Forex: Trailing Stop – Gewinnsicherung und Verlustbegrenzung

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Im Forex-Trading ist ein Verlust immer sehr schmerzhaft. Der Schmerz vervielfacht sich, wenn ein zuvor erlangter Gewinn verloren geht.

Möchten Sie einen bestehenden Trend für ein Währungspaar handeln und seinen Einsatz vor Korrekturen am Markt schützen, so können Sie Ihre Verkaufsorder mit einem Trailing Stop versehen.

Eine solche Verkaufsorder eignet sich für Trader, die das Prinzip “Verluste begrenzen und Gewinne laufen lassen” verfolgen. Ist ein Stop einmal gesetzt, läuft der weitere Prozess automatisiert ab.

Was ist ein Trailing Stop

Es kommt häufig vor, dass sich eine Position anfangs wie gewünscht entwickelt, um sich dann aber innerhalb kurzer Zeit zu drehen. In einer solchen Marktsituation, die beim Forex-Handel regelmäßig vorkommen kann, geht ein sicher geglaubter (rechnerischer) Gewinn verloren.

Für ein erfolgreiches Traden ist ein Trailing Stop von Bedeutung. Der Begriff Trailing hat die Bedeutung von schleppen oder ziehen.

Der Stop Kurs wird zunächst ähnlich wie ein Stop-Los-Limit auf einem festgelegten Kursniveau unterhalb des Marktpreises gesetzt. Sobald der Kurs erreicht wird, erfolgt der Verkauf, die Verkaufsorder wird ausgeführt.

Steigt der Marktpreis, so erhöht sich zugleich die Stop-Loss-Marke. Durch die Preisentwicklung wird sie “mitgeschleppt” oder nachgezogen.

Sie müssen die entsprechenden Kriterien für das Anpassen vorgegeben. Das kann ein Prozentwert oder eine feste Differenz zum jeweiligen Marktwert sein.

Das Ganze funktioniert immer lediglich in einer Richtung. Sollte sich der Kurs nach unten orientieren, hat das keine Auswirkungen auf den Stop Kurs. Der bleibt unverändert auf dem bisher erreichten Preisniveau.

Übrigens gilt das für eine Kauforder gleichfalls, wenn auch im umgekehrten Sinne. Eine Anpassung des Stop-Buy-Limits erfolgt dann nach unten.

Beispiel für einen Forex Trailing Stop

Forex oder Foreign Exchange Trade steht für den Handel mit Devisen. Ein Trader eröffnet zum Beispiel eine Forex-Long-Position im Euro zum US-Dollar bei 1,3150/1,3152. Seinen Ausstiegskurs zur Begrenzung eventueller Verluste setzt er bei 1,3130.

Sollte sich der Markt positiv entwickeln, kann ein Nachziehen der Stop-Loss-Marke den bisherigen Gewinn sichern.

Steigt der Euro-Kurs in der Folge auf 1,3160/1,3162, kann die Marke um 10 Pips erhöht werden. Die neue Platzierung steht dann bei 1,3140. In einem solchen Fall würden Sie also einen Trailing-Stop mit 20 Pips vorgeben. Ihr Stop-Limit wird also entsprechend vom Broker angepasst.

Wichtig zu wissen: dies Anpassung erfolgt kontinuierlich, ist also nicht an bestimmte Zeitpunkte gebunden.

Während der Abstand zum Markt dabei konstant bleibt, reduziert sich der maximale Verlust Ihrer Position. Die Vorgehensweise kann kontinuierlich wiederholt werden.

Bei einer weiterhin positiven Kursentwicklung, der Kurs steigt auf 1,3185/1,3187, würde der Stop-Loss automatisch auf 1,3165 angehoben. Ihre Position wird von nun an unabhängig von der künftigen Kursentwicklung mit einem Gewinn von mindestens 15 Pips enden, ohne  Berücksichtigung von Geld-Brief Differenzen und Gebühren.

Automatisierte oder manuelle Verlustbegrenzung

Mit Trailing Stops kann man kontinierlich Gewinne sichern. Denn ein Stop wird automatisch hinter dem Preis hergezogen. Das Folgen eines Trends ist einfach. Im Idealfall erfolgt das Ausstoppen am Ende im Gewinn.

Wer als Teilnehmer am Forex Trailing Stops setzt, handelt sehr bequem. Denn es entfällt die ständige Marktbeobachtung und das manuelle Eingeben eines neuen Stops.

Gleichzeitig besteht die Gefahr, das Potenzial eines Trades nicht vollständig auszuschöpfen. Wenn nämlich ein nur kurzfristiger Rücksetzer Ihren Stop ausführt, und anschließend die Aufwärtsbewegung wieder aufgenommen wird.

Deshalb sind die passende Wahl des Stop-Abstandes und die richtige Wahl der Differenz entscheidend. Allgemeine Vorgaben können hierbei aber nicht gemacht werden. Wichtig sind dabei vor allem die Stärke der üblichen Marktbewegungen und Ihre Risikoneigung als Investor.