Showdown der Fed am heutigen Mittwoch
Der DAX entwickelt sich weiterhin exakt nach meinem Plan und zeigt ein klares Bild der Schwäche. Die Marke von 24.000 Punkten ist inzwischen in immer weitere Ferne gerückt. Das deutsche Börsenbarometer notiert aktuell deutlich darunter und nähert sich mit jedem Handelstag der wichtigen Unterstützung bei 23.000 Punkten.
Dieser Bereich bleibt das entscheidende Kursziel für die laufende Korrektur. Besonders auffällig ist dabei die klare Underperformance gegenüber der Wall Street: Während der S&P 500 und die US-Technologiewerte zuletzt erneut Stärke gezeigt haben, schafft es der DAX nicht, daraus nachhaltige Impulse mitzunehmen.
Relative Schwäche als Warnsignal
Diese Divergenz ist ein Warnsignal. Sie verdeutlicht, dass die Investoren an den europäischen Märkten skeptischer sind und eher Gewinne mitnehmen, anstatt neue Positionen aufzubauen. In einem Umfeld, in dem die US-Indizes nahe ihrer Höchststände notieren, spricht die relative Schwäche des DAX eine deutliche Sprache. Das Chance-Risiko-Verhältnis für eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung bleibt damit intakt.
Technische Ausgangslage bleibt spannend
Besonders interessant ist die technische Ausgangslage: Der Bereich um 23.000 Punkte stellt nicht nur eine psychologische Marke dar, sondern liegt auch in der Nähe der 200-Tage-Linie. Diese gleitende Durchschnittslinie fungiert seit jeher als wichtiger Gradmesser für den mittelfristigen Trend. Ein Test dieser Zone wäre daher ein logischer Schritt, um die aktuelle Überhitzung nach dem starken Jahresstart abzubauen. Sollte es zu einem Bruch kommen, könnte sich die Korrektur sogar noch etwas ausdehnen. Umgekehrt könnte eine Stabilisierung an der 200-Tage-Linie eine neue Basis für einen nächsten Aufwärtsimpuls bilden.
Blick auf die Fed-Entscheidung
Allerdings richtet sich der Blick der Anleger heute weniger auf die Charttechnik, sondern auf die fundamentalen Treiber: Am Abend steht der große Showdown mit der US-Notenbank Fed an. Die Zinsentscheidung selbst dürfte keine Überraschung bringen. Umso wichtiger werden die begleitenden Projektionen und das sogenannte „Dot Plot“. Anleger werden genau darauf achten, ob die Fed an ihrem Ausblick festhält oder ob sich Hinweise auf frühere Zinssenkungen finden lassen.
Mögliche Marktreaktionen
Sollten die Projektionen hawkisher ausfallen als erwartet, könnte das zusätzlichen Druck auf die Aktienmärkte ausüben. Ein fester US-Dollar und steigende Renditen wären in diesem Fall das wahrscheinlichste Szenario – beides potenzielle Belastungsfaktoren für den DAX. Umgekehrt könnte eine dovishe Überraschung die Märkte kurzfristig beflügeln, wobei angesichts der relativen Schwäche des DAX ein nachhaltiger Trendwechsel fraglich bleibt.
Fazit: Entscheidung naht
Die Ausgangslage für den deutschen Leitindex bleibt angespannt. 23.000 Punkte und die 200-Tage-Linie sind die zentralen Marken, auf die Trader und Investoren jetzt achten sollten. Mit der Fed-Entscheidung am Abend steht uns ein ereignisreicher Handelstag bevor.