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Eigenkapitalquote Aussagekraft

Inhaltsverzeichnis

Die Eigenkapitalquote drückt aus, wie viel vom Gesamtkapital eines Unternehmens von den Gesellschaftern selbst gestellt wird oder durch Gewinnrücklagen im Unternehmen vorhanden ist.

Sie bildet also den Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme eines Unternehmens ab. Die Berechnung erfolgt nach einem einfachen Verfahren:

Formel  

Eigenkapitalquote berechnen

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Die Eigenkapitalquote gibt den Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital an. Nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen sollte die Eigenkapitalquote nicht unter 30 % sinken.

$$\bo\text"Eigenkapitalquote" = (\text"Eigenkapital" / \text"Bilanzsumme"\)*100$$

Ergebnis berechnen

Hohe Eigenkapitalquote schützt vor Insolvenz

Dabei gilt: Je höher die Eigenkapitalquote, desto niedriger die Gefahr einer Insolvenz des Unternehmens. Umgekehrt birgt ein niedriger Anteil Eigenkapital in einem Unternehmen höhere Risiken für Anleger, die in das Unternehmen investieren möchten.

Die Aussagekraft der Eigenkapitalquote liegt also darin, dass sie Rückschlüsse zulässt, wie stabil ein Unternehmen insgesamt dasteht.

Höhe der Eigenkapitalquote

Wie hoch die Eigenkapitalquote sein sollte, darüber gehen die Meinungen auseinander. Als grobes Richtmaß gilt, dass ab einer Eigenkapitalquote von 30 Prozent etwa ein Unternehmen solide finanziert ist.

Liegt die Eigenkapitalquote deutlich darunter ist das Unternehmen wahrscheinlich in einer schwierigen Situation. Denn dann dominiert das Fremdkapital die Bilanz, die Schulden des Unternehmens sind also drückend.

Das Unternehmen hat es schwer, neue Kredite zu bekommen. Sollte nun die Nachfrage zurück gehen – etwa weil die Konjunktur sich abschwächt, besteht die Gefahr der Insolvenz.

Funktionen des Eigenkapitals

Eigenkapital hat gegenüber Fremdkapital mehrere Vorteile für die Unternehmen: Das Unternehmen muss nicht fortwährend Zahlungsverpflichtungen nachkommen, wie das etwa bei der Aufnahme von Krediten der Fall ist.

Denn es gibt beim Eigenkapital keine Rückzahlungsverpflichtungen. Das Eigenkapital dient zudem als Sicherheitspolster für etwaige Gläubiger – ein Unternehmen mit hoher Eigenkapitalquote kommt also leichter und im Zweifel auch günstiger an Kredite.

Eigenkapitalquote kann täuschen

Eine hohe Eigenkapitalquote ist aber kein Garant für ein gesundes Unternehmen. Denn Gesund sind Unternehmen nur dann, wenn sie Aussichten haben, im Markt auch in Zukunft bestehen zu können.

Dafür sind Investitionen nötig – also Ausgaben, die notwendigerweise das Eigenkapital schmälern. Denn dann fließen entweder die Gewinne in Investitionen und können die Eigenkapitaldecke nicht mehr verstärken.

Oder das Unternehmen muss für geplante Investitionen Kredite aufnehmen, sich also Fremdkapital beschaffen. Auch das schmälert dann natürlich den relativen Anteil des Eigenkapitals und damit die Eigenkapitalquote.

Wer in ein Unternehmen – beispielsweise durch den Kauf von Aktien, investieren will, der sollte sich über die Eigenkapitalquote hinaus also noch weitere Kennzahlen des Unternehmens anschauen.

Eigenkapitalrendite

Von der Eigenkapitalquote abhängig ist die Eigenkapitalrendite. Sie drückt den Gewinn aus, den ein Investor pro Einheit seines eingesetzten Kapitals macht.

Erwirtschaftet ein Unternehmen Gewinne, obwohl es nur eine mickrige Eigenkapitalquote hat, so steigt die Eigenkapitalrendite – das Investment ist für den Anleger also attraktiv.

Allerdings steigt damit durch den Überhand des Fremdkapitals natürlich auch das Risiko. Bei Banken etwa ist die Höhe der Eigenkapitalquote ein wesentlicher Treiber für die Höhe der Eigenkapitalrendite.