Wirtschaftsliberalismus – Ansätze, Anwendungen & Geschichte

Inhaltsverzeichnis

Wirtschaftsliberalismus in der Übersicht

Definition: ökonomische Ausführung des Liberalismus, Menschen handeln frei & rational ohne dass der Staat eingreift, Angebot & Nachfrage regulieren sich von selbst

Ansätze: Drei Grundkonzepte bestehend aus Individualismus, Utilitarismus & Rationalismus

Anwendung: Parteien fordern größere Freiheit & weniger Regulierungen für Unternehmen

Geschichte: Entstand im 18. Jahrhundert im Laufe kapitalistischer Entwicklung, begründet durch Adam Smith

Kritik: Wirtschaftsliberalismus in der Praxis gewissenlos & auf Kosten von Entwicklungsländern & sozial Schwacher


Die Idee des Wirtschaftsliberalismus als Wirtschaftssystem ist seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert bekannt und schlägt in heutigen Diskussionen nach wie vor hohe Wellen. Gerade im Rahmen finanzieller Krisenlagen der Wirtschaftsgeschichte werden die Kontrollmechanismen der Staaten über die Wirtschaft infrage gestellt. Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände lehnen die Ideen des Wirtschaftsliberalismus als Wirtschaftssystem ab, da sie die Rechte von Arbeitnehmern dem Gewinnstreben der Unternehmen untergeordnet sehen. Investoren und Anleger wollen auf der anderen Seite keinen zu großen Einfluss des Staates in die Finanzmärkte der Volkswirtschaft, um dem Gewinnstreben ungehindert nachzugehen.

Aber was ist der Wirtschaftsliberalismus eigentlich für eine Strömung, welchen geschichtlichen Ursprung hat er in der Wirtschaftsgeschichte und welche Ideen werden bei dieser Strömung als Teil einer Gesellschaftsordnung vertreten? Welche Einflüsse hat der Wirtschaftsliberalismus auf die Politik und das alltägliche Leben der heutigen Gesellschaft? Welche Aspekte des Wirtschaftsliberalismus als Wirtschaftsordnung werden von Kritikern bemängelt? Diese Fragen gilt es zu klären, um sich ein genaueres Bild zum Thema Wirtschaftsliberalismus als Wirtschaftssystem zu machen.

Definition: Was ist der Wirtschaftsliberalismus?

Der Wirtschaftsliberalismus ist nur ein Teilbereich der Gesamtidee des Liberalismus. Da es sich um eine Theorie handelt, die über viele Jahre und von vielen Menschen entwickelt wurde, ist eine eindeutige Definition nicht möglich. Allgemein ist bekannt, dass die Grundidee des wirtschaftlichen Liberalismus im 18. Jahrhundert nach Aufkommen der Industrialisierung entwickelt wurde und von Adam Smith stammt.

In seinen Theorien geht Smith von einer sogenannten unsichtbaren Hand des Marktes aus, welche besagt, dass das Allgemeinwohl unbewusst und automatische gefördert wird, wenn jeder sich nur um sein eigenes Wohl kümmert. Egoistische Ziele der Individuen, welche nach Wohlstand in Form von Privateigentum und Gewinn streben, kommen also zur selben Zeit unbeabsichtigt der Gesellschaft zugute und der Markt reguliert sich von selbst bzw. wie durch unsichtbare Hand.

Eine Idealvorstellung als Wirtschaftsordnung, entsprechend der Ideen des Wirtschaftsliberalismus, ist eine Wirtschaft, die ohne Einmischung des Staates den Markt alleine steuern kann. Dementsprechend befürwortet der wirtschaftliche Liberalismus eine totale wirtschaftliche Freiheit ohne ungewünschte staatliche Eingriffe.

Wer war Adam Smith?

Übersicht zu Adam Smith

Adam Smith war ein schottischer Aufklärer des 18. Jahrhunderts und gilt als der Begründer des Wirtschaftsliberalismus. In seinem Werk „Untersuchung über die Natur und die Ursachen des Nationalreichtums” schaffte er die Grundlage für den Kapitalismus und die freie Marktwirtschaft. Smith versuchte außerdem als erster Aufklärer das Werteparadoxon aufzulösen.

