Volatile Währungen: der Argentinische Peso

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Obwohl sich der Name Argentiniens vom lateinischen „argentum“ für Silber abgeleitet wird, ist die Währung des Landes alles andere als robust. Der Argentinische Peso wurde in seiner Entwicklung mehrfach abgewertet und ist auch heute noch von einer hohen Inflation geprägt.

Der Argentinische Peso in seiner heutigen Form wurde erst 1992 eingeführt. Im 20. Jahrhundert wechselte das lateinamerikanische Land seine Währung genau 5 Mal.

Im Zuge der Abwertung vom Peso Monedal Nacional (von 1881 bis 1969) wurden bis zum derzeitigen Argentinischen Peso – sage und schreibe – 13 Nullen gestrichen.

Argentinischer Peso – Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit

1 Argentinischer Peso ist unterteilt in 100 Centavos. Im Umlauf sind Münzen 1, 5, 10, 25, 50 Centavos, 1 Peso und 2 Pesos und Scheine im Wert von 2, 5, 10, 20, 50 und 100 Pesos. Der Peso erhielt seit 1935 4 Mal einen neuen Namen und wurde mehrmals stark abgewertet, wobei bei jedem Währungsschnitt jeweils 2 bis 4 Nullen gestrichen wurden.

Der Argentinische Peso war zwischen 1991 und 2002 per Gesetz an den US-$ gebunden und in dieser Zeit gab es nur leichte Schwankungen. Mit der Einführung der Anbindung der Währung zum 1. Januar 1992 betrug der Wechselkurs 1 Argentinischer Peso je Dollar.

Ende 2001 brach das Finanzsystem Argentiniens zusammen und im Januar 2002 wurde die Währung zunächst um 29 % auf 1,40 Peso je US-$ abgewertet. Aber bereits ein halbes Jahr später nach der Freigabe des Wechselkurses war dieser auf 3,87 pro US-$ zurückgefallen.

Der weitere Verfall des Pesos

Während der Zeit der Regierung der Staatschefin Christina Kirchner zwischen 2012 und 2015 war es nur noch in Ausnahmefällen möglich, Peso in ausländische Währungen zu tauschen. Ein riesiger Schwarzmarkt befriedigte die immense Nachfrage, die aufgrund der Flucht aus dem Peso entstanden war.

Die Devise der Kirchner-Regierung hieß: Stabilität um jeden Preis. Um keinen Preis den Eindruck entstehen zu lassen, dass dem Staat die Kontrolle über die wirtschaftliche Entwicklung entgleite.

Die Entwertung des Argentinischen Pesos hatte Ausmaße angenommen, die nur noch geschätzt werden konnten. Die Preise sollten 2014 etwa 40 % gestiegen sein, der Internationale Währungsfonds erwartet für 2015 einen weiteren Wertverlust von 25 %.

Nachdem der neue Staatspräsident Mauricio Macri im Dezember 2015 sein Amt angetreten hatte, wurde der Argentinische Peso nahezu umgehend erneut deutlich abgewertet. Während am Tag zuvor für einen US-$ noch unter 10 Peso gezahlt wurden, mussten mit dem Amtsantritt des neuen Präsidenten und der Abschaffung der Devisenkontrollen 14 Peso berappt werden.

Entscheidend könnte sein, ob es Macri mit seinem Reformprogramm gelingt, die Inflation in den Griff zu bekommen und auf diese Weise die Gewerkschaften zu besänftigen. Ansonsten droht eventuell eine neue Lateinamerika-Krise.