Aussichtsreiche Strategie: Rohstoff-Giganten bearbeiten Mega-Kupferprojekt
Die Rohstoff-Branche steht vor einer spannenden Zukunft. Doch dabei gilt: Alte Strategien müssen überdacht werden. So arbeiten immer mehr global agierende Konzerne bei großen Projekten zusammen und bündeln so ihre Kräfte.
Das neueste Beispiel ist hier die Kooperation von Rio Tinto und BHP Billiton bei einem Mega-Kupferprojekt in den USA. Tatsächlich sind die ganz großen Neuprojekte im Rohstoffsektor von einem Unternehmen kaum noch zu stemmen.
Die Anforderungen im Genehmigungsverfahren sind so hoch, das es auch zu einer ausgewogenen Risikostruktur gehört hier einen Partner mit an Bord zu nehmen. Und der sollte auch schon auf Augenhöhe agieren – sonst macht das wenig Sinn.
Genau so sind jetzt Rio Tinto und BHP Billiton aktiv beim großen Kupfervorkommen Resolution im US-Bundesstaat Arizona. Dort haben die beiden globalen Rohstoff-Giganten jetzt einen wichtigen Fortschritt beim Genehmigungsprozess erzielt.
Kurz zur Struktur: Beim Resolution-Projekt kontrolliert Rio Tinto 55% und BHP Billiton kommt hier auf einen Anteil von 45%. Und nun zu den Projektzahlen: Die Resolution Mine könnte auf Basis der aktuellen Prognosen bis zu 40 Mrd. Pfund Kupfer produzieren über eine Laufzeit der Mine von 40 Jahren.
Die neue Mine kann bis zu 25% der zukünftigen US-Kupfernachfrage abdecken
Diese Zahl klingt groß, aber die Bedeutung des Projekts wird Ihnen durch die nächste Prognose noch sehr viel deutlicher. So könnte die Mine immerhin 25% der zukünftigen amerikanischen Kupfernachfrage abdecken. Und das ist nur eine Mine.
Nun ist es aber so, dass Kupfervorkommen häufig noch weitere wichtige Beiprodukte liefern. In diesem Fall sind das Kobalt, Mangan oder auch Vanadium. Schon heute gehören diese Rohstoffe zu den „kritischen Mineralien“. Dieses Prädikat erhalten Rohstoffe, bei denen die Angebotslage unsicher und die Importabhängigkeit hoch ist.
Fakt ist: Bei diesen speziellen Rohstoffen sind die Bestrebungen in den USA hoch, diese auch mit einer heimischen Produktion abdecken zu können. Insofern hat ein Mega-Projekt wie Resolution auch eine strategische Bedeutung für das Land.
Kupfer bleibt aber der wichtigste Rohstoff des Resolution-Projekts. Doch die Unternehmen brauchen noch einen langen Atem, bis es mit der Produktion wirklich losgeht. Auch das ist ein Faktor, der Ihnen klar zeigt, dass hier nur große Konzerne aktiv werden können, die eben viele Projekte und einen hohen und stabilen Cash-Flow haben.
Nur die großen Konzerne können eben über 10 Jahre oder sogar länger solch ein Mega-Projekt vorfinanzieren. Insofern ist es positiv zu bewerten, dass die Realisierung des Projekts bis 2030 ein gutes Timing zeigt. Bis dahin wird die Nachfrage beim Kupfer weiter deutlich steigen. Das Industriemetall ist einer der Profiteure der Energiewende und wird auf lange Sicht unersetzlich bleiben für die hochindustrialisierten Volkswirtschaften. Insofern zeigt das Resolution-Projekt einmal mehr, dass es gute Zukunftschancen für die globalen Rohstoffkonzerne gibt.