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Spartenorganisation – Unterscheidung, Organisation & Aufbau

Inhaltsverzeichnis

Alles über die Spartenorganisation

Definition: Organisation des Unternehmens durch einzelne Sparten

Kriterien: Geschäftsbereiche auf Basis von Produktgruppen, Kundengruppen, Absatzgebiete & Akquisition

Einliniensystem: Straffe Hierarchie, klare Weisungsbefugnis & Berichtsweg

Gliederung: Cost-Center, Profit-Center & Investment-Center


Definition: Was ist die Spartenorganisation?

Die divisionale Organisation, die auch unter den Begriffen der Spartenorganisation oder Geschäftsbereichsorganisation bekannt ist, wird verwendet, um eine Organisation eines Unternehmens mit Blick auf Objektgesichtspunkte oder Arbeitsgebiete vorzunehmen.

Die einzelnen Einheiten, die hier gebildet werden, bezeichnet man als Geschäftsbereiche, Sparten oder Divisionen. Die Spartenorganisation ist eine Grundform der Primärorganisation. Sie gehört also zu den Organisationsformen des Einliniensystems.

Mögliche Kriterien für eine Spartenorganisation

Eine Unterteilung hinsichtlich Unternehmensbereichen sollte nicht willkürlich erfolgen. Stattdessen lassen sich Divisionen anhand konkreter Kriterien identifizieren und bilden.

Kriterien für Divisionen:

  • Produktgruppen: Eine Sparte, die sich nur mit einer bestimmten Produktgruppe beschäftigt, kann sich gezielter und intensiver damit auseinandersetzen.
  • Kundengruppen: Eine Division kann in Abhängigkeit davon gebildet werden, welche Kundengruppen bedient werden. So sind Unternehmensbereiche für Geschäfts- und Privatkunden in vielen Betrieben üblich.
  • Absatzgebiete: Die Bildung regionaler Divisionen für unterschiedliche Märkte wird ebenfalls häufig praktiziert. Durch die bessere Marktnähe können die Geschäftsbereiche gezielt die jeweiligen Unterschiede der Kundenerwartung bedienen.
  • Firmen bei einer Fusion: Bei einer Fusion können die einzelnen Betriebe dank der Spartenstruktur ihre eigene Selbstständig beibehalten.

Durch ihre Spezialisierungen sind die Sparten näher am Marktgeschehen. Dementsprechend kennen Sie ihre Kunden besser und können schneller auf deren Wünsche reagieren. Außerdem lassen sich kleinere Einheiten schneller und besser steuern. So kann man gegebenenfalls schneller auf Veränderungen am Markt reagieren.

Unterscheidung zentrale & dezentrale Spartenorganisation

Die Spartenorganisation wird unterteilt in die zentrale und die dezentrale Spartenorganisation. Bei der zentralen Spartenorganisation besitzen die einzelnen Sparten nur einen sehr geringen Grad an Autonomie, wohingegen die dezentrale Organisation den einzelnen Sparten viel Eigenverantwortung zuschreibt.

Bei der zentralen Organisationsform existieren wenige und in erster Linie kleine Sparten, die homogen sind. Dadurch ist die Komplexität der Steuerung eher gering. Die Dezentrale Spartenorganisation beschreibt das genaue Gegenteil. Hier wird in viele und insbesondere große Sparten differenziert, wodurch sich die Steuerung komplex gestaltet.

Welche Unternehmen setzen auf eine divisionale Organisation?

Für große Unternehmen mit einer entsprechend breit gefächerten Produktpalette ist die Spartenorganisation sinnvoll. So lassen sich die unterschiedlichen Prozesse auf die individuellen Sparten anpassen. Je breiter ein Unternehmen aufgestellt ist und je unterschiedlicher seine Produkte sind, desto besser lässt sich die Spartenorganisation umsetzen.

Auch für fusionierte Unternehmen ist eine Spartenorganisation interessant. So wird es möglich, dass die einzelnen Betriebe trotz Fusion ihre Selbstständigkeit behalten können.

Abgrenzung von strategischen Geschäftseinheiten

Um eine strategische Geschäftseinheit handelt es sich bei den Divisionen der Spartenorganisation nicht. Diese beschreibt nämlich einen Teilbereich eines Unternehmens, der unabhängig von anderen Teilgebieten des Unternehmens frei agieren kann.