Smith arbeitete unter anderem als Professor der Moralphilosophie und verfasste verschiedene wissenschaftliche Werke. Diese Werke trugen maßgeblich zur ökonomischen Entwicklung bei. Er verstand die menschliche Arbeit als Voraussetzung des Wohlstands der Gesellschaft. Dementsprechend ist eine zivilisierte Gesellschaft laut Smith nur möglich, wenn produktive Kräfte für den Wohlstand der Nation sorgen. Die Theorie von Smith geht davon aus, dass der Staat keine Kontroll- oder Steuerfunktion über wirtschaftliche Vorgänge einnehmen soll. Der Markt soll sich selber über Angebot und Nachfrage regulieren.

Was ist der Liberalismus?

Arten des Wirtschaftsliberalismus

 

Unter dem Begriff Liberalismus versteht man eine philosophische Position und Bewegung, die den Fokus auf eine freiheitliche Ordnung der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft als Gesellschaftsordnung legt. Seinen Ursprung hat der Liberalismus im 17. Jahrhundert, in dem die englischen Revolutionen stattfanden. Die Idee des Liberalismus gilt als Grundstein verschiedener demokratischer Systeme und der Idee des Nationalstaates. Der Liberalismus entwickelte während und nach der Industrialisierung verschiedene Formen, darunter der klassische politische Liberalismus (18./19. Jahrhundert), der Wirtschaftsliberalismus (18./19. Jahrhundert) und später im 20. Jahrhundert den erneuten politischen Liberalismus sowie wirtschaftlichen Neoliberalismus.

Die Ideale des Liberalismus sind vor allem durch die Freiheit des Individuums vorgegeben, welches unangetastet von Machtmissbrauch und einem übermäßigen staatlichem Eingreifen bleiben soll. Dementsprechend lehnt er den Kollektivismus, die Willkür des Staates und Staatsgläubigkeit ab. Er gehört zu einer der größten und wichtigsten politischen Ideologien der heutigen Zeit.

Hinweis

In der deutschen Parteienlandschaft vertritt die FDP die Ideale des Liberalismus am ehesten. Die Abkürzung FDP steht für die Freie Demokratische Partei. Einige Ansätze des Liberalismus lassen sich im Parteiprogramm der FDP wiederfinden.

Was ist die freie Marktwirtschaft?

Die freie Marktwirtschaft ist eine Form der Wirtschaft. Diese entstand im 18. Jahrhundert während des Aufkommens der Industrialisierung durch den Einfluss verschiedener Nationalökonomen. Die Marktwirtschaft geht von einer Regelung des Marktes durch Angebot und Nachfrage aus. Sie basiert auf dem Grundgedanken, dass ein egoistisches wirtschaftliches Verhalten dem Wohlstand der Gemeinschaft zugute kommt. Somit verkörpert sie Ideen des Liberalismus.

Die von der freien Marktwirtschaft beschriebene Wirtschaftsform zeichnet sich durch eine komplette Selbstbestimmung des Marktes aus. Diese Entscheidungskraft des Marktes bezieht sich auf die Menge und Preise von angebotenen Dienstleistungen und Produkten. Die freie Marktwirtschaft kann nur funktionieren, wenn eine freie Preisbildung, ein Wettbewerbsfreiheiteine Gewerbefreiheit und eine freie Berufswahl ermöglicht sind. Zusätzlich soll ein freier Zugang zu Wirtschaftsfaktoren, wie beispielsweise zu Land und Arbeitskräften, als notwendiger Teil der Gewerbefreiheit herrschen.

Ansätze des Wirtschaftsliberalismus

Eine einheitliche Definition des Wirtschaftsliberalismus zu formulieren, ist schwierig. Es gibt Grundideen, die alle Definitionen des Wirtschaftsliberalismus der Wirtschaftsgeschichte beinhalten. In erster Linie gibt es drei Kernaussagen, die jedem Ansatz des Liberalismus zugrunde liegen.

