Aktien: Long oder Short? Definition, Beispiele & Co.

Aktien: Long oder Short? Definition, Beispiele & Co.
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Inhaltsverzeichnis

Im Börsen-Jargon sind „long“ und „short“ häufig auftauchende Begriffe. Sie können als Anleger „short“ oder „long gehen“. Im Folgenden lesen Sie, was genau das heißt – inkl. Praxis-Beispiele für Short- und Long-Positionen.

Definition: Was heißt „Long gehen“?

Der Begriff „Long gehen“ bedeutet nichts anderes als: „Ich habe eine Position gekauft und bin damit Inhaber einer Position.“ Bei Finanzinstrumenten wie etwa Aktien oder Derivaten wird allgemein jede Position mit „long“ bezeichnet, bei der der Inhaber von einer Wertsteigerung des Finanzinstruments profitiert.

Oftmals wird fälschlicherweise der Begriff Long damit verwechselt, dass man auf steigende Aktienmärkte setzt. Das ist falsch, denn ich kann auch „Long Put“ sein. In diesem Falle bin ich nämlich Inhaber einer Put-Position und setze selbstredend auf fallende Aktienkurse.

Eine  Korrelation, die hier Gültigkeit hat, ist nur die Folgende: Wenn ich long in einer Position bin, dann setze ich auf einen steigenden Preis dieser Position, also meines Wertpapiers / der Option / des Optionsscheins / Futures, welche(s) ich gekauft habe.

Praxis-Beispiel: Long gehen / Long-Position

Der Begriff Long wird lediglich zum Beschreiben einer bestehenden Position verwendet. Long sagt dem Gegenüber, dass man diese Position gekauft hat und zum aktuellen Zeitpunkt besitzt.

Beispiel 1)

„Ich bin Long 500 Stck. Siemens-Aktien.“

Bedeutung: Die Person hat 500 Aktien der Siemens AG gekauft. In diesem Falle hofft er/sie auf steigende Siemens-Kurse.

Beispiel 2)

„Ich bin Long 10 November 6.150er Dax-Puts.“

Bedeutung: Die Person hat 10 Kontrakte Dax-Puts gekauft mit der Basis/Strike von 6.150 Punkten. In diesem Falle hofft er/sie auf fallende Dax-Kurse.

Als „long“ (= lang) wird die Position des Käufers bei Finanzinstrumenten bezeichnet, als „short“ (= kurz, knapp) die Position des Verkäufers.Dmitry - adobe stock

Definition „Short gehen“: Was heißt das?

Der Begriff „Short“ bedeutet: „Ich habe irgendeine Position verkauft und bin damit Leerverkäufer einer Position, die ich nicht besitze.“ Die Aussage „short gehen“ drückt beim Aktienhandel also die Tatsache aus, dass der handelnde Aktionär von fallenden Kursen beim Trader profitiert. Häufig werden Short-Positionen auch durch derivate Finanzinstrumente erzeugt.

Oftmals wird fälschlicherweise der Begriff short damit verwechselt, dass man auf fallende Aktienmärkte setzt. Das ist falsch, denn ich kann auch „Short Call“ sein. In diesem Falle bin ich nämlich Leerverkäufer einer Call-Position und setze selbstredend auf steigende Aktienkurse.

Eine Korrelation, die hier Gültigkeit hat, ist nur die Folgende: Wenn ich short in einer Position bin, dann setze ich auf einen fallenden Preis dieser Position, also desjenigen Wertpapiers, Option, Optionsscheins oder Futures, welche ich verkauft habe.

Praxis-Beispiel: Short gehen / Short-Position

Der Begriff „short gehen“ wird lediglich zum Beschreiben einer bestehenden Position verwendet. Short sagt dem Gegenüber, dass man diese Position verkauft hat und zum aktuellen Zeitpunkt nicht besitzt.

Beispiel 1)

„Ich bin Short 500 Siemens Aktien“

Bedeutung: Die Person hat 500 Siemens-Aktien verkauft, die Sie nicht besitzt. In diesem Falle hofft er/sie auf fallende Siemens-Kurse.

Beispiel 2)

„Ich bin Short 10 November 6.150er Dax-Puts“

Bedeutung: Die Person hat 10 Kontrakte Dax-Puts verkauft mit der Basis/Strike von 6.150 Punkten. In diesem Falle hofft er/sie auf steigende Dax-Kurse.

Leerverkäufe: Was sind die Ziele von Short-Akteuren?

Der Short-Akteur hofft darauf, dass die Preise/Kurse der von ihm leerverkauften Position fallen und er diese dann billiger zurückkaufen kann. Der Profit errechnet sich dann aus der Differenz des ehemaligen Verkaufspreises (den er beim Verkauf auf das Konto erhalten hat) und des Kaufpreises zum Zeitpunkt der Glattstellung (Der Preis, den er für den Rückkauf bezahlen muss). Er/sie ist glattgestellt (man sagt auch „flat“), wenn die verkaufte Position wieder zurückgekauft wurde.

Achtung: Eine leerverkaufte Position birgt ein ungleich hohes Risiko. Denn wenn der Preis stark ansteigt, dann muss der Short-Akteur seine verkaufte Position teuer wieder zurückkaufen und erwirtschaftet ein hohes Minus.

Der Margin-Betrag als Deckung beim „short gehen“

Für Leerverkäufe sind Sicherheiten in Form einer Margin zu hinterlegen, d. h. das Konto muss mindestens über diesen Margin-Betrag als Deckung für die geshortete Position verfügen. Diese wird immer aktuell errechnet und kann bei stark steigenden Kursen der verkauften Position zu Verlusten führen, die weitaus höher als der ehemalige Kontostand sind. Der Broker fordert dann weitere Sicherheiten an.

Eine geshortete Position kann auch gedeckt sein. D.h. man besitzt eine Gegenposition, die das Risiko dann auf einen kleinen feststehenden Betrag reduziert. Ein Leerverkauf ohne Deckung ist hochriskant – davon ist abzuraten.

Short gehen mit ETFs – Wetten auf fallenden Index

ETFs (Exchange Traded Funds) sind in der Regel eher zur langfristigen und sicheren Geldanlage geeignet. Sie bilden einen Index eins zu eins ab und folgen dessen Wertentwicklung. Der Effekt liegt einer hohen Diversifikation und extrem niedrigen Kosten.

Wer mit ETFs short geht, tut dies in der Regel zur Absicherung seines Depots. Hierfür werden einige Produkte angeboten. Beispielsweise ETFs auf den Short-DAX. Fällt dieser etwa um 10%, so steigt der Short-DAX um denselben Wert und umgekehrt. Der Unterschied gegenüber Short-Positionen mit Einzelaktien: Ein ETF bildet den DAX mit all seinen Aktien ab. Man wettet also nicht auf die Entwicklung einzelner Titel sondern um die des deutschen Leitindex.