PNE: Energiewende-Gewinner mit Top-Zahlen

Die Aktie des Energiewende-Profiteurs PNE ist im laufenden Jahr eine der besten des deutschen Kurszettels. Während der DAX rund 20% im Minus liegt, SDAX und MDAX sogar rund 30% hinten liegen, liegt die PNE-Aktie seit Anfang Januar gut 85% im Plus.
Verantwortlich dafür sind auch die starken Zahlen, die PNE zuletzt vorgelegt hat. Mehr dazu gleich, nachdem ich Ihnen das Unternehmen und sein Geschäftsmodell kurz vorgestellt habe.
Das Geschäftsmodell von PNE im Überblick
Die 1994 gegründete PNE-Gruppe ist international tätig und einer der erfahrensten Projektierer von Windparks an Land und auf See. Auf dieser erfolgreichen Basis entwickelt sich das Unternehmen weiter zu einem „Clean Energy Solutions Provider“, einem Anbieter von Lösungen für saubere Energie.
Von der ersten Standorterkundung und der Durchführung der Genehmigungsverfahren, über die Finanzierung und die schlüsselfertige Errichtung bis hin zum Betrieb und dem Repowering nach Laufzeitende, umfasst das Leistungsspektrum alle Phasen der Projektierung und des Betriebs von Windparks.
Die strategische Ausrichtung von PNE umfasst die gesamte Wertschöpfungskette der Erneuerbaren Energien sowie die Veredelung von Strom. Neben der Windenergie sind auch Photovoltaik, Speicherung und die Power-to-X-Technologie mit dem Schwerpunkt Wasserstoff Teil des Leistungsangebotes von PNE.
Sehr positive Geschäftsentwicklung im 1. Halbjahr 2022
Blicken wir auf die jüngsten Zahlen: Für die ersten sechs Monate dieses Jahres weist PNE eine Gesamtleistung von 105,2 Mio. Euro aus. Das bedeutet ein Plus von 12,2% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der Umsatz kletterte um 28,0% auf 52,1 Mio. Euro, und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) legte sogar um 31,6% auf 17,5 Mio. Euro zu. Der Gewinn je Aktie explodierte förmlich von 0,01 Euro auf 0,14 Euro. Gleichzeitig konnte die PNE AG ihre Pipeline an in der Entwicklung befindlichen Projekten (Projektpipeline) sowie den Eigenbestand an Windenergieanlagen stark ausbauen.
Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
PNE-Chef Markus Lesser: „PNE ist voll auf Kurs und wir sind für die weitere Entwicklung bestens aufgestellt, obgleich das Marktumfeld in Bezug auf Rohstoff- und Einkaufspreise sowie Lieferzeiten anspruchsvoller wird. Teilweise werden diese jedoch durch die gestiegenen Strompreise kompensiert.“
Er betont weiter, dass auf Basis der guten Ergebnisse des 1. Halbjahres die Ziele für das Gesamtjahr bestätigt werden. Es wird somit weiterhin ein EBITDA in Höhe von 20 bis 30 Mio. Euro für 2022 erwartet.
Zu Beginn dieser Woche knickte die PNE-Aktie etwas stärker ein, erholte sich in der Folge jedoch wieder. Verantwortlich für den Rücksetzer war die Ankündigung aus Regierungskreisen, „Zufallsgewinne“ abschöpfen zu wollen. Zum Hintergrund: PNE profitiert von den hohen Strompreisen, die dadurch entstanden sind, das teures Gas verstromt wird.
Im Falle eines weiteren Rücksetzers könnte die PNE-Aktie auch für Neu-Einsteiger wieder interessant werden. Aktuell drängt sich nach dem steilen Anstieg in diesem Jahr ein Kauf eher nicht auf. Weitere Informationen zu PNE finden Sie in meinem Börsendienst „Der Depot-Optimierer“, wo sich die Aktie schon seit einiger Zeit auf der Empfehlungsliste befindet.