Rendite: Mit Formeln einfach berechnen
Eine hohe Rendite erscheint vielen als das Nonplusultra.
Dazu ist es hilfreich zu wissen, wie sich die Rendite – je nach Anlageform – berechnen lässt.
Anlageformen und Rendite
Auf dem Finanzmarkt besteht die Möglichkeit, sein Vermögen in Form von Kapital- bzw. Geldanlagen anzulegen und so Gewinne zu erwirtschaften.
Diese Kapitalanlagen können in Form verschiedener Instrumente des Finanzmarktes, wie zum Beispiel anhand der Investition in Wertpapieren oder Spareinlagen, erfolgen.
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Die Rendite stellt in diesem Zusammenhang den Gesamterfolg der Kapitalanlage pro Jahr dar. Damit kann – anhand der Rendite – die Rentabilität bestimmt werden.
Bezüglich der Wertpapiere kann sich die Rendite auf die laufende Verzinsung bzw. bei Spareinlagen auf den Zinsertrag beziehen. Insbesondere die Rendite von Aktienanlagen lässt sich zudem in Form der sogenannten Dividendenrendite bemessen.
Rendite: Das Verhältnis zwischen Ertrag und Aufwand
Dabei sind je nach Anlageform verschiedene Faktoren entscheidend. Grundsätzlich lässt sich die Rendite allerdings mithilfe von Ertrag und Aufwand bzw. Gewinn und eingesetztem Kapital berechnen.
So kann man die Rendite einerseits ermitteln, indem der Gesamtbetrag und das eingesetzte Kapital ins Verhältnis gesetzt werden und von diesem Quotienten 1 abgezogen wird.
Rentabilitätsformel Geldanlage – Alternative Berechnung
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$$\text"Rendite" = [( \text"Gesamtbetrag" / \text"Eingesetztes Kapital"\)-1]*100$$
Andererseits sind Gewinn und eingesetztes Kapital die entscheidenden Größen, anhand derer die Rendite berechnet wird.
So wird der Gewinn durch das eingesetzte Kapital dividiert. Multipliziert man diesen Wert noch mit 100, so erhält man den Prozentwert.
Rentabilitätsformel Geldanlage
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$$\bo\text"Rendite (einer Geldanlage)" = (\text"Gewinn" / \text"Eingesetztes Kapital"\)*100$$
Rendite: Formel zur Berechnung von Wertpapier
Sehen wir uns zunächst die Berechnung der Rendite von Wertpapieren an.
Diese lässt sich entweder mithilfe des Nominal- oder des Effektivzinses berechnen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, den Zinssatz nicht mit der Rendite selbst gleichzusetzen.
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Will man die Rendite von Wertpapieren berechnen, bezieht man in der Regel den Nominalzins mit ein.
Dabei zieht man von dem, was man für das jeweilige Wertpapier in einem Jahr erhält, den heute gezahlten Preis (also den Kurs) ab. Diesen Wert dividiert man dann noch einmal durch den aktuellen Kurs.
Rendite eines Wertpapiers berechnen
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$$\bo\text"Rendite"↙\text"(eines Wertpapiers)" = (\text"Nominalwert*(1+Zinssatz)-aktueller Kurs"/\text"aktueller Kurs") * 100$$
Beispielsweise beträgt der Nominal- bzw. Nennwert 100 €, der Zinssatz 2% und der aktuelle Kurs 98 €, so ergibt sich eine Rendite von 4,08%.
Berechnung der Anleihen-Rendite
Bei der Rendite-Berechnung von Anleihen dagegen wird zunächst die Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufkurs vom Nominalzins abgezogen und dieser Wert durch die Laufzeit dividiert.
Dieser neue Wert wird daraufhin noch einmal durch den Kaufkurs dividiert. Multipliziert man mit 100, erhält man die Rendite der Anleihe in Prozent.
Faustformel zur Berechnung der Rendite von Anleihen
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$$\bo\text"Rendite"↙\text"(einer Anleihe)" = 100*(\(\text"Nominalzins" + ((\text"Verkaufskurs – Kaufkurs")) / \text"Laufzeit"\)/\text"Kaufkurs")$$
Zum Beispiel beträgt der Nominalzins bzw. Zinskupon der Anleihe 6%, der Rückzahlungskurs 104% und der aktuelle Kurs 101%. Die Laufzeit der Anlage beträgt 2 Jahre.
Damit ergibt sich eine Rendite der Anleihe von 7,43 %.
Die Effektivverzinsung eines Wertpapiers oder einer Forderung berücksichtigt außerdem alle preisbestimmenden Faktoren, also Zinsertrag, An- und Verkaufskurs, Nebenkosten, Zinstermine, Laufzeit sowie Tilgungsmodalitäten.