Negative Eigenkapitalquote – wenn Unternehmen unterbilanziert sind
Die Eigenkapitalquote von Unternehmen zeigt das Verhältnis an zwischen der Bilanzsumme und dem Eigenkapital. Sollte ein Unternehmen eine negative Eigenkapitalquote haben, ist das ein Indiz für eine Verschuldung. Langfristig ist eine negative Eigenkapitalquote nicht machbar und eine Insolvenz droht.
Unterbilanzierung
In der Bilanz von Unternehmen lässt sich erkennen, wie viel Eigenkapital vorhanden ist und wie groß die aufgenommenen Kredite sind. Weist eine Bilanz einen Verlust (also negatives Eigenkapital) auf, so spricht man von einer Unterbilanzierung. Das Unternehmen muss sofort reagieren, um die Verluste auszugleichen und die Bilanz bzw. die Eigenkapitalquote wieder positiv werden zu lassen.
Fremdkapital
Dem Eigenkapital steht in der Bilanz das Fremdkapital gegenüber. Beim Eigenkapital handelt es sich um das Vermögen, das übrig bleibt, nachdem alle Schulden und Forderungen abgezogen wurden.
Grundsätzlich handelt es sich beim Fremdkapital um die Schulden des Unternehmens. Auch wenn das Darlehen zur freien Verfügung steht, müssen darauf Zinsen gezahlt werden. Diese verursachen weitere Kosten und lassen das Eigenkapital schrumpfen. Unterschied: Eigenkapital und Fremdkapital
Man kann allerdings die Zinsen von der Steuer abziehen und muss auch nicht die eigenen Gewinne mit dem Kreditgeber teilen. Insofern hat das Fremdkapital durchaus seine Vorteile. Dem gegenüber steht jedoch die Tatsache, dass das geliehene Geld zeitlich begrenzt zur Verfügung steht, d.h. das Darlehen muss wieder zurückgezahlt werden – unabhängig davon, wie die wirtschaftliche Lage ist.
Was die Eigenkapitalquote verrät
Als Kennzahl für die Bewertung von Unternehmen ist die Eigenkapitalquote nicht mehr wegzudenken. Gibt sie doch ein Verhältnis zwischen eigenen Barmitteln und dem Gesamtkapital des Unternehmens an. Besonders eine hohe Eigenkapitalquote lässt auf erfolgreiche Jahre schließen, wenn man durch Gewinne Rücklagen bilden konnte. Das sorgt für Stabilität im Unternehmen. Eigenkapitalquote Aussagekraft
Dennoch sollte man sich nicht nur darauf verlassen, wenn ein Unternehmen keine negative Eigenkapitalquote hat. Denn dann ist noch lange nicht alles in Butter.
Es sind immer die Begleitumstände zu betrachten. Wurden gerade Investitionen getätigt? Wie sieht die Zukunft für die Branche aus? Solche Tatsachen müssen mit in die Waagschale geworfen werden, wenn man ein Unternehmen durchleuchten will.
Negative Eigenkapitalquote
Eine negative Eigenkapitalquote steht für Schulden. Immer, wenn ein Unternehmen mehr Forderungen hat, als es begleichen kann, gibt es auch eine negative Eigenkapitalquote. Ein negative Eigenkapitalquote kann aber auch kurzfristig entstehen.
Wenn man hohe Kredite für Investitionen aufnimmt, kann es sein, dass die Kredite in der Summe das Vermögen übersteigen. Allerdings sollten die Investitionen wiederum Gewinne erwirtschaften, so dass sich diese Schieflage letztlich ausgleicht.