Hauptaussage des Wirtschaftsliberalismus

 

Diese drei Kernaussagen sind:

  • Der Individualismus
  • Der Utilitarismus
  • Der Rationalismus

Wie bei vielen Wirtschaftstheorien und philosophischen Ansätzen der Wirtschaftsgeschichte liegt beim Wirtschaftsliberalismus der Haken in der Umsetzung. Der dritte Grundpfeiler des Wirtschaftsliberalismus, der Einsatz des rationalen Geistes, wird oft der kurzfristigen Gewinnmaximierung geopfert. Als bestes Beispiel dient hier der Faktor der Arbeitskraft. Wird die Arbeitskraft nach Angebot und Nachfrage entlohnt, führt dies zu sozialen Missständen. Ein Punkt, der sich beispielsweise in den Verhandlungen um einen tariflichen Mindestlohn wiederspiegelte.

Was ist der Individualismus?

Die Ideale des Individualismus stellen das Individuum in den Mittelpunkt. Die Freiheit des einzelnen Menschen ist hierbei das oberste Gebot. Der Individualismus steht dementsprechend für eine Stellung der Freiheit und des wirtschaftlichen Strebens des Einzelnen nach Privateigentum über den Interessen der Gemeinschaft. Der Individualismus vertraut darauf, dass eine natürliche Harmonie hergestellt werden kann, indem die Verfolgung der individuellen Interessen, wenn auch ungewollt, dem Gemeinwohl dient.

Definition des Utilitarismus

Beim Utilitarismus handelt es sich um eine teleologische Ethikauffassung. Der Fokus des Utilitarismus liegt auf dem Nutzen. Er vertritt die Auffassung, dass die Förderung der Nutzenmaximierung des Einzelnen zur Nutzenmaximierung des Wohlstandes für die Gemeinschaft führt. Es wird davon ausgegangen, dass Handlungen dann gerechtfertigt sind, wenn sie der Beförderung von nicht-moralischen Gütern, wie beispielsweise Reichtum, Machtkonzentrationen oder Glück, dienen. Das Ziel des Utilitarismus ist es, die Maximierung dieser Güter für eine größtmögliche Anzahl von Menschen herzustellen.

Rationalismus: Bedeutung & Definition

Der Rationalismus ist eine philosophische Auffassung, deren Fokus und Weltanschauung auf dem Benutzen des menschlichen Verstandes liegt. Es wird davon ausgegangen, dass der rationale Geist dem Gefühl überlegen ist. Logische wirtschaftliche Entscheidungen sind für den Einzelnen und für die Gemeinschaft nützlicher als emotionsgesteuerte Entscheidungen. Die dem Rationalismus entgegengestellte philosophische Position ist die des Empirismus.

Der Markt als Lenkungsmechanismus

Nach der Weltanschauung des Wirtschaftsliberalismus wird die Auffassung vertreten, dass der Markt automatisch durch eine Selbstregulierung von Angebot und Nachfrage als Lenkungsmechanismus gesteuert wird. Dies begründet die Meinung, dass der Markt ohne staatliche Einmischung funktionieren soll. Der Markt bestimmt dementsprechend als Lenkungsmechanismus selbst über Preisentwicklung und führt dank Leitung der unsichtbaren Hand ein wirtschaftliches Gleichgewicht herbei.

Definition & Rolle des Freihandels

Unter dem Freihandel versteht man einen internationalen Handel, der ein Begriff der Außen- und Wirtschaftspolitik ist. Beim Freihandel wird davon ausgegangen, dass es weder Handelskriege noch Hemmnisse des Handels gibt. Ein weiteres Merkmal des Freihandels ist die Eigenschaft eines Handels ohne Repressionen des Außenhandels. Dem Freihandel entgegengesetzt ist die Politik des Protektionismus, bei dem Handelshemmnisse gegeben und erwünscht sind.

Hinweis

In der Politik wechseln sich liberale Ansätze des Freihandels und eine Politik des Protektionismus regelmäßig ab. Die Jahre 2018/2019 waren beispielsweise stark von Importzöllen und Handelskriegen geprägt. Freihandelsabkommen existieren trotz entgegengesetzter Entwicklungen trotzdem und benötigen teilweise Jahrzehnte, um ausgehandelt zu werden.

