Diese Bedeutung hat ein gleitender Durchschnitt im Chart
Ein gleitender Durchschnitt wird in vielen Bereichen verwendet – einer davon ist das Trading. Es geht dabei darum, visuell einen Mittelwert darzustellen. Das findet natürlich häufig in einem Chart statt.
Als Anwender bekommt man somit schnell einen Eindruck, in welchem Bereich sich ein gleitender Durchschnitt befindet und bewegt. Daraus lassen sich wiederum Schlüsse für den Handel ziehen.
Häufig genutzte gleitende Durchschnitte
Es bleibt selbstverständlich dem Analysten überlassen, welche gleitenden Durchschnitte er verwendet. Je nach Aktie, Rohstoff oder Währungspaar sind dieselben Mittelwerte unterschiedlich hilfreich.
Ein häufig verwendeter genutzter Durchschnitt geht zum Beispiel über 200 Tage. Betrachtet man einen Chart mit diesem Indikator, erkennt man schnell die grundsätzliche Richtung des Wertes.
Oftmals werden auch Aktien auf diese Weise analysiert. Das bedeutet in dem Fall, wenn ein Aktienkurs über die 200-Tageslinie steigt, wird eine Kaufempfehlung ausgesprochen.
Das hat auch seine Berechtigung. So ist es doch ein bullisches Zeichen, wenn die Kurse über den Wert des gleitenden Durchschnitts steigen. Logischerweise muss man sich aber auch den restlichen Chart anschauen und kann nicht einfach nur blind kaufen, wenn die 200-Tageslinie nach oben durchbrochen wurde.
Genauso wenig sollte man immer sofort verkaufen, wenn eine Aktie unter ihre 200-Tageslinie rutscht (auch wenn dies sicherlich kein gutes Zeichen ist).
Darüber hinaus wird die 20-Tageslinie ebenfalls gerne als gleitender Durchschnitt verwendet. Weitere Mittelwerte, die man oft angezeigt bekommt, sind 14, 50 und 100.
Den richtigen Durchschnitt für den Wert finden
Analysiert man selbst einen Wert, wird man oft feststellen, dass die 200-Tageslinie zwar hilfreich sein mag, aber nicht alle wichtigen Wendepunkte markiert. Dann ist es in der Regel sinnvoll, mit dem Mittelwert zu spielen und unterschiedliche Werte einzugeben.
Es gibt dabei keine Faustregel, wie man besonders schnell zu den besten Ergebnissen kommt. Wichtig ist, dass man etwas Zeit investiert und nach anderen Mittelwerten sucht, die einem weiterhelfen. So kann es durchaus sein, dass die üblichen gleitenden Durchschnitte bei einem Chart wenig nützlich sind. Stattdessen könnte beispielsweise eine 68-Tageslinie viel besser wichtige Punkte im Chart markieren.
Auf die gleiche Weise funktioniert das auch im Stundenchart oder mit anderen Indikatoren.
Gleitender Durchschnitt – ein wichtiger Indikator
Hat man seine eigenen Mittelwerte im Chart einzeichnen lassen und will mit diesen ab sofort arbeiten, sollte man die häufigen Durchschnitte nicht außer Acht lassen. Selbst wenn man die 200-Tageslinie für wenig aussagekräftig hält – es gibt viele Marktteilnehmer, die sich daran orientieren.
Allein schon aus diesem Grund sind gleitende Durchschnitte über einen großen Zeitraum hinweg bedeutsam. Nicht unbedingt, weil die Linie im Chart wichtige Punkte voraussagt – sondern vielmehr, weil etliche andere Investoren diese Marke im Auge behalten und entsprechend reagieren, wenn sie durchbrochen wird.
Eigene gleitende Durchschnitte sind somit nützlich, solange man die großen Mittelwerte weiterhin auf dem Schirm hat und das Marktverhalten dadurch antizipiert.