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Zoom-Aktie im Rückwärtsgang: Firmenboss senkt Erwartungen

Inhaltsverzeichnis

Kaum ein Unternehmen erfuhr durch die Corona-Pandemie solch eine Sonderkonjunktur wie der auf Video-Kommunikationssoftware spezialisierte Konzern Zoom Video Communications. Der rasanten Geschäftsentwicklung folgte auch der Aktienkurs, der im Herbst 2020 bei beinahe 570 Dollar gipfelte. Doch mittlerweile ist die Euphorie komplett verflogen. Mit der Präsentation der aktuellen Quartalszahlen hat der Tech-Konzern seine Anleger auf eine Phase der Stagnation eingestellt. Das wiederum wurde am Dienstag mit einem satten Kursrutsch von 16% auf 81,3 Dollar quittiert.

Zoom – ohne Zweifel einer der großen Krisenprofiteure

Zoom Video Communications wurde im Jahr 2011 gegründet und hat sich in der Corona-Krise zum Synonym für Video-Kommunikation entwickelt. Als Anbieter einer videobasierten Kommunikationssoftware ermöglicht das Unternehmen den einfachen Informationsaustausch über Video, Telefonie, Chat und Content-Sharing von unterschiedlichen Endgeräten aus. Die Plattform bietet Videokonferenzen, Besprechungen, Webinars und Chatmöglichkeiten, die von den Teilnehmern via PC, Smartphone, anderen mobilen Geräten oder Konferenzraum-Systemen besucht werden können. Für Unternehmen bietet Zoom erweiterte Tools und Integrationsmöglichkeiten zur Anpassung ihrer Arbeitsabläufe. Seit April 2019 ist die Firma an der Börse notiert.

Home-Office boomt sorgt für Sonderkonjunktur

Die letzten Jahre hatten es in sich: Lag der Umsatz im Jahr 2017 erst bei 61 Millionen Dollar, so gingen im Januar beendeten Geschäftsjahr immerhin Umsätze von 4,1 Milliarden Dollar durch die Bücher. Dabei wirtschaftete der US-Konzern hochprofitabel. Am Ende stand ein Nettogewinn von 1,37 Milliarden Dollar in den Büchern. Das entspricht einer Gewinnmarge von 33,55%.

Gewinneinbruch im zweiten Quartal

Doch mit den rasanten Wachstumsraten ist vorerst Schluss: Im abgelaufenen zweiten Quartal kletterten die Umsätze „nur“ noch um 8% auf 1,1 Milliarden Dollar. Gleichzeitig legte der Konzern bei der Profitabilität den Rückwärtsgang ein. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 46 Millionen Dollar in den Büchern nach 317 Millionen Dollar im vergleichbaren Vorjahresquartal.

Konzern stellt Anleger auf Stagnationsphase ein…..

Zugleich trat der Technologiekonzern auf die Euphorie-Bremse und stimmte die Anleger auf magere Zeiten ein. Im dritten Quartal des Fiskaljahres 2023 soll der Umsatz mit rund 1,1 Milliarden Dollar auf dem Niveau des zweiten Quartals und damit unter den Analystenerwartungen liegen (1,16 Milliarden Dollar).

Im Gesamtjahr hat Zoom den Umsatzausblick von 4,55 auf 4,4 Milliarden Dollar reduziert. Neben negativen Wechselkurseffekten schwächt sich offenbar auch das Wachstum bei Einzelnutzern und  kleineren Firmen ab.

……und will mit hybriden Lösungen punkten

Der abschwächenden Wachstumsdynamik will Zoom mit neuen Angeboten für größere Unternehmen begegnen. Produkte wie Zoom One sollen hybride Arbeitsformen, etwa die Verknüpfung von physischen Konferenzräumen mit Online-Telefonie, vereinfachen.

Zuletzt nutzten 204.100 Firmenkunden die Softwarelösungen des Konzerns (+18% ggü. Vorjahr). Allerdings dürfte die Kundengewinnung zukünftig kein Selbstläufer werden. Auf Grund der unsicheren Situation stellen zahlreiche Firmen ihre Investitionsentscheidungen vorerst zurück. Zudem muss Zoom seine Marketing-Bemühungen kräftig ausweiten, um neue Kunden zu gewinnen. Das dürfte auch künftig die Gewinnentwicklung belasten.