Strategische Geschäftseinheiten haben eine eindeutig definierte Marktaufgabe. Sie liefern dem Gesamtunternehmen einen eigenständigen Erfolgsbeitrag.

Fazit

Spartenorganisationen können zentral kontrolliert oder eigenverantwortlich agieren. Divisionen gehören nicht zu strategischen Geschäftseinheiten.

Divisionale Organisation: Spartenorganisation Teil der Primärorganisation

Die Primärorganisation ist die Grundstruktur einer Organisation und besteht aus Organisationseinheiten, die über einen langen Zeitraum hinweg existieren. Ein Beispiel hierfür sind Stellen oder Abteilungen. Diese können auf unterschiedliche Art und Weise aufgebaut sein. Eine der klassischen Herangehensweisen ist das sogenannte Einliniensystem, welches einer klaren Hierarchie entspricht.

Was ist das Einliniensystem?

Beim Einliniensystem herrscht eine klare Weisungsbefugnis und ein konkreter Berichtsweg. Ein straffer Aufbau und eine klare Festlegung von Anordnungsrecht sowie Verantwortung wird dadurch sichergestellt, dass die Anordnung der Leitungen direkt zu den darunter angeordneten Stellen verläuft.

Hierdurch wird eine straffe und übersichtliche Organisation angestrebt, in der Kompetenzüberschneidungen vermieden werden.

Von den Mitarbeitern, die in einem solchen System arbeiten, wird Disziplin und Gehorsam verlangt. Für die Führungskräfte bedeutet das, dass sie hoch qualifiziert sein und die Durchführung der Anweisungen kontrollieren müssen.

Überlick der Spartenorganisation

Unterscheidung vom Einlinien- & Mehrliniensystem

Bei Mehrliniensystemen verhält es sich so, dass die Bereichsleiter innerhalb ihrer Fachbereiche entsprechende Anweisungen geben. Diese betreffen allerdings nur den jeweiligen Fachbereich.

Eine untergeordnete Stelle kann hier von mehreren übergeordneten Stellen Anweisungen erhalten. Hierdurch wird das Prinzip des kürzesten Weges realisiert: Mitarbeiter können sich nun direkt an den jeweiligen Spezialisten wenden. Ein Umweg über einen Vorgesetzten ist nicht notwendig.

Weitere Organisationstypen in Unternehmen

Innerhalb von Unternehmen sind neben den sogenannten Einlinien- und Mehrliniensystemen noch weitere Organisationstypen zu finden.

Weitere Organisationstypen in Firmen:

  1. Aufbauorganisation: Durch die Aufbauorganisation werden die eigentlichen Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens festgelegt. Sie regelt den vertikalen Informationsfluss in einer Organisation. So wird eine Struktur geschaffen, durch welche die Aufgaben unter Mitarbeitern und Abteilungen geregelt und verteilt werden.
  2. Ablauforganisation: Die Ablauforganisation legt zum einen fest, wie bestimmte Arbeits- und Informationsprozesse ablaufen. Zum anderen beschäftigt sie sich damit, mit welchen Rechten und Pflichten einzelne Personen innerhalb des Unternehmens ausgestattet sind. Die Ablauforganisation verläuft nahezu ausschließlich in horizontalen Mustern.

Verschiedene Arten von Organisationen

Aufbau einer Spartenorganisation

In der Spartenorganisation wird zwischen strategischen und operativen Tätigkeitsfeldern unterschieden. Die strategische Ausrichtung der Firma wird durch die Geschäftsleitung wahrgenommen. Die operativen Aufgaben sind durch die unterschiedlichen Geschäftsbereiche auszufüllen.

Zu den Aufgaben der Unternehmensleitung gehören unter anderem die Festlegung langfristiger Zielsetzungen und die generelle Unternehmenspolitik. Hinzu kommen die Verteilung von Ressourcen und die Festlegung von zu verfolgenden Schwerpunkten. Hier kann es sich beispielsweise um Fragen der Investition oder Forschung handeln.

Aber auch die Kontrolle der Sparten und Zentralbereiche ist Aufgabe der Geschäftsführung. Ferner muss die personelle Besetzung der Bereichsleitungen von der Geschäftsführung autorisiert werden.

