Grüne Geldanlage: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Depot

Grüne Geldanlage: Der Weg zu mehr Nachhaltigkeit im Depot
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In grüne Geldanlagen zu investieren ist auf verschiedene Weise möglich. Dabei sind Nachhaltigkeit oder Umweltfreundlichkeit keine klar definierten Kriterien, welche die eine Geldanlage grüner machen als andere. Wer sich für dieses Thema interessiert, muss seine eigenen Wertvorstellungen überprüfen und mit entsprechenden Geldanlagen abgleichen. Dennoch gibt es zum Beispiel für einige ETFs Bezeichnungen, an denen Anleger die Nachhaltigkeit erkennen können.

Nachhaltigkeit: Was sind grüne Geldanlagen?

Grüne Geldanlagen sind zum Beispiel Wertpapiere von Unternehmen, die verschiedene Kriterien zum Thema Nachhaltigkeit erfüllen:

  • Sie setzen sich für Nachhaltigkeit oder Umweltschutz ein.
  • Sie produzieren unter besonders nachhaltigen Bedingungen.
  • Sie sind in ihrer Unternehmensphilosophie besonders werteorientiert.

Einige Unternehmen werben mit ökologischen Aspekten oder ethisch-korrekten Produktionsbedingungen erfüllen die Nachhaltigkeit aber längst nicht in allen Bereichen. Hier muss jeder Anleger für sich entscheiden, welche Maßstäbe er setzt. Ausschlusskriterien könnten folgende sein:

  • Atomkraft
  • Alkohol
  • Tabak
  • Korruption
  • Waffen
  • Rüstung
  • Umweltzerstörung
  • Verletzung von Arbeits- oder Menschenrechten
  • Pornografie

Wie können Anleger in grüne Geldanlagen investieren?

Anleger können sich dafür entscheiden, Aktien oder Anleihen besonders nachhaltiger Unternehmen zu kaufen. Darüber hinaus gibt es auch immer mehr Fonds oder ETFs, die nachhaltige Themen abdecken. Dies ist besonders für Anleger interessant, die sich nicht durch unzählige einzelne Unternehmensberichte wühlen und diese auf nachhaltige Erfolge überprüfen wollen.

Anleger können grüne Geldanlagen wie zum Beispiel nachhaltige, ökologische oder ethisch korrekte ETFs anhand folgender Bezeichnungen erkennen:

  • ESG (Environmental, Social and Governance)
  • Sustainability
  • Socially Responsible

Auch nachhaltige Fonds sind in der Regel klar betitelt. Über 400 ethisch-ökologische Fonds gibt es mittlerweile.

Wer zum Beispiel in nachhaltige Staatsanleihen investieren möchte, sollte sich für die Anleihen eines Landes entscheiden, das keine Menschenrechte verletzt, auf die Todesstrafe verzichtet, keine Diktatur ist, die Meinungsfreiheit wahrt und vieles mehr. Auch Rentenfonds, die in Staatsanleihen investieren, können auf Basis dieser Kriterien ausgewählt werden.

Eine grüne Bank zu nutzen, ist ein weiterer Schritt zu mehr Nachhaltigkeit. Grüne Banken investieren ihr Kapital nicht in Waffen oder Atomenergie, sondern in alternative Energien oder ethische Fonds.

Wie könnte sich der Markt entwickeln?

Die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und faire Produktionsbedingungen sind in den letzten Jahren zunehmend wichtiger geworden. Immer mehr Verbraucher achten auf diese Kriterien, wenn sie Kaufentscheidungen treffen. Es ist daher davon auszugehen, dass immer mehr Unternehmen, in die Anleger investieren können, ihre Bemühungen in dieser Hinsicht verstärken. Der Markt an grünen Geldanlagen dürfte also in nächster Zeit noch weiter wachsen, was sich positiv auf die Öko-Bilanz auswirkt.

Ein neues Gesetzespaket der EU soll dafür sorgen, dass Bank- und Versicherungsberater ihre Kunden in Zukunft aktiv fragen sollen, ob sie daran interessiert sind, ihr Geld nachhaltig anzulegen. Mit dieser Vorgabe würden grüne Geldanlagen künftig noch mehr Aufmerksamkeit bekommen.

Eine direkte Förderung grüner Geldanlagen gibt es für Anleger nicht. Vielmehr werden zum Beispiel Unternehmen wie zum Beispiel Firmen für Windkraft staatlich gefördert und Anleger unterstützen dann diese Firmen, wenn sie ihre Aktien kaufen.