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Floater – eine Definition

Inhaltsverzeichnis

Haben Sie schon einmal von so genannten Floatern gehört?

Dabei handelt es sich um ganz spezielle Wertpapiere, die mit erhöhter Flexibilität werben.

Floater passen sich dem Leitzins an

Der Nachteil normaler Anleihen ist, dass sie steigende Kosten verursachen, wenn die Zinsen vor Ablauf der Haltedauer steigen.

Die Zinssteigerung bedeutet in diesem Fall dann nämlich eine direkte Verminderung der Kurse für Anleger und damit eine Verringerung der Rendite beim Verkauf.

Floater sind Anleihen, bei denen dies nicht geschehen soll. In der Theorie passen sie also ihren Zinssatz an die jeweilige Situation am Kapitalmarkt an. Aufgrund dieser flexiblen Eigenschaft werden Floater auch als „zinsvariable Anleihen“ bezeichnet.

Der Vorteil für Anleger liegt auf der Hand: Besitzer regulärer Anleihen bekommen Probleme, wenn sie ihre Papiere vor Verstreichen der Laufzeit abstoßen wollen, denn der erhöhte Zinssatz sorgt für Verluste. Bei den zinsvariablen Floatern kann dies jedoch nicht geschehen.

Floater-Definition = zinsvariable Anleihen

Um das zu erreichen orientieren sich die Zinssätze von Floatern immer an einem anderen Basiszinssatz, im Euroraum ist dies gewöhnlich der Euribor.

Dabei handelt es sich um einen bankeninternen Leitzins, der von der Europäischen Zentralbank festgelegt wird.

Wenn die Zentralbank den Zinssatz also erhöht, steigen die Zinsen für das Geld, welches sich Banken untereinander leihen und damit auch der Euribor. Steigt aber der Euribor-Zinssatz ziehen auch die Floater nach oben an.

Die letzten Jahre waren immer wieder von Zinserhöhungen geprägt und auch heute sehen viele Finanzexperten weiter steigende Zinsen voraus – für Besitzer regulärer Anleihen sind dies keine schönen Aussichten.

Mehr zum Thema: So funktionieren traditionelle Anleihen

Daneben gibt es aber auch so genannte Geldmarkt-Floater. Deren variabler Zinssatz richtet sich, wie der Name schon sagt, nach der aktuellen Situation auf dem Geld- und nicht nach dem Kapitalmarkt.

Achtung: Floater funktionieren in beide Richtungen

Aber auch mit Floatern ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Das Problem ist nämlich das Folgende: So wie das Niveau im Zinssatz steigen kann, kann es auch zu kurzfristigen Verringerungen kommen. Diese werden dann natürlich ebenfalls vom Floater übernommen.

Tatsächlich orientiert sich der Zinssatz von Floater-Anleihen nicht ausschließlich am Euribor. Es muss immer noch ein bestimmter Bonus beziehungsweise Abschlag hinzugerechnet werden, der von der Kreditwürdigkeit des Emittenten abhängig ist.

In der Realität befindet sich der Zinssatz eines Floaters also immer in Höhe dieses Zu- oder Abschlags über oder unter dem Leitzinssatz.

Bei einigen Floatern ist der Abschlag durch schlechtes Rating so hoch, dass sich deren Kauf für private Anleger kaum lohnt. Auf der anderen Seite gibt es jedoch auch Floater von Unternehmen, deren Bonität sehr hoch eingeschätzt wird.

Die sorgsame Recherche und Vorauswahl ist also wie immer entscheidend, wenn man verhindern möchte, dass zum Schluss eine böse Überraschung droht.