Die Rolle der Unternehmensleitung in der Spartenorganisation

Auch mit Blick auf die Geschäftsleitung gibt es unterschiedliche Formen der Organisation. Diese können vor allem für die strategische Ausrichtung des Unternehmens von Bedeutung sein. Für welche Form der Organisation sich ein Unternehmen entscheidet, hängt meist von individuellen Aspekten ab.

Vorstellbar sind folgende Organisationsformen:

  1. Die Zentralbereiche fallen in den Zuständigkeitsbereich der Mitglieder des Unternehmens. Die Geschäftsbereichsleiter werden außen vor gelassen.
  2. Das Unternehmen wird durch die Mitglieder als Leiter der Geschäftsbereiche geführt. Für die Zentralbereiche sind die sonstigen leitenden Angestellten des Unternehmens verantwortlich.
  3. Die Unternehmensleitung setzt sich aus den Zentralbereichsleitern und den Geschäftsbereichsleitern zusammen.
  4. Den Mitgliedern der Geschäftsleitung wird nur eingeschränkte Zuständigkeit für die einzelnen Zentral- und Geschäftsbereiche zugesprochen.
  5. Die Zuständigkeit für die Zentral- und Geschäftsbereiche liegt nicht bei den Mitgliedern der Geschäftsleitung.

Gliederung der einzelnen Divisionen: Cost-Center, Profit-Center & Investment-Center

In Firmen gilt es, die unterschiedlichen Divisionen voneinander zu differenzieren. Dafür können den verschiedenen Sparten unterschiedliche Voraussetzungen zugewiesen werden.

Gliederung der Divisionen nach:

  • Cost-Center: Hier hat die Geschäftsbereichsleitung keinen Einfluss auf die Art, die Menge und den Preis der zu erbringenden Leistung. Gearbeitet wird anhand bestimmter Vorgaben. Diese gilt es mit möglichst geringem Ressourcenaufwand zu erfüllen.
  • Profit-Center: Beim Profit-Center trägt die Geschäftsbereichsleitung die Kosten- und Erlösverantwortung. Aufgrund der Unternehmensstrategie sind trotzdem Vorgaben vorhanden. Daher ist der Entscheidungsspielraum vorwiegend auf die Produktionsmenge und den Verkaufspreis begrenzt.
  • Investment-Center: Der Entscheidungsspielraum wird hier noch um den Kapitaleinsatz erweitert. Die Geschäftsbereichsleitung kann selbst über Investitionen und Liquidationen entscheiden.

Die Rolle von Zentralbereichen in der Spartenorganisation

Neben der Gliederung der Geschäftsbereiche gibt es funktional gegliederte Zentralbereiche. Diese werden aufgrund von Größenvorteilen, unteilbaren Ressourcen oder Abstimmungsvorteilen gebildet.

Zu den Aufgaben der Zentralbereiche gehören:

  • Die Nutzung von Spezialisierungsvorteilen und Größendegressionseffekten
  • Die Erbringung von Dienstleistungen für die Geschäftsbereiche
  • Erfüllung von allgemeinen Unternehmensaufgaben

Durch die Zentralbereiche soll ferner sichergestellt werden, dass die Geschäftsbereiche im Interesse des gesamten Unternehmens handeln. Es gibt Gesetze, die Unternehmen dazu verpflichten, ihre Mitarbeiter mitbestimmen zu lassen. Dementsprechend ist beispielsweise eine Person vorgesehen, die für Personalfragen und Personalentwicklung zuständig ist.

Auch in anderen Bereichen ist es sinnvoll, Zentralbereiche zu bilden. Zum Beispiel ist dies beim Gruppenmarketing und Forschungs- bzw. Entwicklungsaufgaben häufig von Vorteil.

Hinweis

Bei der Bildung von Zentralbereichen sollte immer darauf geachtet werden, dass nichts abgetrennt wird, das für den Erfolg des Unternehmens wesentlich ist.

Vor- & Nachteile der Spartenorganisation

Jede unterschiedliche Organisationform in Unternehmen birgt gewisse Vor- und Nachteile. Zu denen der Spartenorganisation zählen unter anderem folgende Punkte.

Pro und Contra der Spartenorganisation

Die Vorteile der Spartenorganisation

Ein wichtiger Vorteil der Spartenorganisation ist die Entlastung der Geschäftsleistung. Durch diese breitere Verteilung an Verantwortung kann die Motivation im Betrieb erhöht werden. Die unterschiedlichen Sparten agieren somit flexibler und erreichen eine größere Marktnähe. In Kombination mit einer gesteigerten Motivation kann eine stärkere Identifikation der Mitarbieter mit dem Unternehmen erreicht werden.

