Einlagensicherung: spanische Banken und die Sicherheit

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In den nächsten Monaten werden weitere Banken schließen.

Denn, wie in Spanien, Portugal, Frankreich oder Italien heißt es überall: Die Bilanzen sind marode, wenn zu viele faule Kredite an Kunden vergeben wurden.

Meist sind Immobilienkäufe die Grundlage solcher Forderungen, die nachplatzen, sobald die Immobilien am Markt plötzlich entscheidend an Wert verlieren. Dies ist auch aktuell das Dilemma in Spanien.

Uns erreichen jetzt Anfragen: Wie sieht es aus mit der spanischen Einlagensicherung? Die Unsicherheit wächst, sodass wir die einzelnen Punkte kurz aufgreifen wollen.

Spanische Banken: 100.000 €

Grundsätzlich gilt, dass auch spanische Banken, wie die Institute anderer EU-Länder, eine Einlagensicherung über 100.000 € haben. Diese ist gesetzlich vorgeschrieben.

Geschützt sind Sie bei einem Institut als Person genau einmal. Daraus ergibt sich diese Betrachtung:

  • Sie können pro Institut ein oder mehrere Konten unterhalten – an der Summe von 100.000 € ändert sich nichts.
  • Sie können ein Konto mit 2 Personen unterhalten – für beide Personen, etwa auch für Ihre Ehefrau, wie bei einer Anfrage – gilt jeweils die Grenze von 100.000 €. Das heißt: Theoretisch sind auch bei einer gefährdeten spanischen Bank aktuell dann 200.000 € geschützt.
  • Wer mehr von seinem Geldvermögen schützen möchte, muss das Geld auf mehrere Institute verteilen – wenn Sie Verwandte einbeziehen, lässt sich auf diese Weise schnell ein ordentliches Vermögen schützen.
  • So könnten Sie alleine mit einer Ehefrau, wie hier im Beispiel, mit 5 Instituten 1 Mio. € schützen.
  • Dehnen Sie das Modell auf Kinder aus, vervielfacht sich der Betrag.

Das bedeutet auch, dass Sie aktuell am besten reagieren. Denn: Haben Sie höhere Summen als 100.000 €, verteilen Sie diese – über mehrere Personen und über mehrere Institute hinweg.

Sollte ein Institut zusammenbrechen, wenden Sie sich in dem Fall an die Bank respektive den Staat, in dem diese Bank ihren Hauptsitz hat. Es besteht derzeit kein Zweifel, dass die entsprechende Summe ausgezahlt wird.

Vorsicht: Geldanlagen nicht geschützt

Bis auf einen Minimalbetrag von 20.000 € (und hiervon 90%) sind Wertpapieranlagen bei den Banken aus Sicht des Gesetzgebers nicht geschützt. Wenn Sie also bei einer Bank Aktiendepots halten, sind diese formal nicht sicher.

Auch Emissionshäuser von Zertifikaten sind Risiko-Geber. Sie können bei Pleiten wie vor Jahren bei Lehman allenfalls gegen Berater vorgehen, die Ihnen diese Bank und deren Zertifikate empfohlen hatte.

GeVestor meint:

Wenn Sie jetzt noch relativ schnell Geldvermögen über mehrere Institute aufteilen, ist das Kapital gut gesichert. Gemeinschaftskonten mit einem Ehepartner lohnen sich, wie auch hier im beschriebenen Fall.

Dann wächst die Einlagensicherung auf 200.000 € an – garantiert durch den Gesetzgeber, auch in Spanien.