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Unternehmensanleihen kaufen: Chancen und Risiken

Inhaltsverzeichnis

Aktien gelten als ertragreiches Langzeitinvestment. Nicht nur die Dividende, sondern auch die Kursentwicklung trägt ihren Teil dazu bei, dass Aktien oft besser abschneiden als andere Geldanlagen.

Für Privatanleger können aber unter Umständen auch Anleihen eine Alternative darstellen. Unternehmensanleihen bergen Chancen und – wie üblich – auch Risiken.

Wie funktionieren Anleihen?

Beim Anleihen-Kauf sind vor allem die Hintergründe und Ausstattungsmerkmale wichtig. Bei dieser Geldanlage handelt es sich um ein festverzinsliches Wertpapier, dessen Zinssätze und Laufzeit schon beim Erwerb festgelegt werden.

Unternehmensanleihen stellen anders als Aktien keine Beteiligung an einem Unternehmen dar. Es handelt sich hierbei um eine Geldleihe – einen Kredit, den das Unternehmen am Markt bei Anlegern aufnimmt.

Dabei kommt es auf die Bonität des Unternehmens an. Je niedriger diese eingestuft wird, umso höher wird der Zinssatz in der Anleihe ausgestaltet sein, damit sich Käufer finden lassen.

Dieser Zinssatz wird auch Kupon genannt und verpflichtet das Unternehmen, jährlich eine Zinszahlung an den Inhaber der Anleihe zu leisten.

Die Laufzeit ist bis auf ein bestimmtes Datum begrenzt, zu dem sich das Unternehmen verpflichtet, den Wert der Anleihe zu 100% zurückzuzahlen.

Es wird zwischen staatlichen, kommunalen oder Unternehmensanleihen unterschieden – je nachdem, wer Emittent ist. Dabei sind die staatlichen Anleihen in der Regel niedriger verzinst, da beispielsweise die Bonität der Bundesrepublik Deutschland sehr hoch ist.

Mehr zum Thema: Was beim Kauf von Anleihen zu beachten ist

Unternehmensanleihen kaufen: Risiken und Chancen

Bei Geldanlagen von garantierten Zinsen oder garantierten Rückzahlungen zu sprechen, ist im Regelfall gefährlich.

Die absolute Kontrolle und Sicherheit existiert auch bei einem Investment in Anleihen nicht – auch nicht bei Unternehmensanleihen. Im Falle einer Insolvenz können aufgenommene Anleihen nicht mehr bedient werden.

Die „garantierte“ jährliche Zinszahlung ist dann ebenso wie die Rückzahlung zum Laufzeitende gefährdet. Daher ist es beim Kauf einer Anleihe wichtig, die Bonität, den aktuellen Kurs sowie den Zinssatz zu betrachten.

Unternehmensanleihen mit einer Verzinsung jenseits der 5-6% und einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren sind dahingehend risikoreicher als jene mit einer Verzinsung von 3-4% und einer Laufzeit von vielleicht 3 Jahren.

Unternehmensanleihen kaufen: Chancen und Risiken

Folgende Chancen ergeben sich beim Kaufen von Unternehmensanleihen:

  • Fast immer höhere Verzinsung als auf klassischen Spareinlagen
  • Mehrjährige Bindung an einen Zinskupon
  • Ausstieg jederzeit durch Verkauf über die Börse möglich
  • Rückzahlung zu 100% zum Laufzeitende

Es gilt aber auch folgende Risiken zu bedenken:

  • Abhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung des Emittenten
  • Im Insolvenz-/Krisenfall keine Zins- oder Rückzahlung zum Laufzeitende
  • Kursverfall während der Laufzeit bei Meldungen, die auf einen Zahlungsausfall hindeuten

Mehr zum Thema: Bonität eines Unternehmens

Die richtige Anleihe finden

Eine Gefahr bei der Spekulation mit Anleihen ist wie auch im Aktienhandel die Gier der Anleger.

Lässt man sich durch den Zinskupon und die erwartete Rendite blenden, so wird man nicht in der Lage sein, ein sensibles Gefühl für die Risiken zu entwickeln.

Wählen Sie daher Anleihen aus, dessen Unternehmen Sie auch kennen. Eine seriöse Einschätzung der Branche ist ebenfalls wichtig.

Anleihen mit einem niedrigen Kupon weisen in der Regel auch eine gute Bonität auf, worauf ebenfalls vorrangig Wert gelegt werden sollte.

Mehr zum Thema: Anleihen richtig bewerten

Informieren Sie sich vor einer Investition also ausführlich und umfangreich, um keine bösen Überraschungen zu erleben.