteristika von Cloud Computing als Cloud Service (IaaS, PaaS, SaaS) dem Nutzer bereitzustellen und auf jedes beliebige (mobile) Endgerät auszuliefern.

Oder stockt Dell weiter auf?

Ein komplett anderes Szenario ist eine mögliche Komplettübernahme durch Dell. Dadurch würde allerdings die Schuldenlast weiter anwachsen. Dabei gilt VMware unter Branchenexperten als extrem gut aufgestellt. Seit 2006 explodierten die Umsätze förmlich von 704 Millionen auf 10,8 Milliarden Dollar im zurückliegenden Geschäftsjahr.

Auch im Startquartal konnten sich die Zahlen durchaus sehen lassen. Während der Umsatz zum Vorjahresquartal um 11,4% auf 2,73 Milliarden Dollar anstieg, blieb ein Nettogewinn von 1,82 Milliarden Dollar hängen. Das entspricht einer Gewinnspanne von 15,44%.

Dell sortiert sich neu – Prozess könnte noch länger andauern

Laut Medienberichten befinden sich die Prozesse noch im Anfangsstadium. Fest steht, dass Dell sein Portfolio nach der 67,3 Milliarden Dollar schweren Übernahme von EMC im Jahr 2016, mit der auch VMware in den Konzern kam, neu sortiert, um die Schuldenlast herunterzufahren.

Bereits im Februar stieß Dell die Sicherheitssparte RSA Security für über 2 Milliarden Dollar an ein Investorenkonsortium ab. Der VMware-Verkauf würde also absolut in die Strategie passen. Allerdings dürfte es dauern, bis die Transaktion durchgeht. Denn der der steuerfreie Verkauf von VMware ist erst nach einer 5-Jahresfrist möglich, also frühestens in 2021.

Die Anleger stört es wenig. Sie zeigten sich in einer ersten Reaktion positiv überrascht.