Fair-Value-Hierarchie – Bewertungsverfahren in 3 Stufen

Inhaltsverzeichnis

Der International Accounting Standards Board (IASB) hat mit dem International Financial Reporting Standard (IFRS) 13 Bewertungsvorschriften festgelegt, die seit 1. Januar 2013 in Kraft getreten sind.

Hierin wird auch der Fair Value klar definiert.

Fair Value: Definition

Unter IFRS wird der Fair Value als der Preis definiert, den ein Marktteilnehmer erhält oder bezahlen muss, wenn ein Vermögenswert (Asset) oder Finanzinstrument am Bewertungsstichtag transferiert wird.

Der IFRS 13 sieht den Fair Value als sogenannten Exit Price, der bei einem Geschäft zwischen 2 Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für eine Verbindlichkeit gezahlt oder eingenommen wird.

Der neue Fair Value Measurement Standard definiert dabei eine Hierarchie, die sich an der Beobachtbarkeit der Bewertungskriterien am Markt orientiert. Dadurch soll erreicht werden, dass am Markt beobachtete Informationen in die Bilanz Einzug halten.

Ziel der neuen Standards ist es, eine einheitliche Fair-Value-Bewertung bei Finanzinstrumenten, Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten herbeizuführen.

In diesem Zusammenhang sind spezielle Merkmale im Bezug auf Assets und Marktlage am Bemessungsstichtag bei der Ermittlung des Fair Value zu berücksichtigen.

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Fair-Value-Hierarchie unter IFRS 13

Dabei wird im Rahmen des IFRS 13 im Bezug auf die Behandlung von Finanzinstrumenten eine Fair-Value-Hierarchie berücksichtigt.

Diese sieht eine dreistufige Fair-Value-Hierarchie für Finanzinstrumente vor:

Level 1: Finanzinstrumente, deren Marktpreise am aktiven Markt bekannt sind

Level 2: Finanzinstrumente und Papiere, bei denen zumindest verschiedene Parameter vorhanden sind bzw. Bewertungsmethoden, die auf preisrelevanten Informationen basieren

Level 3: Finanzinstrumente und Papiere, die mit anderen Modellen zu bewerten sind. Dabei kommen Bewertungsmethoden zum Einsatz, deren Einflussgrößen sich nicht an aktuellen Marktinformationen orientieren.

Im Zusammenhang mit Level 3-Bewertungsmethoden fließen oft Erfahrungswerte mit ein, die in der Vergangenheit am Markt beobachtbar waren.

Ziel der dreistufigen Fair-Value-Hierarchie ist es, am Markt beobachteten Parametern einen möglichst großen Einfluss einzuräumen. Idealerweise spiegelt der Fair Value die Preise des Level 1 wider.

Das Problem: Bei Eigenkapitalinstrumenten, Venture- und Private Equity-Gesellschaften ist eine Zuordnung schwierig, da die Anteile meist nicht börsennotiert sind.

Fazit: Was die Fair-Value-Hierarchie für Unternehmen bedeutet

Durch IFRS 13 und die dreistufige Fair-Value-Hierarchie will die IASB insbesondere Beteiligungsgesellschaften, aber auch Banken und Unternehmen bei Fragen hinsichtlich der Bewertung für den Jahresabschluss nach IFRS einen Leitfaden an die Hand geben.

IFRS 13 enthält insbesondere neue Vorschriften, in welchen Fällen Preiszuschläge und Preisabschläge für entsprechende Firmenanteile zu berücksichtigen sind.

Insgesamt steigen durch IFRS 13 und die darin enthaltene dreistufige Fair-Value-Hierarchie jedoch auch die Anforderungen in Bezug auf die Rechnungslegung.