Industrielle Revolution: Eisenbahn als wichtiges Transportmittel

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Heutzutage ist eine Bahnfahrt etwas Alltägliches. Das war aber nicht immer so: Erst seit der industriellen Revolution sind überhaupt Zugfahrten möglich.

Die Eisenbahn ist eine der bedeutendsten Erfindungen der industriellen Revolution: Sie machte nicht nur einen schnellen Transport von Rohstoffen, Waren und Menschen möglich, sondern sorgte auch für eine sehr große Nachfrage nach Maschinen, Stahl und Eisen. Außerdem war sie für die Entfaltung der Industrie mitverantwortlich und durch den Bau von Eisenbahnschienen verband sie Länder und Städte miteinander und schuf neue Arbeitsplätze.

Erste Eisenbahn in England

1814 baute G. Steffenson die erste Lokomotive, die im Bergbau für den Grubentransport genutzt wurde. Die erste Eisenbahnstrecke entstand elf Jahre später in der Grafschaft Durham in England. Damit konnten nicht nur Waren, sondern auch Menschen rasch in die verschiedenen Städte und Länder befördert werden. Es eröffneten sich so viele neue Möglichkeiten für die Menschen. Die Mobilität hatte einen enormen Einfluss auf die deutsche Wirtschaft.

Neben der Eisenbahn wurde auch das Dampfschiff erfunden und die beiden Maschinen sorgten für gewaltige Veränderungen. Für den Bau wurden viele wertvolle Produkte wie Stahl und Eisen benötigt und dadurch wurde der Maschinen- und Bergbau angetrieben. Außerdem wurden viele Arbeitsplätze geschaffen, da Arbeiter benötigt wurden, um Waggons anzufertigen, Stationen zu bauen, Gleise zu verlegen und Brücken zu errichten.

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Industrielle Revolution: Eisenbahn in Deutschland

Zu Beginn der Revolution nutzte Deutschland englische Dampflokomotiven wie beispielsweise Harkort und Borsig. Das Eisen konnte anfangs auf den Eisenbahnschienen dorthin transportiert werden, wo sich die Steinkohle befand. Aus diesem Grund wurden Oberschlesien und das Ruhrgebiet zum Dreh- und Angelpunkt des Eisen- und Stahlgewerbes. Im Jahre 1835 begab sich die erste in Deutschland hergestellte Eisenbahn auf eine 6,1 km lange Strecke von Nürnberg nach Fürth. Das kurbelte die Wirtschaft an, da nicht nur Waren, sondern auch Menschen schnell und günstig transportiert werden konnten. Vier Jahre später wurde die bis dahin erste bedeutende Eisenbahnlinie in Deutschland gebaut, die von Leipzig nach Dresden fuhr.

So revolutionierte die Dampflokomotive ganz Deutschland. Es entstand ein immer größer werdendes Schienennetz: Im Jahre 1850 gab es etwa 6.000 km lange Eisenbahnstrecken in Deutschland, 1910 waren es 59.000 km und 1914 schließlich 62.000 km. Während der industriellen Revolution wurden die Kosten für Eisenbahnstrecken hauptsächlich von privaten Gesellschaften wie beispielsweise Aktiengesellschaften übernommen. Später finanzierte der Staat die Linien, weil sich das Militär über die strategische Wichtigkeit der Eisenbahn bewusst wurde.

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Wichtigstes Transportmittel des 19. Jahrhunderts

Einige Menschen fürchteten sich vor dem Fortschritt und den möglichen Gefahren durch die Eisenbahn. Dennoch wurde die Eisenbahn im 19. Jahrhundert zum wichtigsten Beförderungsmittel in Deutschland. Die Erfindung der Eisenbahn während der industriellen Revolution legte den Grundstein für das heutige Leben.

Nur mithilfe dieser Erfindung wurde es möglich, Rohstoffe, Waren und auch Menschen schnell und günstig zu befördern. So konnten Produkte schneller angefertigt werden und schließlich in ganz Deutschland und später auch in Europa verkauft werden. Die Erfindung der Eisenbahn machte das Leben, wie wir es heute kennen, erst möglich.