3 Wasserstoff-Aktien mit geringerem Risiko

Sind Sie schon in Wasserstoff-Aktien investiert oder sind Ihnen die zumeist sehr kleinen Werte zu riskant? In der heutigen Ausgabe möchte ich Ihnen drei Alternativen zu den spekulativen Wasserstoff-Aktien aufzeigen, mit denen Sie als langfristiger Investor auch dann noch ruhig schlafen können, wenn es an der Börse kracht.
Industriegase-Konzerne befinden sich in ausgezeichneter Position, um vom Wasserstoff-Boom zu profitieren
Niemand versteht mehr von der Handhabung und Distribution von Wasserstoff als die weltweit führenden Industriegase-Konzerne. Unternehmen wie Linde, Air Liquide und Air Products haben in den vergangenen Jahren große Fortschritte beim Aufbau einer Wasserstoff-Infrastruktur gemacht.
Daher liegt es für risikobewusste Anleger nahe, auf einen Industriegase-Konzern zu setzen. Denn diese werden am Wasserstoff-Boom kräftig mitverdienen. Dank ihrer Größe und diversifizierten Geschäfte bleibt das Risiko aus Anlegersicht überschaubar. Im Folgenden stelle ich Ihnen alle drei Werte kurz vor.
Linde
Linde ist 2018 durch die Fusion der deutschen Linde AG mit dem US-Konzern Praxair entstanden. Noch heute notiert die Aktie im deutschen Leitindex DAX, auch wenn sich der Hauptsitz inzwischen in Dublin befindet. Bei den Industriegasen ist Linde Weltmarktführer.
Im Bereich Wasserstoff ist der Konzern breit aufgestellt. Im vergangenen Jahr erzielte Linde einen Umsatz von 30,79 Mrd. Euro.
Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 33 ist die Aktie nicht mehr günstig, aber dieser Bewertungsaufschlag wird dem Wert seit Jahren zugestanden und dürfte auch in Zukunft Bestand haben.
Air Liquide
Das französische Unternehmen mit Fokus auf Industriegase und Gasen für Anwendungen im Medizinbereich bringt es auf einen Jahresumsatz von 23 Mrd. Euro und hat sich im Bereich Wasserstoff in den vergangenen Jahren durch zahlreiche Kooperationen in eine gute Ausgangsbasis gebracht. Das KGV der Aktie liegt bei 26.
Air Products & Chemicals
Der US-Konzern hat seinen Fokus auf Industriegasen und chemischen Werkstoffen. Auch hier wurde der Wasserstoffbereich in den vergangenen Jahren kräftig ausgebaut. Mit einem Jahresumsatz von 10,3 Mrd. US-Dollar (2021) ist der US-Konzern deutlich kleiner als die europäische Konkurrenz, weist aber dafür die etwas höheren Wachstumsraten auf. Das KGV liegt bei 25.
Kein eindeutiger Favorit
Jeder der drei Werte hat seine Stärken, auch im Wasserstoff-Bereich. Daher ist es schwierig, einen eindeutigen Favoriten zu benennen. Falls Sie an den Aktien interessiert sind, sollten Sie sich Ihr eigenes Bild machen und nach persönlichem Geschmack entscheiden. Viel falsch machen können Sie hier auf lange Sicht wahrscheinlich nicht.