Was ist der wirtschaftliche Wallgraben oder „economic moat“?

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Der sogenannte „economic moat“, zu Deutsch und symbolisch gesprochen der wirtschaftliche Wallgraben, wurde vor allem durch Warren Buffett geprägt.

Dabei bezieht sich der erfolgreichste Investor der Welt auf die Fähigkeit eines Unternehmens, Vorteile gegenüber konkurrierenden Firmen zu wahren, um langfristig Umsatz und Marktanteile zu sichern.

Beispielsweise stellt der günstige Zugang zu Rohstoffen einen preislichen Vorteil dar. Erfolgreiche Investoren wie Buffett haben es sich angeeignet, speziell in Unternehmen mit soliden „economic moats“ und niedrigen Marktanteiligen zu investieren.

Im Gegensatz dazu besagt einer der Grundsätze der modernen Wirtschaft allerdings, dass Konkurrenz dazu führt, alle möglichen Vorteile der Konkurrenten auszuhöhlen.

Im Bezug darauf geht man davon aus, dass sich konkurrierende Firmen Vorteile Anderer aneignen und womöglich noch optimieren.

Diese Tatsache lässt sich leicht verdeutlichen: Wenn der Besitzer des einen kleinen Lebensmittelladens einen Trick herausfindet, um seine Ausgaben zu senken, wird er mehr Kundschaft bekommen, sein Nachbar hingegen wird Kundschaft einbüßen.

Allerdings wird dieser Zustand wohl nicht lange anhalten, da sein Nachbar den Trick wahrscheinlich herausfindet und ausnutzt.

Somit geht der Profit des Besitzers zurück, die Einnahmen zwischen den Konkurrenten gleichen sich aus.

Es besteht jedoch eine weitere Möglichkeit: Lässt der Besitzer seinen Trick patentieren, kann sein Nachbar seine Methode nicht mehr kopieren.

In diesem Fall ist das Patent der „economic moat“ des Besitzers. Ein langfristig besserer Umsatz wäre somit so gut wie garantiert.

Daher versuchen viele Firmen, sich eigene „economic moats“ anzueignen. Parallel profitieren Investoren davon, wenn sie sich an diesen Firmen beteiligen.