US-Aktienfonds: Sinnvoll für Privatanleger?

Die bedeutendsten Aktiengesellschaften sind US-Firmen. Daher stellt sich die Frage: Sollten Anleger deshalb auch in US-Fonds einsteigen? (Foto: Whyframe)
Aktienfonds mit Schwerpunkt USA sind bei deutschen bzw. europäischen Anlegern beliebter denn je. Und das nicht nur, weil sich in den Vereinigten Staaten von Amerika die größten und innovativsten Unternehmen der Welt tummeln, sondern auch weil diese in den zurückliegenden 5 Jahren eine bessere Kursentwicklung als ihre europäischen Pendants gezeigt haben.
Das hat verschiedene Gründe und liegt unter anderem daran, dass Gesellschaften der modernen Technologien wie Apple, Tesla oder Microsoft den Ton angeben. Darüber hinaus begünstigt allerdings auch die aktuelle Situation bei den Währungen das Umfeld für Investitionen europäischer Anleger.
Aktienfonds: USA hat die Nase vorn
Weitere Fakten, die für ein Engagement in US-Aktienfonds sprechen, gibt es zur Genüge. Nach der Finanzkrise der Jahre 2008/09 ist die US-Wirtschaft schneller wieder in die Spur gekommen als die Konjunktur im Euroraum, die Krisenherde wie den Griechenlands zu verkraften hatte. Beispielsweise kletterte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA im Jahr 2014 um 2,4 %, in der EU lediglich um 1,3 %.
Die Innovationskraft der US-amerikanischen Unternehmen ist ein weiteres Argument, das pro US-Aktien oder US-Aktienfonds spricht. Hier liegen vor allem Gesellschaften der Internet- und der Biotech-Branche an der Spitze. Firmen wie Facebook, Amazon, Amgen oder Gilead Sciences verzeichnen nach wie vor hohe Zuwächse.
Daneben liefert auch die derzeitige Währungssituation (US-$ – €) Argumente für ein Engagement europäischer Anleger in den US-Aktienmarkt. Nach der jüngsten Anhebung der Leitzinsen durch die U-Notenbank Fed im Dezember 2016 und die Ankündigung weiterer Steigerungen scheint die Tendenz klar: stärkerer US-$, schwächerer €. Und das bedeutet unter dem Strich für europäische Anleger bei einer Investition in US-Fonds: Währungsgewinne.
Aktienfonds USA: Welche Finanzprodukte sind besonders interessant?
Deutsche Anleger haben bei Aktienfonds mit dem Schwerpunkt US-amerikanische Unternehmen die Qual der Wahl. Nach deutschen bzw. europäischen Aktienfonds dürften US-Finanzprodukte eine der größten Gruppen hierzulande handelbare Fonds ausmachen. Zu den interessanten US-Aktienfonds (Stand: Anfang März 2017) gehören beispielsweise:
US-Aktienfonds | Entwicklung 1 Jahr | Entwicklung 3 Jahre | Entwicklung 5 Jahre | Gesamtkostenquote TER |
Comgest Growth America | 20,18% | 68,72% | 131,24% | 1,61% |
Fidelity Funds – America Fund A | 22,75% | 71,63% | 139,60% | 1,88% |
Threadneedle American Fund Retail Accumulation | 24,81% | 65,53% | 120,03% | 1,64% |
BlackRock Global Funds – US Flexible Equity Fund A2 | 29,20% | 67,05% | 113,07% | 1,82% |
Selbst unter dem Aspekt, dass sich Leitzinserhöhungen normalerweise negativ auf die Gewinnerwartungen der Unternehmen auswirken, zeigt die Performance der meisten US-Aktien der ersten Wochen des Jahres 2017 eine gegenläufige Entwicklung. Zumindest vorerst scheint die Börse die Anhebung der Zinsen als Bestätigung der äußerst freundlichen Wachstumserwartungen des US-amerikanischen Marktes zu werten.
Aus diesem Grunde sollten europäische Anleger den US-Aktienmarkt und damit auch US-Aktienfonds im Fokus behalten. Neue Wachstumsschübe könnten auch aus den Ankündigungen des neuen US-Präsidenten resultieren, die Unternehmenssteuern senken zu wollen.
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