Was die Zinsstrukturkurve in Deutschland für Anleger bedeutet

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Wer als Privatanleger in Anleihen investieren möchte, sollte vorher einen Blick auf die Zinsstrukturkurve Deutschland werfen. Sie dient als optische Hilfe für Investoren, die Anleihen kaufen möchten. Privatanleger können dadurch mit einem Blick erkennen, welche Durchschnittsrendite eine bestimmte Laufzeit ergibt. In der Regel betreffen Fragen nach der Zinsstrukturkurve in Deutschland die Bundesanleihen. Aber genauso kann diese grafische Darstellung für Staatsanleihen, Pfandbriefe oder Corporate Bonds, also Unternehmensanleihen genutzt werden.

Nutzen der Zinsstrukturkurve Deutschland

Anleger können mit Hilfe der Zinsstrukturkurve Deutschland sofort sehen, welche Laufzeiten für sie interessant sind. Die Renditen für die jeweiligen Laufzeiten können sofort erfasst werden. Hierbei geht es auch in den Zeiten der Niedrigzinspolitik darum, geeignete Investments zu finden. Kurzfristige Anleihen liegen Ende 2014 bei nahezu Null Prozent. Somit ist ein derartiges Investment für die meisten Privatanleger uninteressant.

Wie die unten stehende Grafik zeigt, geht die Zinsstrukturkurve Deutschland nicht konstant nach oben. Manchmal sind zwei unterschiedliche Laufzeiten sehr ähnlich in ihrer Verzinsung, und dann gibt es wieder relativ große Sprünge von einem Jahr zum anderen.

Beispiel Zinsstrukturkurve Deutschland

Die grüne Linie stellt die Bundesanleihen dar. In blau sind die Jumbo-Pfandbriefe (Pfandbriefe mit über 1 Milliarde Euro Volumen) eingezeichnet und rot sind Euro-Staatsanleihen mit einer Bewertung von AAA bis A-. Während die Bundesanleihen recht konstant nach oben steigen, gibt es bei den anderen beiden Linien deutliche Unterschiede.

So lohnen sich Jumbo-Pfandbriefe über 3 Jahre nicht, weil sie dieselbe Durchschnittsrendite bereits bei 2 Jahren erreichen. Dafür ist zwischen 3 und 4 Jahren ein großer Sprung bei der blauen Linie zu erkennen. Die rot eingezeichneten Euro-Staatsanleihen erwirtschaften mehr Zinsen bei einem Jahr als bei 2 Jahren. Hier ist der Sprung zwischen 3 und 4 Jahren, sowie zwischen 4 und 5 Jahren besonders groß.

Zinsstrukturkurve Deutschland für Anleger

Sofort wird für Anleger ersichtlich, welche Laufzeiten für ein Investment attraktiv sind und welche sich gar nicht lohnen. Insofern ist die optische Aufbereitung der Zinsstrukturkurve ein hilfreiches Werkzeug für alle Investoren.

Egal ob Bundesanleihe, Staatsanleihe oder Pfandbriefe – die visuelle Möglichkeit, die einzelnen Renditen zu vergleichen, machen die Entscheidungsfindung um einiges einfacher.

Natürlich schwanken diese Zahlen genauso, wie Aktien an der Börse. Es lohnt sich deshalb auch hier diese Kurse zu verfolgen und einen passenden Einstieg zu wählen. Im aktuellen Börsenumfeld sind die möglichen Renditen allerdings minimal, so dass viele Anleger eher Aktien mit hoher Dividende bevorzugen, die schnell ein Vielfaches an Gewinnen erwirtschaften können. Zwar besteht dabei immer das Risiko, dass die Aktien fallen können. Aber Anleihen, die nicht einmal 1 % Zinsen generieren, sind nun einmal kaum verlockend.