Eigenständiges Arbeiten und eine höhere Transparenz werden gefördert. Im Idealfall resultiert dies zu einer Minderung der bürokratischen Umwege innerhalb und außerhalb des Betriebs.

Ein großer Vorteil der Spartenorganisation ist, dass Gewinne oder Verluste gut lokalisiert werden können, da sie einfach der jeweiligen Sparte zugeordnet werden können. Dadurch hat der einzelne Mitarbeiter eine größere Verantwortung für den Erfolg oder Misserfolg der eigenen Sparte. Dies gilt als motivationssteigernd.

Die Spartenorganisation gilt aber auch deshalb als sinnvoll, da sie sich besser auf den eigenen Teilbereich spezialisieren kann. Eine Sparte, die sich nur mit einer bestimmten Produktgruppe beschäftigt, kann ein besseres und spezialisiertes Knowhow entwickeln.

Dieses Wissen kann außerdem vergleichsweise flexibel umgesetzt werden. Kleinere Einheiten lassen sich schneller und besser steuern und man kann gegebenenfalls schneller auf Veränderungen am Markt reagieren.

Darüber hinaus sind die einzelnen Sparten durch ihre Spezialisierung näher am Marktgeschehen. Sie kennen ihre Kunden besser, können schneller auf deren Wünsche reagieren. Auch das bessere Wissen um die Konkurrenz kann ein strategischer Vorteil sein.

Die Nachteile der Spartenorganisation

Die Gliederung in einzelne Sparten hat zur Konsequenz, dass ein höherer Bedarf an Führungskräften entsteht, die die einzelnen Teilbereiche leiten. Dies ist vor allem ein Kostenfaktor.

Ein weiterer wichtiger Aspekt wurde schon zuvor erwähnt: die Identifikation und Verantwortung des einzelnen Mitarbeiters für die eigene Sparte. Dies kann sich auch nachteilig auswirken, da eine Konkurrenzsituation zwischen den einzelnen Sparten entstehen kann.

Unter Umständen kann das dazu führen, dass wichtige Informationen innerhalb einer Sparte bleiben und nicht mit anderen Sparten geteilt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Knowhow oder Prozessoptimierungen handeln. Solch eingeschränkter Informationsfluss muss nicht mutwillig entstehen. Er kann auch schlichtweg die Folge von längeren Wegen sein.

Zudem sind verschiedene Maßnahmen zur Kostendämpfung nicht möglich. Produktionsstätten, Logistik und Verwaltung werden meist von jeder Sparte separat organisiert und sind nicht teilbar.

Einzelne Sparten spezialisieren sich auf ihr Gebiet, weshalb Synergien nicht mehr ausreichend genutzt werden können. Durch diese Verselbständigung der einzelnen Sparten kann es zur Vernachlässigung der Unternehmensziele komen. Der sogenannte „Spartenegoismus” entsteht.

Was ist der Spartenegoismus?

Spartenegoismus tritt innerhalb von Unternehmen, die mit dieser Form von Organisation arbeiten, nicht selten auf. Es ist ein Phänomen, welches sowohl bei Mitarbeitern als auch bei Führungskräften zu beobachten ist.

Hier versuchen die Mitarbeiter der einzelnen Sparten, möglichst viele Ressourcen des Unternehmens für die eigene Sparte zu nutzen. Der Gewinn ihrer Sparte soll dadurch maximiert werden. Ein solches Verhalten kann im besten Fall den innerbetrieblichen Wettbewerb fördern und das Betriebsergebnis verbessern.

Im schlimmsten Fall aber behindert der Spartenegoismus den gesamten Geschäftserfolg. Hierzu kommt es insbesondere dann, wenn eine einzelne Sparte versucht, ihren Bereich auf Kosten anderer Bereiche auszubauen.

Hätten Sie’s gewusst?

Ein bekanntes historisches Beispiel für den Spartenegoismus lässt sich bei Apple finden. Unter Steve Jobs wurde 1984 der Macintosh Computer eingeführt, dessen Team von Jobs angeführt wurde. Der Spartenegoismus sorgte dafür, dass grundsätzliche Vorgaben der Unternehmensführung vom originalen Macintosh-Team teilweise ignoriert wurden.