Wirtschaftsliberalismus in der Politik: Anwendung

In der Politik stehen liberale Parteien für das Ideal einer möglichst großen politischen, wirtschaftlichen und persönlichen Freiheit. Die bekannteste deutsche liberale Partei ist die FDP, die sich für eine Stärkung unternehmerischer Freiräume gegen die Machtkonzentration der Politik ausspricht. Zu den Forderungen der FDP gehören beispielsweise die Ermöglichung eines digitalen Binnenmarktes und den dementsprechenden Abbau von Regulierungen des digitalen Marktes.

Ein weiteres Beispiel für liberale Politik ist die Ablehnung einer Frauenquote. Die Unternehmen sollen nach Idealen des Wirtschaftsliberalismus in ihrer Entscheidungsfreiheit bezüglich der eigenen Mitarbeiter uneingeschränkt sein. Auch die Aufhebung des Dienstleistungsverbotes an Sonn- und Feiertagen gehört zu den Beispielen der Forderungen wirtschaftsliberaler Politiker. Die Freiheit und Uneingeschränktheit der Unternehmen sollen wirtschaftspolitisch gesehen an oberster Stelle stehen.

Die Finanzkrise im Jahr 2008 führte zu einer Erschütterung des Vertrauens in wirtschaftsliberale Ideologien. Die möglichen Gefahren einer liberalen Wirtschaft wurden den Menschen vor Augen geführt, was in Forderungen einer kontrollierteren Wirtschaft und einer Begrenzung der Freiheiten der Unternehmen resultierte. Diese Veränderungen machten sich in den Wahlergebnissen liberaler Parteien bemerkbar, welche nach der Finanzkrise zahlreiche Wählerstimmen einbüßen mussten.

Freihandel in der Wirtschaftspolitik

Der Freihandel macht sich in der politischen Realität auf zwei verschiedene Arten bemerkbar. Einerseits spricht man vom sogenannten Regionalismus, bei dem eine begrenzte Anzahl von Ländern an einem Freihandelsabkommen beteiligt wird. Andererseits gibt es den Multilateralismus, der auf eine Beteiligung am Freihandelsabkommen durch möglichst viele Länder bedacht ist.

Bezogen auf die Unternehmen sind vor allem die Produktion, Distribution und die internationalen Finanzmärkte von einer global-ökonomischen Orientierung betroffen. Der weltweite Vergleich von Löhnen und der Bedingungen von Arbeit und Produktion helfen den Unternehmen dabei, den kostengünstigsten Standort für die Produktion zu ermitteln.

Der Erfolg der Unternehmen ist dabei durch eine gesteigerte Produktivität und einer weltweiten Absetzung der Produkte möglich. Des Weiteren ist ein weltweiter Vergleich der Finanzmärkte möglich und Finanztransaktionen können dementsprechend getätigt werden. Ein besonders mobiles Kapital der Unternehmen ist hierfür die notwendige Voraussetzung.

Geschichte & Entstehung des Wirtschaftsliberalismus

Den Wirtschaftsliberalismus gibt es bereits seit über 200 Jahren. Die Ursprünge des Wirtschaftsliberalismus reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert. Um sich ein besseres Bild der ursprünglichen Idee des Wirtschaftsliberalismus und seiner Entwicklung zu machen, ist eine kurze Erklärung der historischen Einordnung des Wirtschaftsliberalismus sinnvoll.

Historische Einordnung der Entwicklung des Wirtschaftsliberalismus

Bevor der Wirtschaftsliberalismus seine Anfänge nahm, stellte der Merkantilismus die vorherrschende Politik und Theorie der Wirtschaft des 16. bis 18. Jahrhunderts dar. Zu den Ideen des Merkantilismus gehörten unter anderem die Förderung der eigenen Produktionskräfte und die Förderung von Exporten inländisch produzierter Ware.

