DAX – Neue Rekorde und Gewinnmitnahmen
Es war eine bewegte Woche für den deutschen Leitindex. Noch am vergangenen Freitag sorgte eine neue Zollankündigung von Donald Trump für einen jähen Schock an den Märkten. Die Nachricht: Strafzölle auf EU-Importe ab dem 1. Juni – ein Szenario, das sofort Verkaufsdruck auf den DAX auslöste. Doch wie so oft bei Trump folgte die Kehrtwende prompt. Bereits zum Wochenauftakt ruderte er zurück, räumte der EU zusätzliche Zeit für Verhandlungen ein – die Kurse atmeten auf.
Die Erleichterung über die erneute Fristverlängerung trieb den DAX deutlich über die Marke von 24.000 Punkten hinaus. Der Aufwärtsimpuls war kräftig, aber nicht nachhaltig. Zur Wochenmitte zeigt sich: Der Wind dreht sich erneut. Der DAX verliert an Schwung und man gewinnt den Eindruck, dass allmählich die Luft raus ist.
Denn Fakt ist: Trump nutzt die Zollpolitik nicht nur als wirtschaftspolitisches Druckmittel – sie wird zunehmend zur Steuerungsgröße der Märkte. Jede Ankündigung, jede Rücknahme, jedes Wort wirkt wie ein gezielter Impuls, der in kürzester Zeit Billionen bewegt. Doch wie oft lässt sich dieser Effekt noch wiederholen? Die große Frage, die sich nun stellt:
Wie viel Positives ist im DAX bereits eingepreist?
Einigungen im Handelsstreit? Eine sanfte Landung der Weltwirtschaft? Eine stabile Wall Street trotz politischer Unsicherheiten? All das scheint der DAX in seinem aktuellen Kursniveau bereits vorwegzunehmen.
Doch wie tragfähig ist diese Zuversicht wirklich?
Ein Rücksetzer unter 23.500 Punkte könnte charttechnisch als erstes Warnsignal gelten. Noch jedoch halten die Bullen die Stellung. Aber klar ist: Die nächste Trump-Schlagzeile ist nur einen Tweet entfernt.
Rheinmetall auf dem Vormarsch – Zielzone rückt näher
Die Rheinmetall-Aktie setzt ihren beeindruckenden Aufwärtstrend fort. Nachdem wir in früheren Ausgaben unseres Börsenbriefs mehrfach auf das enorme Potenzial des Titels hingewiesen hatten, ist nun genau das eingetreten: Der Kurs hat jüngst die Marke von 1.900 Euro überschritten – und damit Kurs auf das von uns skizzierte Zielniveau von rund 2.000 Euro genommen.
Angetrieben wird die Rallye weiterhin durch robuste Auftragslage, geopolitische Rückenwinde und optimistische Analysteneinschätzungen. Mehrere Häuser halten eine Bewertung jenseits der 2.000-Euro-Marke für gerechtfertigt – ein Szenario, das nun immer realistischer erscheint. Für bestehende Positionen gilt: Gewinne laufen lassen. Neueinsteiger sollten Rücksetzer abwarten – denn eine Verschnaufpause ist nach dem steilen Anstieg jederzeit möglich.
Mehr zu diesen Themen wie gewohnt innerhalb meines Videos.