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Kupfer: Viel Wirbel um das wichtige Industriemetall

Inhaltsverzeichnis

Sehr aufschlussreich ist immer auch der Blick auf die Situation bei den Industriemetallen. Entscheidend ist hierbei Kupfer. Dieses Metall wird ganz häufig eingesetzt, um beispielsweise Stromnetze aufzubauen. Insofern ist China als weiter aufstrebendes Land ein extrem wichtiger Absatzmarkt für dieses Metall.

Das Land ist mit weitem Abstand der größte Abnehmer von Kupfer. Und ein Aspekt ist ganz wichtig in Bezug auf die Corona-Krise: Trotz der neuen Erkrankungen im Großraum Peking hat sich die wirtschaftliche Lage in China schon wieder normalisiert. In vielen Regionen legen die aktuellen Daten nahe, dass sich die wirtschaftliche Aktivität schon wieder auf 90% des Vorkrisenniveaus befindet. Insofern dürfte das auch die Nachfrage bei Kupfer weiter antreiben.

Corona-Krise kann Kupfer-Produktion noch belasten

Andere externe Faktoren haben nicht nur das Potenzial den Rohstoffmarkt zu belasten, sondern die gesamte Wirtschaftswelt. Dabei meine ich hier die nun anstehenden Handelsbeschränkungen durch die USA.

Immerhin hat es ja zu Beginn des Jahres ein erstes Abkommen zwischen den USA und China gegeben. Das hat den Handelskonflikt zwischen den beiden wirtschaftlichen Großmächten doch deutlich entschärft. Klar ist aber auch: Die wirklich komplizierten Herausforderungen im Handelsgeflecht der beiden Länder sind im ersten Abkommen noch nicht gelöst worden. Viele Experten gehen auch davon aus, dass es in absehbarer Zeit nicht zu einem zweiten Abkommen kommen wird. Gleichwohl bleibt die Belastung erhalten – und das wird auch Auswirkungen auf den Kupfermarkt haben.

Auf der anderen Seite hat die Corona-Krise schon direkt zu einem deutlichen Rückgang der Kupfer-Nachfrage geführt. In der Konsequenz konnte sich so im ersten Quartal schon ein deutlicher Angebotsüberschuss aufbauen. Das hat das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) ermittelt. So betrug der Überschuss zum Stichtag Ende März schon 188.000 Tonnen – allein beim Kupfer. Laut Angaben der WBMS-Experten ist es gut möglich, dass sich im weiteren Jahresverlauf dieser Überhang noch weiter ausbaut.

Hier sehen Sie einmal mehr: Die Preisfindung bei den Rohstoffen hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Und tatsächlich deutet sich jetzt aktuell eine Schließung von Minen in Chile an – weil das Land so massiv von der Corona-Pandemie betroffen ist. Mit einem Weltmarktanteil von zuletzt 28% ist Chile von zentraler Bedeutung für den globalen Kupfermarkt. Auch das könnte sich dann auf die Preisfindung in den nächsten Monaten auswirken, falls es wirklich zu deutlich Rückgängen bei der Kupferproduktion kommen sollte.