Der Wirtschaftsliberalismus entstand aus den Zwängen, denen das Unternehmertum in der Zeit des Merkantilismus unterworfen war. Adam Smith lieferte den Grundgedanken des Wirtschaftsliberalismus, seine Ansätze wurden in den folgenden Jahren weiterentwickelt. Der britische Nationalökonom David Ricardo fügte den Ansatz vom Freihandelsabkommen zur Steigerung des weiteren Wohlstandes hinzu. Er vertrat Smiths Meinung in der Annahme, dass ein staatliches Eingreifen in den Markt abzulehnen und der freie Wettbewerb zu fördern sei.

Eine weitere Ausprägung des Wirtschaftsliberalismus stammt von Richard Cobden, der im 19. Jahrhundert den sogenannten Manchester-Liberalismus ins Leben rief. Diese Art von Wirtschaftsliberalismus steht für eine Wirtschaft frei von Beschränkungen und einem ungehemmten Freihandel. Demokratie und der Wohlstand der Gesellschaft galten nicht mehr als Ideale, stattdessen nahm der Staat die Aufgabe des Schutzes des individuellen Eigentums ein.

Kritik am Wirtschaftsliberalismus

Schon der Begriff Wirtschaftsliberalismus sorgt in der Politik für Meinungsverschiedenheiten. Auf der einen Seite handelt es sich um eine politische Richtung, die sich selber als neoliberal bezeichnet und den Einfluss des Staates ins Unternehmertum einschränken will. Hier geht es hauptsächlich um die Tariffreiheit und Sozialleistungen. Einige dieser Politiker sprechen sich für gezielte Steuervorteile bestimmter Unternehmensgruppen aus, was eine staatliche Einmischung in den Wettbewerb darstellt und der Idee des Wirtschaftsliberalismus entgegensteht.

Auf der anderen Seite wird der Begriff Wirtschaftsliberalismus teilweise beinahe als Schimpfwort benutzt und eine strengere Regulierung durch den Staat befürwortet. Ein Teil dieser Politiker prangerte die Bankenrettung im Rahmen der Finanzkrise an. Somit sprachen sie sich gegen eine Einmischung des Staates und für eine der Grundlagen des Wirtschaftsliberalismus aus.

Bei den Unternehmen wird von Kritikern oft bemängelt, dass sie nur die Eingriffe des Staates, welche für sie von Nachteil sind, ablehnen. Geht es um Einschränkungen des Wettbewerbes und staatliche Subventionen, wünschen sie sich eine staatliche Einmischung in die Wirtschaft. Die Grundgedanken des Wirtschaftsliberalismus würden in dem Fall nicht konsequent durchgesetzt.

Der Liberalismus wird dafür kritisiert, dass sein kapitalistisches Streben auf Kosten der Umwelt verfolgt wird. Entwicklungsländer und sozial schwächer gestellte Menschen werden als die Leidtragenden des Wirtschaftsliberalismus gesehen. Vertretern des Wirtschaftsliberalismus wird Gewissenlosigkeit im Verfolgen ihres Ziels des absoluten Reichtums vorgeworfen.

Fazit zum Wirtschaftsliberalismus

Der Wirtschaftsliberalismus ist eine Idee, ein Konzept, eine Theorie und keine Anleitung für ein perfekt funktionierendes System. Der Wandel, der in der Zeit der Entstehung des Wirtschaftsliberalismus hervorgerufen wurde, war wichtig für die Gesamtentwicklung der Gesellschaft. Die Weiterentwicklung der ersten Ansätze zum Ordoliberalismus bildet die Grundlage für die heutige soziale Marktwirtschaft.

Für die zukünftige Entwicklung unserer Wirtschaftssysteme könnte es helfen, sich auf den Wortstamm des Begriffes Liberalismus zu besinnen. Vom lateinischen Wort „libera” für „frei” wird der Bezug auf die freie Entscheidung abgeleitet. Libera steht ebenfalls für eine edle Gesinnung. Wer mit den Vorteilen durch eine wirtschaftliche Freiheit edel umgeht, der könnte den Ansatz zur besseren Umsetzung des Wirtschaftsliberalismus gefunden haben.