Spartenorganisation am Beispiel der Automobilindustrie

Am Beispiel der Automobilindustrie lässt sie die Spartenorganisation gut erklären. In einem solchen Unternehmen kann eine Spartenorganisation sinnvoll sein, da die einzelnen Produkte durchaus unterschiedliche Ansprüche an Forschung, Entwicklung, Produktion und Vertrieb stellen.

Nun kann die Leitung des Gesamtunternehmens unter diesen Gesichtspunkten eine Gliederung in Sparten vornehmen. Denkbar wäre beispielsweise eine Aufteilung in die Teilbereiche Motorräder, Personenkraftwagen und Lastkraftwagen. Diese Produkte unterscheiden sich stark voneinander und es bietet sich deshalb an, dezentral an ihnen zu arbeiten.

Das hat den Vorteil, dass zum Beispiel die Entwicklungsabteilung der Sparte für Motorräder sich auch wirklich nur mit diesem Bereich befassen muss und so spezialisierter an diesem Produkt arbeiten kann. Darüber hinaus ist es möglich, dass die Spartenorganisation mehrstufig arbeitet. So ließe sich der Teilbereich PKW noch in weitere Sparten aufteilen: Kleinwagen, Mittelklassewagen, Oberklassewagen.

Doch man muss die Sparten nicht ausschließlich anhand des jeweiligen Produktes organisieren. Es können auch regionale Sparten gebildet werden.

Beispiel für Spartenorganisation nach Regionen

In verschiedenen Ländern und auf den verschiedenen Kontinenten werden mitunter unterschiedliche Ansprüche an Kraftfahrzeuge gestellt. Deshalb kann eine Unterteilung in regionale Absatzbereiche eine sinnvolle Maßnahme sein.

Kann sich eine Abteilung für Marketing und Forschung auf eine bestimmte Region konzentrieren, ist sie besser in der Lage, Kundenwünsche zu erkennen und umzusetzen. Der Markt kann einfacher beobachtet und es kann flexibler reagiert werden.

Der Nachteil kann natürlich sein, dass innerhalb eines Gesamtunternehmens Arbeiten doppelt verrichtet werden. So muss zum Beispiel genau geprüft werden, ob eine Abteilung „Marketing Motorräder Asien“ nötig ist oder es nicht effizienter wäre, eine Gesamtabteilung „Marketing Asien“ für Motorräder, PKW und LKW zu bilden.

Aus diesem Grunde sind bei Unternehmen häufig Mischformen anzutreffen, bei denen nicht stur an der Spartenorganisation festgehalten wird.

Zusammenfassung der Spartenorganisation

Der Aufbau einer Spartenorganisation ist vielschichtig. Das Unternehmen muss einige Aspekte beachten, sollte es sich für diese Form der Organisation entscheiden. Wichtig ist, dass die Spartenorganisation nicht für jede Form von Unternehmen infrage kommt. Hier besteht aber, neben der Spartenorganisation, eine weitere große Auswahl an Möglichkeiten, das Unternehmen zu strukturieren.

Unterteilt wird die Spartenorganisation in zentral und dezentral. Sie gehört nicht zu der Gruppe der strategischen Geschäftseinheiten, sondern zur Primärorganisation.

Für Unternehmen, die vor allem auf eine klare Hierarchie pochen und darüber hinaus ein breites Produktportfolio besitzen, eignet sich die Spartenorganisation als Form durchaus. Wenn ein Betrieb jedoch nur wenige Produkte vertreibt oder andere Formen der Verantwortung etablieren möchte, ist eine Spartenorganisation aufgrund mangelnder Synergien eher hinderlich.

Fazit: Ist eine Spartenorganisation sinnvoll?

Ob eine Spartenorganisation für ein Unternehmen sinnvoll ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Vor- und Nachteile müssen möglichst exakt gegenübergestellt werden. Damit eine Spartenorganisation überhaupt möglich ist, müssen die von einem Unternehmen hergestellten Produkte differenzierbar und damit in verschiedene Teilbereiche aufzuteilen sein.

Je breiter ein Unternehmen aufgestellt ist und je unterschiedlicher die Produkte sind, desto besser lässt sich eine Spartenorganisation vornehmen. Studien liefern Hinweise darauf, dass mit zunehmender Produktvielfalt immer mehr Unternehmen auf eine Spartenorganisation setzen.