Diese Aktien profitieren von Weihnachten

Diese Aktien profitieren von Weihnachten
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Beim Konsum hat der Jahresendspurt bereits angefangen. Die Sonderaktionen zu Black Friday und Cyber Monday Ende November markierten den Auftakt zum Weihnachtsgeschäft, das Handel und Herstellern den finalen Finanzschub verpasst. Folglich profitieren deren Aktien von Weihnachten, allerdings nicht linear einheitlich. Teils ist der Kurszuwachs nur moderat, weil die Erwartungen bereits eingepreist sind. Teils sind sie ausgeprägt, wenn etwa die Aktie zuvor wegen schleppender Geschäfte eingebrochen war.

Ein Viertel der Deutschen kauft bei Amazon & Co.

Welche Aktien von Weihnachten besonders profitieren, wird auch gerne an der Unterscheidung zwischen stationärem und Online-Handel festgemacht – Walmart vs. Amazon, sozusagen. Auf Deutschland bezogen besagen Umfragen, dass Ladengeschäfte ihre Position als Hauptanlaufstelle zumindest halten. Gleichzeitig aber legt der Onlinehandel zu. Jeder zweite kauft angeblich über die mobile App. Vom Weihnachtsbudget geht über die Hälfte übers Internet. Fast ein Viertel der deutschen Konsumenten kauft bei großen Playern wie Amazon oder eBAy.

So zumindest die große Linie der verschiedenen Umfrageergebnisse, die im Detail aber durchaus voneinander abweichen. So kommt beim Weihnachtsbudget ein Institut auf 282 Euro, ein anderes auf 484 und das nächste auf 674 Euro. Einigkeit besteht zumindest darüber, dass die Ausgaben steigen. Ein Grund für die Unterschiede liegt in der Einbeziehung von Ausgaben und Geschenken, die außerhalb des klassischen Handels liegen. So werden zunehmend Reisegutscheine gekauft, aber auch Konzertkarten, wovon unter anderem der Veranstaltungskonzern CTS Eventim profitiert.

Im Grunde profitiert eigentlich jeder, der etwas zu verkaufen hat von Weihnachten, von Apple bis Zalando. Wobei sich letzterer nach den vorangegangenen Kurseinbrüchen besonders freut. International betrachtet kommt ein weiterer Faktor hinzu: Das Internet trägt das Weihnachtsgeschäft auch in Kulturkreise, die damit traditionell weniger Berührung haben. Auch wird außerhalb Deutschlands, etwa in Großbritannien oder den USA, teils erheblich mehr Geld für Geschenke ausgegeben.

Weihnachten treibt Aktien der Luxusklasse

Ganz zur Freude der Luxusgüterbranche. Estée Lauder, Kering, LVMH oder L’Oréal, die zuletzt Schwächen zeigten, können aufholen. Stichwort L’Oréal: Düfte sind zum Fest traditionell besonders gefragt. Auch wenn sich Douglas Parfümerie längst von der Börse zurückgezogen hat, so profitiert eine deutsche Aktie von dem Boom: Symrise. Der deutsche Chemiekonzern ist weltweit der zweitgrößte Lieferant von Grundstoffen für Düfte, Aromen und Kosmetik.

Abwarten bis zum Ergebnis im Januar heißt es indes bei Metro. War das Weihnachtsgeschäft 2016 enttäuschend ausgefallen, lief es 2017 wieder deutlich besser. Vorhersagen für dieses Jahr scheinen schwierig. Ähnlich lief es bei der mittlerweile abgespalteten Elektronisparte Ceconomy mit Media Markt und Saturn. Mit dem Unterschied, dass hier das 2017er Weihnachtsgeschäft eine herbe Enttäuschung war. Zuletzt war die Aktie nach einer Gewinnwarnung eingebrochen.

Zu guter Letzt bringen Logistiker wie die Deutsche Post nicht nur Weihnachtskarten, sondern all die online bestellten Geschenke ins Haus. Nach über 30 % Kursverlust in diesem Jahr kann der Konzern die angepeilten Rekordmarke bis Heiligabend und danach gut gebrauchen. Gerechnet wird mit über elf Millionen Paketsendungen – täglich. Das wären 10 % mehr als im letzten Jahr. Und fast 60 % mehr als an normalen Tagen.